phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 21
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Eckart Haerter
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01.05.2024, Mittwoch "1. Mai" | Vor 3 Tagen konnte ich von einem herrlichen
Frühlingstag berichten, liebe Leserinnen und Leser. Heute am Maifeiertag ist hier nun der
Sommer ausgebrochen. Bis auf 26 Grad hat sich die Temperatur inzwischen hochgearbeitet...
Und so sieht es unmittelbar vor meinem offenen Fenster aus:
"Grüne Hölle", wunderbar...
Was würden wir machen ohne den Fluchtpunkt Natur. Die Natur kümmert sich
nicht um den Dreck und den Wahnsinn, den die Menschen anrichten. Am Ende
gewinnt sie immer - egal wie. Wenn jemand den kürzeren zieht, dann wir
Menschen.
Zur Zeit erleben wir das, was ich bereits 2015 habe kommen sehen. Nur,
dass es so schnell und so radikal kommen würde, habe auch ich damals
nicht erwartet.
Sie brüllen jetzt öffentlich ihren Hass auf unsere Lebensart hinaus und
fordern das Kalifat in Deutschland. Und je stärker sie zahlenmässig werden,
desto mehr werden sie sich trauen, sich unseren Gesetzen zu widersetzen
und öffentlich dagegen zu protestieren und zu opponieren. Alles das, was
ich vorausgesagt habe.
Sollte es uns wundern oder war auch das vorauszusehen: Dass auch hier
in Deutschland Geborene, mit Abitur, guter Bildung, perfektem Deutsch
für die Lebensart ihrer Vorfahren eintreten und gegen die
freie Lebensart des Individuums in einer freien demokratischen Gesellschaft.
Was mich persönlich so besonders erschreckt und wofür ich keinerlei
Verständnis aufbringen kann, ist die Zweitrangigkeit der Frau gegenüber
dem Mann. "Die Schwester hat dem Bruder zu gehorchen".
Das wurde in dem vor einiger Zeit (ich glaube im ZDF) ausgestrahlten
Dokumentarfilm im Originalton, also von den jungen Menschen selbst, so
bestätigt. Und auf die Bemerkung, das sei doch gegen unsere Verfassung,
wurde mit den Schultern gezuckt. Das sei eben so und nicht zu ändern.
Jetzt will ich aber, um von meinen muslimischen Freunden nicht falsch
verstanden zu werden, doch deutlich sagen, dass ich kein Feind der Muslime
bin. Im Gegenteil. Ich liebe alle Menschen mit gutem Charakter, ohne jeden
Vorbehalt. Darunter natürlich auch die Muslime.
Sie sollen ja auch gerne ihre Lebensart und ihre Religion leben dürfen -
wie sie wollen. Ich bin auch gegen die Integrationspflicht.
Aber: Eben jeder in seinem Land.
Denn es ist ja gerade der Vorteil der Nationalstaaten: Dass jede
Nation innerhalb ihrer Grenzen so leben kann und leben darf wie sie will.
Wenn aber Bewohner eines Landes sich aufmachen und in ein fremdes
Land eindringen, mit dem Ziel, die dortigen Einwohner zu einer anderen,
ihnen fremden Lebensart zu zwingen, dann ist das ein feindlicher Akt -
eine kriegerische Aggression.
Und das bleibt sie auch dann, wenn erst eine nachfolgende Generation der
Enwanderer die Verfassung des Gastlandes nicht anerkennt und sie nach ihrer
Vorstellung verändern will.
Wer mit der Lebensart seines Gastlandes nicht einverstanden ist, hat
jederzeit die Möglichkeit, in sein Herkunftsland zurückzukehren. Natürlich
auch in Deutschland Geborene, die sich hier nicht wohlfühlen. Das wäre die
saubere Lösung.
Beispiele für diese Lösung gibt es jede Menge, zum Beispiel die "Wolgadeutschen",
die vor 250 Jahren in Russland angesiedelt wurden und deren Nachkommen nun
in grosser Zahl nach Deutschland zurückkehren.
Ob Migrant oder mit Migrationshintergrund: Hier Unruhe zu stiften oder
gar Schlimmeres anzurichten und trotzdem bleiben zu wollen, das geht gar nicht.
In dem Fall hat das Gastland die Pflicht, zum Schutz und zum Wohle seiner eigenen
Menschen, die Ausweisung der sich feindlich Verhaltenden zu betreiben.
Gegebenenfalls mit Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft, das ist in
dem Fall doch selbstverständlich.
Ich denke, dass bei dieser Lösung auch die Betroffenen selbst anerkennen
müssten, wie fair und anständig sie ist.
Denn man will ihnen ja nichts wegnehmen, sondern alles lassen, was sie haben.
Und wenn ihr Recht auf Selbstverwirklichung nur in Gegnerschaft zur deutschen
Gesetzgebung möglich ist, dann bitte in ihrem Herkunftsland.
Früher oder später werden die politisch Verantwortlichen dieses für
Deutschland existenzielle Problem nicht mehr unter den Teppich kehren
können, denn es wird immer brennender.
Mir ist es eine Freude, dass Deutschland eine sichere neue Heimat geworden ist für
all die Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, weil sie sich in einem freien,
demokratischen Land eine selbstbestimmte Zukunft aufbauen wollten. Gerade auch diesen
Menschen sind wir es schuldig, dass Deutschland sich gegen alle zerstörerischen
Bestrebungen entschieden und wirksam wehrt.
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 20
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Eckart Haerter
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28.04.2024, Sonntag | Heute war ein wundervoller Tag, liebe Leserinnen
und Leser. Frühling, Bäume und Büsche grün, die Sonne leicht verhangen und mild,
ein sanfter Wind vom blauen Himmel und die von "Vogellärm" erfüllte
Luft.
Hier die Leine im Stadtgebiet von Göttingen.
Dazu Kuchen und Tee auf der Aussenbestuhlung unseres Stammcafés.
So wenig ist nötig zum vollkommenen Glück. Und ich glaube, alle sind mit
mir einig, dass wir solche Momente dringend brauchen in einer Welt, die geprägt
ist von schlechten Nachrichten und vielfachen Bedrohungen unseres gewohnten, stillen
und zufriedenen Lebens.
Bei dem Gedanken
wollte ich jetzt nach Südamerika schwenken, zu diesem Kontinent, der lange Zeit
als Inbegriff galt für politische und wirtschaftliche Instabilität.
Aber seit wir ab 1990 regelmässig nach Argentinien und Uruguay gereist sind,
haben wir, zumindest diese beiden Länder, als sehr angenehme Regionen
kennengelernt, in denen die Menschen es trotz aller Beschwernisse und der
turnusmässig wiederkehrenden Krisen verstehen,
sich nicht unterkriegen zu lassen und ihre positive Lebenseinstellung zu bewahren.
Alle Deutschen, die wir dort getroffen haben, stimmten mit uns überein, dass
es einfach schön ist und Spass macht, in Argentinien zu leben. (Auf
Uruguay werde ich in einer späteren Nummer des Blogs näher eingehen.)
Auch zur Zeit herrscht in Argentinien wieder Krise, die in dem
potentiell reichen Land ein regelmässig wiederkehrender Dauerzustand
zu sein scheint.
Nachdem wir im Ruhestand sind, verfolgen wir nur noch die Nachrichten
von dort, müssen aber immer wieder sagen: Ja, so war es damals auch schon...
Aber lest selbst den folgenden Artikel aus der Sonderausgabe 3.2014 des
Göttinger Tango-Info, der auch 10 Jahre später noch und
schon wieder hoch aktuell ist.
Denn: Argentinien ist ein Lebensgefühl (das ich in den folgenden
Zeilen ein bisschen aufleben lassen will und von dem wir uns anstecken
lassen können.
In der Zeit online kann man aktuell einen interessanten Artikel von
Claus Hecking lesen über die ernste wirtschaftliche Krise Argentiniens.
Dazu kann ich nur sagen, seit Ulrike und ich zum ersten Mal nach Argentinien
gereist sind, haben wir das Land eigentlich nie anders erlebt als im Zeit-Artikel
beschrieben - nämlich in der Krise.
1990 ging es uns dort bei der galoppierenden Inflation so richtig gut. Der US$,
das einzige Zahlungsmittel, das zählte, war abends schon wieder mehr wert
als am Morgen. Das Hotel wurde für uns jeden Tag billiger. Dann wiederum
gab es Jahre, da mochte man sich bei den unglaublich hohen Preisen kaum einen
Cafecito leisten.
Auch bei der letzten ganz grossen Krise 2001 waren wir dort, als McDonalds
gegenüber brannte und Staatpräsident De la Rua mit dem Hubschrauber
vom Dach der Casa Rosada, dem Regierungspalast (Bild oben), fliehen musste.
Argentinien ist ein Lebensgefühl. Mit nüchterner ökonomischer
Betrachtungsweise kommt man diesem wunderbaren Land nicht bei. Hier herrscht
ein so entkrampfter Lebensstil, wie ich ihn noch in keinem anderen Land
verspürt habe. Alle Ausländer, die wir in Buenos Aires getroffen
haben, bis hin zum Fernsehteam der ARD, sagten dasselbe. Am liebsten wollten
alle dableiben. Hier und nirgendwo sonst (ausser natürlich im artverwandten
Uruguay), konnte der Tango entstehen,
"Der traurige Gedanke, den man tanzen kann" (E.S. Discépolo).
Eine Kulturschöpfung, so unerklärlich wie das Land.
Argentinien wird weiter bestehen, von Krise zu Krise. Mit fantastischen,
offenen, liebenswerten und grosszügigen Menschen, von denen es allerdings
zu vielen wirtschaftlich zu schlecht geht. Und bei all dem ist Buenos Aires
die heimliche aber unangefochtene Kulturhauptstadt Südamerikas.
Und immer wenn ich unsere Fachberichte schreibe, kommen am Ende die Erinnerungen
hoch, und dann sitze ich in Gedanken wieder in der Lobby unseres Hotels im Herzen
des Zentrums von Buenos Aires. Durch die riesige Scheibe fällt mein Blick
auf den Obelisken und auf das Leben, das draussen tosend vorbeiflutet. Vor mir
ein Cafecito, eines dieser kleinen Tässchen köstlichen bitteren Kaffees…
Und unwillkürlich kommen mir, wie immer an dieser Stelle, Homero Manzis
Anfangsverse aus seinem Tango Mi Taza de café in den Sinn:
La tarde está muriendo detrás de la vidriera
y pienso mientras tomo mi taza de café.
Desfilan los recuerdos, los triunfos y las penas,
las luces y las sombras del tiempo que se fué.
Der Nachmittag erstirbt hinter der grossen Scheibe,
und in Gedanken versunken trinke ich meine Tasse Kaffee.
Vorbei ziehn die Erinnerungen, Triumphe und die Leiden,
die Lichter und die Schatten einer vergangenen Zeit. […]
Bild: Buenos Aires: Blick aus einem Café auf die Plaza de la República
mit dem Obelisken. Dieser Platz ist das Herz des Zentrums der Stadt. Diesen Blick
nenne ich den "Homero-Manzi-Blick" nach seinem Tango Mi Taza de café.
Das erwähnte Hotel liegt schräg gegenüber.
Wir haben alles miterlebt, auch eine Zeit, als der US-$ offizielle argentinische
Währung war. Dasselbe, was der neue Präsident Milei ja auch vorhat – alles
schon dagewesen, genützt hat es auf Dauer nichts.
Damals gab es den Peso nach wie vor, man konnte mit Dollar- oder mit Pesoscheinen
bezahlen, beide hatten den Wert des Dollars.
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 19
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Eckart Haerter
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18.04.2024, Donnerstag | Unser Kampf für Frieden und Demokratie geht
selbstverständlich weiter, liebe Leserinnen und Leser. Denn das Ziel ist ja
noch längst nicht erreicht. Dass weiterhin geschossen, gebombt und gemordet
wird, erfahren wir tagtäglich durch die Medien. Dazu fällt den Politikern
(wie seit Beginn der Menschheitsgeschichte) noch immer nichts anderes ein
als: Mehr Waffen für "unsere" Krieger, damit mehr der gegnerischen
Krieger totgeschossen und mehr Einrichtungen des Feindes dem Erdboden gleichgemacht
werden können. (Bild oben: Robert-Schumann-Denkmal in Leipzig)
Natürlich wird sich der Gegner das nicht zweimal sagen lassen und genauso handeln,
damit mehr von "unseren" Kriegern getötet und mehr "unserer"
Städte dem Erdboden gleichgemacht werden können.
Das geht so lange, bis eine Seite aufgibt - und die andere Seite hat
dann gewonnen.
Dieser Schwachsinn ist vor 40 Jahren schon einmal messerscharf erkannt und
thematisiert worden, und zwar von unserer deutschen Friedensbewegung auf die
griffige Formel gebracht: "Frieden schaffen ohne Waffen."
Der damalige Bundeskanzler Hemut Kohl hat das sehr wohl anerkannt aber
gemeint, die Zeit sei noch nicht reif für eine solch radikale Lösung und
hat den Slogan abgewandelt zu: "Frieden schaffen mit immer weniger Waffen."
Das war nicht ungeschickt, weil er damit durchaus Sympathie für die
Friedensbewegung signalisiert hat. Geändert hat sich freilich nichts, wie wir
alle wissen.
Deswegen haben wir von der Denkwerkstatt phantastische-demokraten.de
2016 in unserem Denkmodell festgehalten, welche Möglichkeiten wir sehen,
eine Verstrickung Deutschlands in einen Krieg zu verhindern. Das gipfelt in
dem Vorschlag:
Die Bundeswehr wird aufgelöst und umgestaltet.
Ohne Militär ist Deutschland nicht mehr befähigt, an Kriegseinsätzen
teilzunehmen.
(In Blog Nr. 8 ist das alles noch umfassender dargelegt.)
Wenn ich solche Vorstellungen öffentlich poste, werde ich meist (wenn
auch nicht von allen) als spinnerter Weltverbesserer angesehen. Aber
wie soll sich jemals etwas ändern, wenn es niemals versucht wird?
Wann ist die Zeit denn reif auf Krieg zu verzichten, wenn nicht jetzt
und sofort?
Natürlich sind wir nicht so total naiv, zu glauben, dass wir als
"komische Heilige" weltweit den Kieg verhinden könnten.
Deutschland sollte aber in die Welt hinaussenden: Wir schiessen nicht
mehr mit.
Wenn wir weltweit "Verantwortung übernehmen" sollen,
dann nur mithilfe und aufgrund unserer kommunikativen Fähigkeiten und
unserer hohen Geisteskultur.
Wir sind in unserer Geschichte durch die härteste und brutalste
seelische Tiefenreinigung unseres Volkskörpers hindurchgegangen,
die jemals einem Volk auferlegt worden ist: Den Nationalsozialismus.
Von der höchsten, euphorischen Stufe der Selbsterhöhung, die das
Allerbeste der deutschen Menschen hervorgerufen und gefordert hat,
und zugleich das Niedrigste, Barbarischste, moralisch Verkommenste
hervorgebracht hat, wessen Menschen bis dahin nicht einmal für
fähig erachtet worden waren.
Wir wissen, wovon wir reden, wenn wir fürderhin unsere weltweiten
Mitmenschen nie mehr mit einer Kriegswaffe bedrohen wollen.
Und deswegen müssen wir auch solche Zuwanderer aus unserem Lande
rausschmeissen, die unsere jetzige Güte und Friedfertigkeit als
Schwäche auslegen und Gewalt, Rohheit, Verbrechen und die
Geringerschätzung der Frau in unsere Gesellschaft hineintragen.
Und trotz alledem müssen wir den Spagat schaffen, potentiellen
Eindringlingen und Angreifern unseres Staatsgebiets klarzumachen,
dass wir solche Versuche mit allen geeigneten Mitteln abwehren werden.
Wer in friedlicher Absicht zu uns kommen will, ob als Besucher oder
auch längerfristig, soll lediglich an der Grenze die international
üblichen Dokumente vorzeigen. Dann ist er oder sie herzlich willkommen.
Wer mit Panzern, Raketen oder anderem Kriegsgerät Einlass begehrt,
wird abgewiesen.
Zur Grenzsicherung brauchen wir wieder einen Bundesgrenzschutz, eine
Elite-Grenzpolizeitruppe, die unser Land zu Lande, zu Wasser und in der
Luft schützt.
Eine solche, hoch geachtete und respektierte Truppe haben wir seit 1951
bereits gehabt. Der BGS hat damals, ohne falsche Scheu, in Ausbildung
und Uniformierung auf traditionelle und beste deutsche soldatische
Tugenden zurückgegriffen und - auch in zeremoniellen Veranstaltungen -
ein hervorragendes Bild abgegeben.
Das Leitbild all unseres Tuns orientiert sich an den Werten:
Freiheit und Kultur auf höchster Stufe in unserem Land;
wehrhafte Demokratie;
Erhalt des Friedens.
Hört die Frühlingssinfonie von Robert Schumann, das Klavierkonzert
Nr. 27 von Mozart, die 7. Sinfonie von Beethoven.
Schaut Caspar David Friedrichs Bilder von den Klosterruinen Eldena
in Greifswald (Foto links).
Grösste seelische Tiefe und höchster künstlerischer Ausdruck
sind die weltweit anerkannten Merkmale deutscher Kunst und Musik.
Eine andere Botschaft sollte nie mehr aus Deutschland in die Welt
hinausgesandt werden.
(Die Fotos vom Robert-Schumann-Denkmal in Leipzig und von einem Detail der
Eldena-Klosterruinen in Greifswald sind von mir)
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 18
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Eckart Haerter
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12.04.2024, Freitag | Nachfolgend Titel und Vorspann eines Kommentars
von Andreas Rüesch in der NZZ und darunter mein Kommentar. Ja, ich wiederhole
mich, aber das ist m.E. auch bitter notwendig.
NZZ
Kommentar
Seit Monaten ist die Waffenhilfe für den
Kampf gegen Russland blockiert: Die USA
begehen Verrat an der Ukraine
Dies zeigt den Einfluss Donald Trumps, der hinter den
Kulissen den Kurs der Weltmacht mitbestimmt. Doch sein
Plan, die Ukrainer zum Aufgeben zu zwingen, führt
in die Katastrophe.
Andreas Rüesch
448 Kommentare 11.04.2024, 05.30 Uhr
Mein Kommentar (einer von bisher 448)
Eckart Härter
Wenn man sich eingestehen würde, dass die Ukraine es auch mit viel mehr Waffen und Munition nicht schaffen würde, sich gegen Russland zu behaupten, dann wäre es auch an der Zeit, an eine völlig neue Politik zu denken. Weg vom heissen Krieg mit hunderttausenden, vielleicht Millionen getöteten und verstümmelten Menschen und gigantischen Zerstörungen von Sachwerten, jahrzehntelanger Not und Elend.
Geldverschwendung in Billionenhöhe.
In Wahrheit ist die lähmende Zögerlichkeit des Westens doch die berechtigte Angst vor einem 3. Weltkrieg, dessen verheerende Folgen man sich gar nicht ausmalen möchte. Wievielen Generationen der uns nachfolgenden soll denn ihre Zukunft geopfert werden?
Wo ist der charismatische politische Führer, der in der UNO die Völker der Welt davon überzeugt, dass Frieden, Freiheit und Kultur stärker sind als die Machtgelüste von Potentaten - selbst wenn diese mit ihrer Strategie der Gewalt vorübergehend Erfolg haben sollten.
Die Kulturnationen sollten sich darauf besinnen, dass sie in Wahrheit und nachhaltig die stärkeren sind, denn diese Stärke stützt sich nicht auf Vernichtungswaffen und Brutalität, sondern auf geistige Freiheit, Anstand und Güte. Und gerade das ist es, was Diktatoren am meisten fürchten. Lasst uns noch viel "mehr Demokratie wagen" und dafür sorgen, dass die Menschen bei uns glücklich leben können.
Vorabhilfe: Teile der Bundeswehr umwandeln in ein Friedens-THW, das in der Ukraine beim Wiederaufbau hilft. Das könnte auch Herrn Macron gefallen.
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 17
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Eckart Haerter
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08.04.2024, Montag |
Es war ein wundervoller, ein Bilderbuch-Frühlingstag, liebe
Leserinnen und Leser. Überall grünte und blühte es, und die Vögel zwitscherten
und jubilierten wie verrückt. Einfach herrlich. Das Bild zeigt die Linden in der Göttinger
Goetheallee im linden Grün des Frühlings.
Früher sangen die Menschen, die den Beginn des Frühlings nicht abwarten konnten:
Komm lieber Mai und mache
Die Bäume wieder grün
Und lass uns an dem Bache
Die kleinen Veilchen blühn.
Wie möcht' ich, ach, so gerne
Ein Veilchen wiedersehn.
Wie möcht ich, ach, so gerne
Einmal spazieren gehn.
Ein Volkslied, obwohl der Textdicher Christian Adolph Overbeck bekannt ist und
der Komponist der einfachen, sehr eingängigen Melodie kein Geringerer ist als
Wolfgang Amadeus Mozart.
Wie die meisten Menschen deutscher Zunge kenne ich das Lied seit meiner Kindheit.
Natürlich inzwischen nur noch die 1. Strophe, die ich hier aus der Erinnerung
niedergeschrieben habe.
Das Motiv der Melodie hat Mozart auch im 3. Satz
(Allegro) seines letzten Klavierkonzerts (Nr. 27, B-Dur) verwendet.
Ganz einfach, wie mit scheinbar leichter Hand hingeworfen, wird es zur beglückenden
Musik des unvergleichlichen Genies Mozart.
War's der Klimawandel oder normale Schwankung des Wettergeschehens, ich
weiss es nicht. Tatsache ist, dass wir in diesem Jahr schon Anfang
April die Freuden des Mais geniessen konnten.
Ich finde, das ist doch ein wunderbarer Grund, einmal diese Aufnahme anzuhören:
Daniel Barenboim ist der Solist und zugleich Dirigent der Wiener Philharmoniker mit
dem Klavierkonzert Nr. 27 in B-Dur von Mozart:
Komm lieber Mai und mache...
Der 3. Satz beginnt bei 22:41
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
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Eckart Haerter
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06.04.2024, Samstag | Was mir an Frau Wagenknecht gefällt, liebe Leserinnen
und Leser, ist ihre Vernunft orientierte, ideologiefreie Herangehensweise an die
Probleme, gepaart mit einer bewunderungswürdigen Beherrschtheit in allen Lagen.
Einer solchen Persönlichkeit traut man zu, die Politik eines Landes zu lenken.
Ich habe es in meinen Einlassungen zur Politik und zu Politikern immer vermieden,
das Äussere der Personen in irgendeiner Weise zu kommentieren und werde das auch
weiterhin nicht tun. Nur ganz allgemein erlaube ich mir die Bemerkung, dass
eine erfreuliche äussere Erscheiunung der führenden Politikerin dem Ansehen
der deutschen Politik zumindest nicht schaden würde - nach so langer Zeit.
Aber egal wer künftig Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin wird, ohne eine
drakonische Wende in der Bevölkerungs-, Familien- und Einwanderungspolitik
müssen wir uns darauf einstellen (und damit abfinden), dass es ein Deutschland
der Deutschen in hundert Jahren oder sogar erheblich früher, nicht mehr
geben wird.
Wahrscheinlich gibt es hinter verschlossenen Türen längst Berechnungen
darüber, wann - wenn es bei der jetzigen Politik bleibt - die Bio-Deutschen
in Deutschland in der Minderheit sein werden. Es kann gar nicht sein, dass
sich verantwortliche Politiker nicht mit diesen Gedanken befassen. Denn
die Zukunft hat doch, überall sichtbar, längst begonnen.
Ich persönlich hätte mit einer solchen Entwicklung im Prinzip auch
keine Probleme, zumal es die Bio-Deutschen vor einigen Jahrzehnten
doch offensichtlich selbst beschlossen haben, auszusterben.
Dann soll man sie daran auch nicht hindern. Wer nicht mehr weiterleben
will, soll nicht dazu gezwungen werden. Und der Tanz auf dem Vulkan,
möglichst ohne Nachkommen und nach dem Motto: Nach uns die Sintflut,
macht doch auch Spass. Freiheit total und Freizeit, die gefüllt werden
will...
Das ist ein Wertewandel. Früher galt es als erstrebenswert, einen Beruf
zu haben und darin Erfüllung zu finden.
Ich bin Arzt, ich bin Jurist, ich bin Offizier, ich bin Lehrer,
Konditormeister, Fleischer, Bäcker, Bibliotheksrat...
Das waren lebenslange Ehrentitel, mit denen man sich identifizierte und
auch schmückte und die die Persönlichkeit prägten.
Das ist heute anders. Man trifft Leute mit hoch qualifizierten Berufen,
die schon lange "keine Lust mehr haben" und möglichst früh den
Ruhestand erreichen wollen, um dann so richtig loszulegen.
Parallel dazu gibt es zum Beispiel in Göttingens Innenstadt "gefühlt"
keine Strasse ohne mindestens eine psychologische, psychotherapeutische oder
psychiatrische Praxis. Es ist zumindest eine auffallende Fülle, und alle sollen
so gut gebucht sein, dass es lange Wartezeiten gibt, besonders auch solche für
Kinder und Jugendliche.
Parallel dazu auch Schulen, und zwar nicht wenige, in denen Gewalt und Messerangriffe
an der Tagesordnung sind. Schulen, die Securitypersonal und Psychologen brauchen,
um eine einigermassen erträgliche Atmosphäre zu schaffen und aufrechtzuerhalten.
Man könnte nun einfach einmal rhetorisch klagen: Was ist nur aus Deutschland geworden...
Oder auch: Was haben die Regierung Merkel und ihre Mitläufer aus Deutschland gemacht...
Aber klagen ist zwecklos. Der Bevölkerungsaustausch als solcher ist auch nicht das
eigentliche Problem. Vielmehr kommt es darauf an, wer zu uns kommt. Wenn es
Menschen sind, die ihrem heimischen, diktatorisch religiösen, Frauen geringerschätzenden,
vor-aufklärerischen Regime entfliehen wollen, um selbstbestimmt und frei leben zu
können, dann sollen diese Menschen doch herzlich willkommen sein. Dann sind wir
auf derselben Seite.
Sind die Hereindrängenden aber solche, die unser ehemals funktionierendes,
freies Gemeinwesen hassen und verachten und es durch ihre gewalttätige,
menschenverachtende Ideologie vergiften und zerstören wollen, dann gibt es
für diese nur eine einzige Art der Behandlung: Raus!
Wenn es so wie zur Zeit (und seit 2015) weitergeht, dann ist Deutschland als
fortschrittlicher, freier demokratischer Kulturstaat nicht mehr zu retten.
Die jetzige Regierung scheint aber nicht wirklich entschlossen zu sein,
tatsächlich etwas zu ändern.
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 15
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Eckart Haerter
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22.03.2024, Freitag | Manche von uns brauchen sie einfach, die Fluchtorte für die Seele,
liebe Leserinnen und Leser. "Eskapismus" nennen es die Psychologen,
wenn man den Widrigkeiten der Wirklichkeit zu entkommen sucht und sich in
die innere Emigration flüchtet. Ich selbst gehöre auch zu denen, die das
häufig tun.
Das Bild oben, das ich an einem warmen, sonnigen Dezembertag aufgenommen habe,
zeigt die Plaza Independencia in Montevideo. Hier haben Ulrike und
ich sehr oft auf einer der Bänke gesessen, und in der vom Rio de La Plata
her wehenden, sanften Brise unsere Gedanken von den heimischen Beschwernissen
freiblasen lassen. Weit weg in Südamerika, in einer der beiden Geburtsstädte
des Tangos, wo uns viele Male das Glück geboten wurde, als Tangotanzpaar
aufzutreten. Montevideo, der wunderbarste Fluchtpunkt unseres Lebens. In
der vorigen Nummer des Blogs habe ich eine Episode geschildert.
Die romantische - unerfüllte - Suche nach einer echten Heimat für Körper
und Seele, wo man sein Glück finden kann, schildert der Dichter Georg
Philipp Schmidt von Lübeck (1766-1849) in seinem Gedicht "Der Wanderer",
das Franz Schubert vertont hat.
Mich hat schon im Kindesalter der Schlussvers tief beeindruckt, den ich
nie vergessen habe: "Da, wo du nicht bist, da ist das Glück!"
(Das Gedicht wurde so berühmt, dass verschiedene kleine Abweichungen
überliefert sind. Im Original heisst es wohl: "Dort, wo du nicht
bist..." Das soll uns aber hier und heute nicht stören.
Der Wanderer
Ich komme vom Gebirge her,
Es dampft das Tal, es braust das Meer.
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Die Sonne dünkt mich hier so kalt,
Die Blüte welk, das Leben alt,
Und was sie reden, leerer Schall;
Ich bin ein Fremdling überall.
Wo bist du, mein geliebtes Land?
Gesucht, geahnt, und nie gekannt!
Das Land, das Land so hoffnungsgrün,
Das Land, wo meine Rosen blühn.
Wo meine Freunde wandelnd gehn,
Wo meine Toten auferstehn,
Das Land, das meine Sprache spricht,
O Land, wo bist du?
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Im Geisterhauch tönt´s mir zurück:
"Da, wo du nicht bist, da ist das Glück!"
(Georg Philipp Schmidt von Lübeck (1766-1849))
Der Dichter hat eine höchst bemerkenswerte Biographie. Von seinen
vielen Universitätsstudien (nicht alle abgeschlossen) war das erste
Jura und Finanzwissenschaften in Göttingen...
Ulrike und ich haben immer unsere deutsche Heimat geliebt, und wir waren froh,
dass man hier in bescheidenem Wohlstand, in Frieden, Freiheit, Geborgenheit
und Rechtssicherheit leben konnte.
Je mehr diese unschätzbaren Werte der alten Bundesrepublik aber verwässert
werden, je mehr Sicherheit und Geborgenheit verloren gehen und unser Land
von der eigenen Regierung an fremde, vor-aufklärerische Kulturen und
Religionen ausgeliefert wird, desto mehr wird uns unsere eigene Heimat nach
und nach entfremdet. Diese Politik wird von einer populistischen Mainstream-
Mehrheit mit schmallippigem, moralischem Überlegenheitsanspruch
gestützt.
In einer solchen Situation ist es gut zu wissen, dass es irgendwo da
draussen auf dem Globus eine Heimat des Herzens gibt, wo wir unser Glück
gefunden haben. Auch Buenos Aires, die argentinische Hauptstadt, ist uns
von Anfang an ans Herz gewachsen, aber Montevideo hat eine Beschaulichkeit,
die dem Ruhe und Seelenfrieden Suchenden sehr entgegenkommt. Und da der
Buquebus beide Hauptstädte binnen 3 Stunden miteinander verbindet
(der Flug dauert 30 Minuten), ist auch das zehnmal so grosse, quirlige
Buenos Aires stets bequem zu erreichen, wenn man Weltstadtflair erleben
will.
Wie positiv und aufgeschlossen wir zur Multi-kulti-Gesellschaft stehen,
habe ich auch schon in den Nummern 2, 3 und 6 dieses Blogs gesagt. Zumal
wir selbst in unserer Stadt viele Jahre lang zu den Hauptakteuren der
multikulturellen Kulturarbeit gehört haben.
Miteinander darf dennoch nicht bedeuten, dass wir einer zugewanderten aber
in einem hoch entwickelten Land unpassenden Religion, Ideologie oder Kultur
unterwürfig begegnen und dabei die eigene Kultur sozusagen schamhaft
herunter spielen. Wir brauchen wieder den Mut, zu unserer eigenen Identität
zu stehen.
Auf dieser Basis verabschiede ich mich für heute...
Der Wanderer (gesungen)
(In diesem Beispiel endet der Sänger mit dem Grundton unten. Sänger, die
das nicht schaffen, enden mit dem oberen Grundton, also eine Oktave höher,
was mir persönlich besser gefällt. Es klingt nicht so resigniert,
sondern eher trotzig.)
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 14
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Eckart Haerter
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17.03.2024, Sonntag | An diesem sonnigen wenn auch mit 1 Grad (plus)
noch ziemlich kalten Sonntag habe ich das dringende Bedürfnis, den Kriegs-
und Verzweiflungsmodus mal für eine Weile zu verlassen und einfach die
Gedanken auf Schönes und Erbauliches umzulenken. Das hält man doch sonst
nicht aus.
Warum ist zum Beispiel der Tango, die etwa 150 Jahre alte Kulturschöpfung
der Länder Argentinien und Uruguay so faszinierend, dass sie buchstäblich
weltweit die Menschen in ihren Bann zieht und damit die Menschheit vereint
statt sie zu entzweien? In seinen drei Komponenten
Musik, Tanz und Text muss der Tango also etwas haben, das alle Menschen
anspricht, unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft.
Was immer es auch sein mag, das den Tango so magisch macht, 2009 wurde
er von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Länder Argentinien
und Uruguay erklärt. Ihre Hauptstädte, Buenos Aires und Montevideo,
teilen sich die Ehre, Geburtsorte des Tangos zu sein.
Tango, der "traurige Gedanke, den man tanzen kann", wie ihn
der Tango-Textdichter und -Komponist Enrique Santos Discépolo
beschrieben hat, oder, nach dem amerikanischen Schriftsteller und
Südamerikakenner Waldo Frank, ist der Tango "volkstümlich
ästhetischer Ausdruck eines tragischen Lebensgefühls".
Homero Manzi, der grosse argentinische Tango-Textdichter, dessen
Tangos ich zum grossen Teil ins Deutsche übertragen habe, sagt in seinem
Tango Che Bandoneón: "...diese ungeheure Lust
zu weinen, die uns manchmal überflutet ohne Grund, und der Schluck
Schnaps, der die Gedanken zur Erinnerung zwingt, wenn die Seele im
Abseits steht."
Das alles zu tanzen, heisst, sich hinwegzusetzen, sich frei zu machen
von den Sorgen, Nöten, Betrüblichkeiten und Erniedrigungen des tristen
Alltags. Als Tangotänzerin und Tangotänzer gibt es für dich kein
Gedeckeltsein mehr, du verkehrst mit allen Menschen auf Augenhöhe -
mindestens.
Die folgenden Tangos haben wir bei unserem ersten grossen Auftritt in
Montevideo, einem der beiden Ursprungsorte des Tangos getanzt:
1. Chiqué
von Ricardo Brignolo (1892-1954), gespielt vom Orchester Osvaldo
Pugliese (1905-1995).
Alle der einst zahllosen Tangoorchester haben ihren ganz eigenen
Sound. Man hört sofort: Das ist Pugliese oder Canaro oder
Villasboas oder De Angelis (um nur diese vier zu nennen).
Unser damaliger Auftritt fand im Rahmen des 3. Weltgipfels
des Tangos (3a Cumbre mundial del Tango) statt und war ein
ganz grosser Event, zu dem extra das ARD-Team aus Buenos Aires
herübergekommen war, alles filmte und Ulrike interviewte.
Zurück in Deutschland haben wir erfahren, dass Sequenzen von
unserem Auftritt im Abenprogramm ausgestrahlt worden sind.
Bevor wir Chiqué tanzten sagte ich zum Publikum
gewandt, dass wir diesen Tango zu Ehren des grossen Maestros
Osvaldo Pugliese tanzen würden, der im Jahr zuvor hoch betagt
gestorben war. Später, am Ende der Vorstellung, wurde eine alte
Dame zu uns geführt, die uns mit Tränen in den Augen dankte.
Es war die Witwe von Osvalso Pugliese, die, ohne dass wir es
wussten, im Publikum ganz vorne sitzend, unseren Auftritt gesehen
hatte. Ein bewegender Moment in unserem Tangoleben...
Das Wort Chiqué ist ein Ausdruck des Lunfardo, der
Milieusprache des Tangos, und hat verschiedene Bedeutungsnuancen,
etwa "Fake" oder "sich den Anschein geben,
als ob..."
Tangotexte mit viel Lunfardoanteil sind sehr schwer zu übersetzen.
Homero Manzi hat, für mich zum Glück, nur sehr wenige Lunfardoausdrücke
verwendet.
Weil der Tango das Leben in all seinem Gefühlsreichtum abbildet, ist
seine musikalische Ausdrucksvielfalt unendlich gross, wie auch an
den heutigen beiden Beispielen deutlich wird. Das macht den Tango
für Tänzer zu einer nicht endenden Herausforderung und zu einem
ständigen kreativen Akt.
Der nächste Tango, den wir auf dem Cumbre getanzt haben, ist der
folgende mit dem Titel Fumando espero (Rauchend warte ich...).
Der Text beginnt so: "Rauchen ist ein geistiges und sinnliches
Vergnügen" (Fumar es un placer, genial, sensual...). Und damit
ist er wohl nicht mehr ganz zeitgemäss.
2.
Fumando espero von Juan Viladomat (1885-1940) (Musik) und
Félix Garzo (Text). Beide geboren in Spanien (Katalonien).
Es spielt das Orchester Alfredo De Angelis, der Sänger ist
Carlos Dante.
Für heute verabschiede ich mich aus der Welt des Tangos.
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
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Eckart Haerter
|
13.03.2024, Mittwoch | Die NZZ (www.nzz.ch) hat gestern einen
Kommentar von Luzi Bernet in Rom veröffentlicht unter der Überschrift:
"Fremd in Europa, latent antiamerikanisch, unpräzise: der
päpstliche Missgriff zur weissen Fahne
Franziskus fordert Verhandlungen in der Ukraine und in Gaza – ohne die Aggressoren
in die Pflicht zu nehmen und ohne selbst eine Friedensinitiative auf den Weg
zu bringen." [Zitat Ende]
Natürlich kann ich den NZZ-Artikel hier nicht wiedergeben, aber
ich habe ihn wie folgt kommentiert:
Eckart Härter
Nein, der Papst hat recht. Das sage ich als ein Niemand, der keiner
Religionsgemeinschaft und keiner politischen Partei angehört.
Es geht auch nicht darum, primär die Schuldfrage zu klären.
Dann könnten wir nämlich sehr lange auf den Frieden warten.
Der Papst hat, offenbar als einzige der Persönlichkeiten mit
Weltgeltung, verstanden, dass Krieg nie mehr ein Mittel der
Politik sein darf. Es kann keinen nachbarschaftlichen Konflikt
geben, der nicht mit Verhandlungen gelöst werden könnte.
Krieg heisst im Klartext: Ich schlage so viele von deinen Landsleuten
tot und zerstöre so viele von deinen Sachwerten (Wohnhäuser, Fabriken,
Kraftwerke), bis ich meinen Willen bekomme.
Es ist doch wohl klar, dass ein Papst diesen Weg nicht für einen
gangbaren halten kann. Und alle Politiker und besonders auch die
Politikerinnen, die hechelnd weiterhin auf Krieg setzen
("die Ukraine muss gewinnen"), und die immer mehr und tödlichere
Waffen liefern wollen, sollen doch die Frage beantworten: Was denken
Sie, wie viele ukrainische und russische Männer und Frauen denn noch
getötet werden sollen? Bis auf einer Seite keine mehr da sind?
Dann wären die Atomwaffen das Mittel der Wahl.
Wir, die Menschheit, brauchen für die Weltpolitik einen völlig neuen
Ansatz. Darauf ist aber offensichtlich noch kein verantwortlicher
Politiker gekommen.
Gut, dass wenigstens der Papst das bisher noch Unglaubliche, Undenkbare
laut und deutlich gesagt hat.
[Soweit meine Stellungnahme in www.NZZ.ch zum Artikel]
Herbert Schultz-Gora hat darauf geantwortet:
"Herzlichen Dank für Ihre klare Position, Herr Härter."
Dafür sage ich Danke!
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 12
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Eckart Haerter
|
10.03.2024, Sonntag | Frieden und Frühling sind die hauptsächlichen Themen
dieser Tage, liebe Leserinnen und Leser, und für beide soll der Mensch
verantwortlich sein. Was den Frieden angeht, so ist des Menschen Zuständigkeit
dafür sicher unstrittig, während beim Frühling doch wohl die Natur
noch immer ein Wörtchen mitzureden hat - wie wir jetzt gerade wieder sehr
anschaulich beobachten können, zum Beispiel heute beim Sonntagsspaziergang
auf dem Wall (Bild).
Möglicherweise hat der Papst ja meinen Blog gelesen, denn er hat jetzt
gefordert, dass der Ukraine-Krieg durch Verhandlungen beendet werden müsste.
Das hat mich gefreut, denn wenn ein so allerhöchstrangiger Mensch wie der Papst
dieselbe Ansicht vertritt wie ich, dann kann ich doch wohl nicht ganz falsch
liegen.
Bezeichnend, dass die Grünenpolitikerin Göring-Eckart den Vorstoss des Heiligen
Vaters heftig gerügt hat. So haben sich die "Pazifisten" das nicht
vorgestellt. Das würde ja bedeuten, dass die Kriegshandlungen eingestellt werden
müssten.
Dass das Symphonieorchester von Kyiv seinen derzeitigen Hauptsitz in Gera
hat (lt.3Sat), ist, wie ich gestern gesehen und gehört habe, für uns sicher
ein Zugewinn. Ein grossartiges, mit auffallend vielen jungen Musikerinnen
und Musikern besetztes Orchester unter seinem italienischen Dirigenten
Luigi Gaggero.
Gestern sendete 3Sat die Aufzeichnung eines Konzerts dieses Orchesters
vom Grafenegg Festival 2023. Gespielt wurde das 5. Klavierkonzert Es-Dur
von Ludwig van Beethoven, Solist war Rudolf Buchbinder. Dieses Konzert
gehört zu den Schlüsselwerken meines Lebens, weil es mir über
schwere Phasen hinweggeholfen hat. Die gestrige Aufführung war
eine der schönsten und ergreifendsten, die ich je gehört habe.
Rudolf Buchbinder überragend in Sensibilität und Tiefe der
Interpretation und in seiner fantastischen Spieltechnik. Das Kyiver
Orchester begleitete begeisternd auf Augenhöhe.
Es ist immer wieder berührend bei Beethovens letztem Klavierkonzert,
wenn ganz am Ende das Klavier im intimen, immer leiser werdenden Dialog
mit der Pauke allmählich verebbt bis fast zum Stillstand und das
Klavier sich dann plötzlich noch einmal in hohem Tempo
und voller Lautstärke mit dem Hauptmotiv aufschwingt, das Orchester
quasi mitreissend und es dann allein im Fortissimo den jubelnden Schluss
setzen lässt.
Das Orchester spielte danach noch eine Sinfonie eines ukrainischen
Komponisten, aber nach diesem überwältigenden Beethovenkonzert
mochte und konnte ich nichts anderes mehr hören und brauchte erst
einen angemessenen Abstand in Stille - und Meditation...
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 11
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Eckart Haerter
|
09.03.2024, Samstag | Wir müssen Ruhe und einen klaren Kopf bewahren. Gerade jetzt,
wo scheinbar fast alle Würdenträger in der Politik durchdrehen und mit 'nem
Sturmgewehr im Kopf herumlaufen.
Ich kann es hier nur noch ein weiteres Mal betonen, dass ich die Zurückhaltung von
Bundeskanzler Scholz in Sachen Taurus-Lieferung an die Ukraine voll unterstütze.
Herr Scholz will eben alles vermeiden, was Deutschland zum Verhängnis werden
könnte, und das ist das einzig Richtige.
Bis vor kurzem noch galt für die Bundesregierung der unumstössliche und
vernünftige Grundsatz: Keine Waffenlieferungen in Krisengebiete. Das muss
man sich auf der Zunge zergehen lassen: Überhaupt keine. In diesem
Fall geht es nur um einen Typ eines Marschflugkörpers.
Und wieder einmal fliegt auf, was von solchen Beteuerungen zu halten ist,
nämlich Nichts.
Genauso wie der angebliche Pazifismus der Grünen, die jetzt bei den
Kriegstreibern ganz vorne mit trommeln.
Ich habe Herrn Präsident Putin in seiner persönlichen Art schon frühzeitig
sehr richtig eingeschätzt und dafür plädiert, ihn und Russland als
gleichberechtigten Partner und auf Augenhöhe in das gemeinsame Europa
einzubeziehen. Das ist nicht geschehen.
Der Westen hat mit der alten Überheblichkeit weitergemacht wie bisher
und seine mündlichen Zusagen, die Nato nicht zu erweitern, gebrochen.
Dass ein Herr Putin sich das nicht bieten lassen würde, war mir klar. Was
ich allerdings nicht geahnt habe, war, dass er so weit gehen würde und
einen Krieg gegen die Ukraine loszubrechen, mit der Russland so lange
ein gemeinsames Land gebildet und Jahrhunderte einer gemeinsamen Geschichte
geteilt hat.
Auch Herr Präsident Erdogan ist ein autoritärer Herrscher. Aber er tritt
immer wieder einmal mit vernünftigen Vorstössen hervor. Etwas, das unsere
Politiker (mit Ausnahme von Frau Wagenknecht) oft vermissen lassen.
Gestern hat Herr Erdogan angeboten, in der Türkei einen Friedensgipfel
auzurichten und zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. Das
wurde in den Medien (leicht nachprüfbar) berichtet.
Es dürfte sehr interessant sein zu beobachten, wer sich zu diesem
Vorschlag zustimmend und wer ablehnend äussert.
Wir alle, der gesamte Westen und die Ukraine und Russland müssten ein
brennendes Interesse daran haben, diesen Krieg mit Verhandlungen zu
beenden. Erdogan bietet zumindest die Chance dazu.
Wenn das nicht gelingt, dürfte es für Deutschland eigentlich nur noch
eine einzige Konsequenz geben: Keine Waffenlieferung mehr, auch keine
einzige Gewehrpatrone mehr, ins Krisengebiet!
Es wird höchste Zeit, dass wir uns wieder um die wahren Dinge kümmern können.
Krieg zerstört die Seelen. Kunst und Musik heilen sie.
Heute empfehle ich die Frühlingssymphonie von Robert Schumann, die er
innerhalb von 4 Tagen, in Hochstimmung, in der Schumann'schen Wohnung in
der Leipziger Inselstrasse komponiert hat:
"Im Tale blüht der Frühling auf." (Dieses Motiv aus
Adolf Böttgers Gedicht jubeln die Trompeten zu Beginn der Sinfonie.)
Ich hoffe sehr, dass das auch im übertragenen Sinne gilt...
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
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Eckart Haerter
|
01.03.2024, Freitag | Beinahe hätte ich mich umentschlossen und nicht weitergemacht
mit meinen Überlegungen zum Phänomen Massenveranstaltungen, insbesondere
solchen, in denen kollektiv die politische Überzeugung jedes Einzelnen bekundet
werden soll. Mir hängt das Mitläufertum nämlich allmählich zum
Halse raus.
Geändert hat sich seit dem 3. Reich nur die Marschrichtung, alles andere
ist geblieben.
Damals ging es gegen die Roten (Kommunisten und Sozialisten), heute geht es gegen
"Rechts", wobei nicht einmal differenziert wird. Alles was nicht Links-Grün
ist, gilt als ausländerfeindlich, rassistisch und natürlich als Nazi. Und mit dieser
dumpf-dummen und zugleich wirksamen Pauschlisierung wird ein ganzer, legitimer Teil
des politischen Spektrums verunglimpft und verleumdet.
Eine Taktik, mit der es den leitenden Agitatoren gelingt, eine gewaltige, Masse von
Mitläufern hinter sich zu scharen.
Der Begriff Volksverhetzung gilt in diesem Zusammenhang aber nicht.
Oder das Demonstrieren für die Palästinenser im Gaza Streifen. Die haben ja
tatsächlich Fürchterliches auszuhalten, unmenschliches Leid.
Wenn dabei aber die Israelis als Unmenschen dargestellt werden, ohne auch nur zu
erwähnen, dass ohne den perfiden Anschlag der Hamas das alles gar nicht passiert
wäre, und dass Israel sich seit 1948 gegen hasserfüllte Nachbarn wehren muss,
die sein Existenzrecht in Frage stellen, dann bekommen solche Demos ein ganz anderes
Gesicht.
Gleichwohl muss den palästinensischen Zivilisten viel schneller und viel wirksamer
geholfen werden als bisher, das ist selbstverständlich.
Ähnliches geschieht im russischen Krieg gegen die Ukraine. Natürlich hat Herr
Putin mit dem Überfall ein unentschuldbares Verbrechen begangen, und er begeht
es tagtäglich weiter - keine Frage.
Aber trotzdem ist die Einseitigkeit des Umgangs mit dem Konflikt hierzulande geradezu
ein Musterbeispiel für mangelndes Demokratieverständnis.
"Unsere" Ukrainer und die russischen Teufel, das ist in etwa der Tenor
aller politischen Verlautbarungen und besonders der Berichterstattung in allen Medien.
Führende Politiker*innen heften sich die ukrainischen Farben ans Revers, das Brandenburger
Tor in Blau-Gelb usw. Die flächendeckende Einseitigkeit hat längst peinliche Ausmasse
angenommen. Volksverdummung im grossen Stil.
Kein Wort darüber, dass die zuerst von Putin abgespaltenen und für selbständig
erklärten östlichen Regionen der Ukraine zu fast 50% von Russen bewohnt sind. Kein
Wort davon, dass auch in der übrigen Ukraine bei weitem nicht alle Ukrainer gegen
den Anschluss an Russland sind. Kein Wort davon, dass etwa ein Drittel der Ukrainer
Russisch als Muttersprache spricht und zum Teil nur unzulänglich Ukrainisch.
Der jüdisch ukrainische Schriftsteller Dmitrij Kapitelman hat in der NZZ sehr
eindrucksvoll erzählt, dass seine grosse Familie, die russisch als Muttersprache
spricht, den Anschluss an Russland begrüssen würde. Er selbst sei die Ausnahme,
und trotzdem würde die Familie sich gut verstehen.
Im demokratischen Staat gehört auch dazu, dass die Vorgeschichte des Konflikts
berücksichtigt wird. Die Ukraine ist nie ein selbständiger Staat gewesen, obwohl
es immer auch einen starken Bevölkerungsanteil gegeben hat, der die Unabhängigkeit
von Russland anstrebte. Das wurde dann 1991 ermöglicht, als der gesamte sozialistische
Ostblock zusammengebrochen war und Russland schwach am Boden lag.
Um den Fall Ukraine zu verstehen, kann man sich die Situation Katalonien-Spanien
vor Augen führen. So wie in Kyiv (Kiev) Russisch die Hauptsprache war, obwohl
die Ukrainer ihr eigene Sprache haben, so selbstverständlich ist in Barcelona
Spanisch die Hauptsprache, obwohl die Katalanen ihre eigene Sprache haben.
Auch in Katalonien, das nie ein selbstständiger Staat gewesen ist, gibt es eine
starke Unabhängigjeitsbewegung, die von Spanien mit Gefängnis bedroht ist. Wir
alle haben das vor ein paar Jahren miterlebt. Auch die Katalanen sind in dieser
Frage gespalten - wie die Ukrainer.
Was alle Demonstrierenden, Omas eingeschlossen, beachten sollten, bevor
sie irgendwelchen Parolen hinterher laufen: Selberdenken ist angesagt, denn
jede Stellungnahme Für oder Gegen etwas ist das Parteiergreifen für eine
Seite und gegen die andere Seite - auch im Beispiel der Ukraine.
Was aber immer die schlechteste aller Lösungen ist, das ist der Krieg. Krieg
als Mittel der Politik darf es nie mehr geben. Abrüsten statt Aufrüsten.
Jetzt noch dringlicher denn je. Lest meinen Blog Nr. 8.
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
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Eckart Haerter
|
26.02.2024, Montag | Begeistert waren die Menschen im "Dritten Reich" vom
Nationalsozialismus. "Wir sind mehr" mussten die Nazis nicht auf Pappschildern
vor sich her tragen. Die NSDAP hatte einen solchen Zulauf, dass zeitweilig ein
Aufnahmestopp verhängt werden musste.
Kinder und Jugendliche, deren Eltern nicht wollten, dass ihre Kinder im Jungvolk oder
der HJ mitmachten, waren todunglücklich und selig, als die Eltern es dann irgendwann
doch erlaubten, weil der Gruppendruck zu stark geworden war.
Diese allgemeine Begeisterung schlug sich auch in der Berichterstattung der
- natürlich gleichgeschalteten - Medien nieder. "Wir" und die
Anderen, das war das alles beherrschende Gemeinschaftsgefühl, das
unaufhörlich in Worten und Liedern verbreitet wurde und ein kollektives
Hoch- und Überlegenheitsgefühl erzeugte.
Das machte schon etwas mit den Menschen, wenn alle, beseelt vom gleichen Geiste, auf
den in schwarz-weiss-roten Hakenkreuzfahnen geschmückten Strassen unterwegs waren
zur nächsten Kundgebung, zum nächsten Aufmarsch, um dem "Führer"
ewige Treue und Gefolgschaft zu geloben, alle mit demselben Lied auf den Lippen.
Lieder:
Es zittern die morschen Knochen
Der Welt vor dem grossen Krieg
Wir haben die Fesseln zerbrochen
Für uns wars ein grosser Sieg.
Wir werden weiter marschieren
Wenn alles in Scherben fällt
Denn heute da hört uns Deutschland
Und morgen die ganze Welt.
Es gab Versionen dieses Lieds mit leichten Abwandlungen im Text. Anfangs hiess es
auch noch: "und heute gehört uns Deutschland" statt "heute
da hört uns Deutschland..."
Aber die feinfühligen Nazis wollten das Ausland möglichst nicht gegen sich
aufbringen...
...oder das hier:
Die Strasse frei den braunen Bataillonen
Die Strasse frei dem Sturmabteilungsmann
Es schaun aufs Hakenkreuz voll Hoffnung schon Millionen
Der Tag der Freiheit und fürs Brot bricht an.
...oder das Fahnenlied der HJ, hier der Refrain:
Unsre Fahne flattert uns voran!
In die Zukunft ziehn wir Mann für Mann!
Wir marschieren für Hitler durch Nacht und durch Not,
mit der Fahne der Jugend, für Freiheit und Brot!
Unsre Fahne flattert uns voran!
Unsre Fahne ist die neue Zeit!
Unsre Fahne führt uns in die Ewigkeit!
Unsre Fahne ist mehr als der Tod!
Das alles zu Melodien, die mitrissen und auch ergriffen.
Die Volksgemeinschaft ist alles, der Einzelne nichts.
Sprechchöre:
"Ein Volk, ein Reich, ein Führer"!
"Führer befiehl - wir folgen!"
"Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil!"
Und wenn der "Führer" tatsächlich einmal in die Stadt kam, die wie im Rausch
jubelnden Menschenmassen vor seinem Hotel, die skandierten:
"Lieber Führer sei so nett, zeig dich mal am Fensterbrett"
Und wenn "Er" dann auf dem Höhepunkt der Erwartung in ernster Würde ans Fenster
trat, barst die Verzückung des Publikums im kollektiven Klimax:
Frauen mit vor Wonne verzerrten Gesichtern, sich nassmachend, und Männer, die ihre
Männlichkeit an sich aufwallen fühlten. Und alle den "Deutschen Gruss"
entbietend, den in einem Winkel von etwa 135 Grad nach oben gestreckten rechten Arm. - Wer
wollte da abseits stehen...
Es gibt Filmaufnahmen von all dem.
Ich bleibe ideologisierten Massenveranstaltungen grundsätzlich fern. Das hat sich seit 1968
auch nicht geändert.
Damit soll an dieser Stelle erst einmal Schluss sein. Wir werden uns aber in Kürze
noch weiter über das Phänomen der Massenveranstaltung unterhalten müssen,
denn wir sind schon wieder mitten drin...
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
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Eckart Haerter
|
17.02.2024, Samstag | Den Worten folgen die Taten, sagt man. Ich hoffe, dass das
in der jetzigen Situation nicht so sein wird. Herr Pistorius spricht davon, dass
wir "kriegstüchtig" werden müssen. 100 Milliarden €uros bekommt
er schon für die Aufrüstung.
Warum spricht er nicht davon, dass wir endlich friedenstauglich werden müssen,
besonders in schwierigen Situationen?
Stolz haben er und der Herr Bundeskanzler den symbolischen ersten Spatenstich getan
für eine nagelneue Munitionsfabrik, die pro Jahr 200.000 Artilleriegranaten
herstellen können soll.
Was kann man damit alles zusammenschiessen! Nicht zu vergessen das viele wertvolle
Rohmaterial, das darin verbaut wird. Das Schönste daran ist aber: Die
Munitionsfabrik soll bis zu 500 neue "Arbeitsplätze" bringen.
Da kann die Region doch nur jubeln. Fachkräfte!
Absurd, dass verantwortliche Politiker und
Politikerinnen wieder mit Kriegsgedanken spielen. Ein Krieg in Europa mit der
Beteiligung Deutschlands und befreundeter Nationen würde mindestens einer
ganzen Generation die Zukunft ihres Lebens rauben. Vorausgesetzt, Deutschland
wäre danach überhaupt noch bewohnt und bewohnbar.
Krieg darf nie mehr als Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Deshalb
haben wir schon 2016 in unserem Denkmodell veröffentlicht, was Frau Wagenknecht
vielleicht zu ihrer Friedenskonzeption angeregt und bei uns abgeschrieben hat:
Art. 2 Die NATO wird aufgelöst (bzw. Deutschland beendet die
militärische Zusammenarbeit mit der NATO). Ein Europäischer
Grenzschutz wird aufgebaut mit deutscher Beteiligung.
Das Verbot der militärischen Einmischung in ausländische
Bürgerkriege und sonstige kriegerische Auseinandersetzungen wird ins
Grundgesetz aufgenommen.
Auf deutschem Boden befindliche ausländische Truppen und Atomwaffen
ausländischer Staaten werden abgezogen.
Art. 3 Rüstungsindustrie verkleinern und umgestalten
1. Waffenproduktion nur zum Eigenbedarf
2. Freiwerdende Kapazitäten in zukunftsfähige Industrien umwandeln:
Weltraum, Öko-Energie, Öko-Agrartechnologie, Klimaschutz
Art. 4 Kriegswaffenexporte werden vollständig eingestellt.
[Wer keine Kriegswaffen herstellt, kann auch keine exportieren.]
Art. 5 Die Bundeswehr wird aufgelöst und umgestaltet.
Ohne Militär ist Deutschland nicht mehr befähigt, an Kriegseinsätzen
teilzunehmen.
1. Ein Teil des Personals der aufgelösten Bundeswehr verstärkt das THW,
die Polizei und die Feuerwehr.
2. Der andere Teil der aufgelösten Bundeswehr wird umgestaltet zu einem neuen
Elite-Bundesgrenzschutz mit Ausrüstung und Uniformierung (identitätsstiftend)
wie 1952. Ausrüstung und Ausstattung stets nach modernstem Stand der Verteidigungstechnik,
mit besonderer Berücksichtigung des automatischen, mit einem Minimum an Personal zu
betreibenden Geräts.
Art. 6 Die "Wehrpflicht" für Männer und Frauen wird reaktiviert zu einer
Friedens-Dienstpflicht und kann in einem Beruf, einer sozialen Tätigkeit, auch bei
der Polizei geleistet werden. Im Regelfall kann der Dienstpflichtige den Beruf frei
wählen. Bei Engpässen und besonderem Bedarf in einzelnen Tätigkeitsbereichen,
muss die zuständige Behörde lenkend eingreifen. Dauer der Dienstpflicht 18 Monate;
sie endet mit einem Diplom für eine berufliche Grundausbildung. Auf Wunsch des/der
Wehrpflichtigen kann die Ausbildung verlängert werden bis zum Abschluss der
vollständigen Berufsausbildung.
Die richtige Benennung der Dinge ist sehr wichtig. Es muss der Welt klargemacht werden,
dass Deutschland kein Militär mehr hat, keine Rüstungsindustrie und keine
Atomwaffen.
Es sollte sogar möglich sein, viele entwickelte Staaten von dieser Konzeption
zu überzeugen.
Trotzdem muss der Bundesgrenzschutz in der Lage sein, zu Lande, zu Wasser und in der
Luft (so wie es beim alten BGS auch schon war) Angriffe auf die territoriale
Unversehrtheit Deutschlands abzuwehren. Angriffen mit Raketen, Drohnen usw. muss
ein Abwehr- und Abschreckungspotenzial gegenüberstehen.
In einer Zeit, wo wieder menschenverachtende, selbstherrliche Diktatoren die Welt mit
Atomwaffen bedrohen, ist die Versuchung gross, wieder auf totale Aufrüstung zu
setzen. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden. Die normalen Menschen sind
sich in ihren Wünschen und Bedürfnissen überall gleich.
Wie lächerlich sind im Grunde solche aufgeblasenen Potentaten - die auch nicht
länger leben als die Menschen, die sie zu beherrschen glauben - und die sie
dabei doch nur entsetzlich fürchten und von ihrer Polizei in Schach halten
lassen.
Unsere Stärke gründet sich nicht auf Brutalität, Gewalt,
Einschüchterung und Bedrohung, sondern auf die Freiheit des Einzelnen, auf
das geistige Vermögen unserer Menschen und auf unsere grossartige Kultur -
die höchststehende der gesamten Menschheit. Dagegen sind auch Atombomben
machtlos.
Ich denke, an dieser Stelle ist die
7. Sinfonie in A-Dur von Ludwig van
Beethoven, gespielt vom Concertgebouw Orkest Amsterdam unter Carlos Kleiber genau das
Richtige.
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 7
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Eckart Haerter
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12.02.2024, Montag | Ich bin nicht der einzige, den die Frage umtreibt, wie es geschehen konnte,
dass Deutschland (gefühlt) auf dem Weg ist in eine DDR 2.0.
Einen ausgezeichneten Bericht zum Problem der eingeschränkten Meinungs- und Informationsfreiheit
in Deutschland gibt Julia Ruhs in Focus online. Sie lässt eine in der DDR aufgewachsene Goldschmiedin
schildern, wie diese sich - besonders deutlich seit 2015 - in eine Situation versetzt fühlt, die sie
zunehmend an die Lage in der DDR erinnert. Sehr lesenswert! (Link weiter unten).
Der Bericht von Julia Ruhs löst zwar noch nicht das Rätsel, aber es ist eine Annäherung.
Natürlich haben wir keine Zensur wie in der DDR. Wir dürfen frei denken und unsere Meinung
frei äussern. Es ist jedoch eine gesamtgesellschaftliche Atmosphäre erzeugt worden, die
"gefühlt" eine Ausgrenzung oder gar Ächtung zur Folge hat, wenn man anders denkt
als vom Mainstream vorgegeben und wenn man das auch sagt.
Nach meiner Beobachtung liegt das Rätsel dieses verheerenden, die Gesellschaft spaltenden Wandels
daran, dass es den "gutmenschlichen" Ideologen gelungen ist, das gesamte Vokabular, mit welchem
gemeinhin das Gute, das Schöne, das Gesunde, Humane, Mitmenschliche, Barmherzige, Friedfertige belegt
wird, exklusiv für sich zu vereinnahmen.
Kurz gesagt, es ist ihnen gelungen, sich propagandistisch das Image der moralisch Höherstehenden
zuzulegen.
Das hatte zur Folge, dass auch Parteien der Mitte nicht mehr gewagt haben, ganz normale
staatliche Aufgaben korrekt zu erfüllen oder das nur "klammheimlich" zu tun.
Beispiel: Die NGO-Schiffe, sie liegen vor den Küsten auf der Lauer, um die in Gummibooten
kalkuliert in Seenot geratenen Migranten zu "retten".
Wer Kritik an diesem Verfahren zu äussern wagt, dem wird durchaus schon mal unterstellt,
"Menschen beim Ertrinken zuschauen" zu wollen.
Und den Schutz der Landesgrenze zu betreiben, wird zu dem Vorwurf stilisiert, man wolle
nötigenfalls auch "auf Kinder schiessen". Ich habe solche absurden, hasserfüllten
Unterstellungen damals selbst gelesen.
Ob Autofahrer, Fleischesser, Urlauber im Flugzeug, es gibt unzählige, perfide Möglichkeiten,
Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden, schlimmer noch, sie als charakterlich
verbesserungsbedürftig dastehen zu lassen. Der Pranger lässt grüssen.
Dabei betrifft der Gesinnungsterror nicht nur das einzelne Individuum. Bahlsen hat
sich beeilt, seinen Schokokeks "Afrika" umzubenennen, nachdem die "Gesinnungspolizei"
den traditionellen Namen (einen geografischen Begriff) für rassistisch erklärt hatte.
Die meisten Menschen halten ein solches Mobbing nicht lange aus und "kriechen irgendwann zu
Kreuze", oder sie legen sich erst gar nicht mit den "Gutmenschen" an und resignieren
in aller Stille.
Das skandalöse Agieren der Presse (inklusive der Rundfunk- und Fernsehanstalten) in diesem
vergifteten Hexenkessel kommt einer Führerschaft gleich.
Zum Artikel von Julia Ruhs
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
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Eckart Haerter
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07.02.2024, Mittwoch | Wir sollten uns noch einmal die Aussagen der beiden jüdischen Intellektuellen
zum Problem der Massen-Migration nach Europa vor Augen führen. Beide mit polnischer Migrationsgeschichte,
wurde Yasha Mounk in München geboren, Alain Finkielkraut in Paris.
Beide stellen übereinstimmend fest, dass durch die Massenzuwanderung etwas geschieht
mit den einheimischen Bevölkerungen: Sie verlieren ihre Homogenität und damit
ihre Identität.
Mounk zeigt sich (am Beispiel Deutschlands) begeistert (2018 in den Tagesthemen bei Frau Miosga):
"Wir (wagen) ein historisch einzigartiges Experiment, und zwar eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine
multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, aber dabei kommt es natürlich auch
zu vielen Verwerfungen.“
Finkielkraut bedauert das (am Beispiel Frankreichs) und konstatiert (zitiert aus Wikipedia):
"Finkielkraut verband ([in seinem] Buch L’identité malheureuse) die
Themen Einwanderung und nationale Identität und beklagte den angeblichen Niedergang
Frankreichs, seiner Bildungsinstitutionen und seiner Kultur. Die Identität sei
insbesondere durch die Einwanderung gefährdet. Frankreich habe seine Homogenität
verloren. Die einheimische Bevölkerung bestimme nicht mehr die kulturelle Linie."
Recht haben sie beide. Der Bevölkerungsaustausch findet statt, er ist Realität. Das auszusprechen ist nicht rechtsextrem.
Auch hat der demokratische Staat kein Recht, der Bevölkerung vorzuschreiben, ob sie den Bevölkerungsaustausch
(die "Umvolkung") zu begrüssen oder zu bedauern hat. Das wird individuell verschieden sein.
Zudem hätten im demokratischen Staat die Medien die Pflicht, die Realität - unabhängig von einer offiziellen oder
Mehrheitsmeinung - wahrheitsgetreu darzustellen.
Alles Selbstverständlichkeiten, die seit Jahren in der Bundesrepublik Deutschland verloren gegangen sind.
Wir von der Denkwerkstatt phantastische-demokraten.de hätten es gern wieder so wie es seit Jahrzehnten
in Deutschland gewesen ist: Eine multi-kulti Gesellschaft, so geregelt und wohldosiert ausbalanciert,
dass unsere deutsche Heimat im alten Glanz unserer Kultur und Zivilisation wieder auferstehen kann,
und dass die Identität des deutschen Volkes im Kern noch erkennbar ist und nachhaltig erhalten
bleibt.
Ich glaube, dann könnten wir alle glücklich sein...
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
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Eckart Haerter
|
05.02.2024, ein Montag... | ...und damit der Tag, an dem ich traditionell an meinem Blog schreibe.
Die Nr.4 habe ich ganz bewusst sehr früh abgebrochen, weil ich dachte, nach dem Zitat
des jüdisch französischen Gelehrten Finkielkraut (s. Blog Nr. 4) bräuchte
man etwas Zeit zum Nachdenken. Jedenfalls ist es mir so gegangen.
Der Schwerpunkt in meinem Blog ist ja der Kampf für den Demokratieerhalt in Deutschland.
Wie dringend nötig das ist, wurde mir schlagartig und erschreckend bewusst als 2015
von Frau Merkel die Migrationskrise ausgelöst wurde.
Damals begann die "Willkommenskultur", eine Jubelkampagne, die unisono von einer
spontanen Gesinnungskumpanei aus Politik und Medien ausging, wie man sie bis dahin
im demokratischen Deutschland nicht für möglich gehalten hätte. Die freie,
unparteiische Berichterstattung war praktisch aus- bzw. gleichgeschaltet - inklusive Sprachregelung,
und das gilt bis heute.
So schnell kann das gehen in einem Land, das in der Welt als eins der demokratisch stabilsten
galt.
Natürlich ist das grossen Teilen der Öffentlichkeit aufgefallen und hat heftige,
teils grob spöttische Reaktionen in Facebook und anfangs auch noch in den Foren der
grossen Zeitungen ausgelöst, ist aber, seit Facebook auf Betreiben der Politik de facto
zensiert wird, in sich zusammengefallen. Damals kam völlig zu Recht der Begriff
"Lügenpresse" auf. Genützt hat es praktisch nichts.
Inzwischen hat wohl jeder begriffen, sogar die Verantwortlichen in der Politik, was
unregulierte Migration mit einem Land anrichten kann. Hoffentlich ist es für
eine Korrektur nicht schon zu spät.
Jetzt, mit 8-jähriger Verspätung, denken Verantwortliche und sich verantwortlich Fühlende
darüber nach, was zu tun ist:
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Ich werde unser umfassendes Gesetzespaket
für mehr und schnellere Rückführungen am Mittwoch ins Kabinett einbringen.
Wer in Deutschland kein Bleiberecht hat, muss unser Land wieder verlassen."
[Quelle: www.zdf.de]
Bundeskanzler Olaf Scholz in einem "Spiegel"-Interview Oktober 2023:
"Wir müssen endlich im großen Stil abschieben" [Quelle: Spiegel-Titelseite].
Wer sich nicht auf Schutzgründe berufen könne und keine Bleibeperspektive habe,
müsse gehen. "Wir müssen mehr und schneller abschieben". [Quelle: www.zdf.de]
Wo ist denn da, bitte schön, - in der Sache - der Unterschied zu dem, was in der Konferenz
in der Villa Adlon zu Potsdam verhandelt wurde. Nur, dass in Potsdam offenbar weit übers
Ziel hinaus geschossen wurde und gesetzwidrige Pläne angedacht wurden. Letzteres wäre
dann ein Fall für den Staatsanwalt und die Gerichte.
Das ist meine Meinung. Die ganze öffentliche Aufregung ist überflüssig, wenn der
vertrauenswürdige und verlässliche Rechtsstaat seine Arbeit tut. Dann klappt's nämlich
auch mit der Demokratie.
Die Demokratie wird beschädigt, wenn von den Medien und selbst berufenen "Hexenjägern"
in der Öffentlichkeit eine Art Pogromstimmung angefacht und geschürt wird gegen diejenigen
Personen aus CDU, AfD, Werteunion, Wirtschaft und Publizistik, die an der Sitzung in Potsdam teilgenommen
haben.
Jeden noch nicht verurteilten Mörder nennt die demokratische Presse pflichtgemäss
"mutmasslichen" Täter. Eine gleich faire Behandlung steht im Rechtsstaat jedem
zu, ob einem das passt oder nicht.
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 4
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Eckart Haerter
Dieser Blog war bisher nur der ungeregelten Migration gewidmet, einem Thema, das zur Zeit
alle umtreibt, nicht nur in Deutschland. In den ersten drei Nummern habe ich erzählt,
was mir bei der Beschäftigung mit dem Thema so durch den Kopf ging. Dabei stiess ich
in Wikipedia auf Alain Finkielkraut (* 30. Juni 1949 in Paris). Er ist ein
französischer Philosoph und Autor, Mitglied der Académie française. Also ein hoch
geehrter Mann. Sein Vater war polnischer Jude, der das KZ Auschwitz überlebt hat.
[Zitat aus Wikipedia:] Finkielkraut verband ([in seinem] Buch L’identité malheureuse) die
Themen Einwanderung und nationale Identität und beklagte den angeblichen Niedergang
Frankreichs, seiner Bildungsinstitutionen und seiner Kultur. Die Identität sei insbesondere
durch die Einwanderung gefährdet. Frankreich habe seine Homogenität verloren. Die einheimische
Bevölkerung bestimme nicht mehr die kulturelle Linie.[Zitat Ende]
Ich fand dieses Zitat deshalb besonders interessant, weil Finkielkraut öffentlich
eine Ansicht vertritt, die in Deutschland als AfD-Gedankengut "entlarvt" worden
wäre und einen Sturm moralischer Entrüstung ausgelöst hätte.
(Es ist unvermeidlich, diesen Thread auch in der nächsten Nummer noch weiterzuführen.)
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 3
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Eckart Haerter
...jetzt haben sogar hier geborene junge Leute mit einem oder doppeltem Migrationshintergrund auch schon Befürchtungen. So musste es ja kommen. Unter diesen Umständen bin ich umso mehr für die "Umvolkung" oder, wie der Politikwissenschaftler Yasha Mounk es nennt, für das "Experiment". Was das bedeutet, hat er schon 2018 in den Tagesthemen bei Frau Miosga erklärt. Nämlich dass ""Wir" das historisch einzigartige "Experiment" wagen, eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln".
Ja das ist doch nichts anderes als die "Umvolkung", der grosse Bevölkerungsaustausch, nur mit anderen Worten ausgedrückt.
Was er mit "Wir" meint, bleibt dabei ein bisschen offen, aber da scheint es doch wohl eine Art Interessengemeinschaft zu geben. Von "Verschwörung" wollen wir natürlich nicht reden. Aber die Versuchskaninchen bei dem Experiment sollen ja wohl wir anderen sein, so unbedarfte Leute wie ich... "und Du".
Zuvor, 2015, hatte ja schon Frau Göring-Eckart ausgeplaudert, dass sie sich auf die "drastische Veränderung Deutschlands" so "freut".
Es ist ja wohl klar, dass das Kräfte wachrufen musste, die sich dem aggressiv zu widersetzen suchen, zumal aus der deutschen Politik kein einziges Wort des Widerspruchs zu Mounks Aussage kam. Da war dann die AfD zur Stelle.
Es ist meine Schwäche, dass ich auf die ganze Verlogenheit, die uns umgibt, so allergisch reagiere. Die Bundesregierung, Frau Faeser, sprach selbst von umfassenden Abschiebungen. In der Berichterstattung der Medien über das "konspirative Geheimtreffen von AfD-Leuten und Rechtsradikalen" heisst es bei demselben Thema "Deportationen", wobei verschwiegen wird, dass an dem Treffen, das nicht geheim war, auch CDU-Leute und Leute aus der Wirtschaft teilgenommen haben.
Wir in Deutschland tun uns so unendlich schwer mit der Demokratie. In England hat das Parlament gerade den Abschiebungen nach Ruanda zugestimmt. Kein Hahn kräht danach. Denn im Grunde ist es allen klar, dass die ungeregelte Migration Hunderttausende, wenn nicht Millionen Menschen nach Europa bringt, darunter auch solche, die man hier lieber nicht gehabt hätte. 62% der Türken, die hier leben, haben für Erdogan gestimmt und sich damit praktisch gegen unsere Lebensart entschieden. Die nigerianische Drogen-Mafia brauchen wir auch nicht. Ich erspare mir weitere Beispiele, sonst heisst es nachher noch, ich sei Rassist. Dabei ist die Wirklichkeit noch viel schlimmer.
Wie schon in Nr. 2 dieses Blogs gesagt, verstehe ich mich zusammen mit Ulrike als lebendiges Beispiel für die Verwirklichung des Multi-Kulti-Gedankens. Wir haben 30 Jahre lang multikulturelle Kulturarbeit gemacht, indem wir das UNESCO-Kulturerbe der Länder Argentinien und Uruguay, den Tango Argentino, gelebt und unterrichtet haben. Bei unseren Veranstaltungen meist zusammen mit ausländischen Partnern. Unsere Freunde sind bzw. waren Ausländer, keine Deutschen. Diese Biografie sollen uns die zahllosen Schwätzer und Parolenbrüller erstmal nachmachen.
Aber wie gesagt: Wenn wunderbare junge Leute heute in Deutschland Angst haben müssen, dann bin ich voll und ganz für den Bevölkerungsaustausch, dann wird es sogar höchste Zeit dafür.
Im übrigen, wenn es um die AfD geht, kann ich nur den Ratschlag geben: Sie einfach nicht wählen, das funktioniert ganz sicher und geht ohne jeden Demo-Event - allerdings weniger spektakulär und nicht so erhebend fürs Selbstwertgefühl.
Bis zum nächsten Mal...
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 2
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Eckart Haerter
GESINNUNG UND BEKENNTNIS
Zur Zeit ist es gerade wieder die Migrationsfrage, die am 3. Januarwochenende 2024
Hunderttausende im ganzen Land auf die Strassen getrieben hat, um "gegen Rechts"
zu demonstrieren.
Der Grund war wohl der, dass sich vorher rechte, auch rechtsextreme(?) Politiker
getroffen haben, um über Korrekturen an den bekannten Auswüchsen der aus dem Ruder gelaufenen
Migrationspolitik nachzudenken und zu beraten.
Dabei ist herausgekommen, dass Abschiebungen in erheblichem Umfang nötig sind,
was die Bundesregierung ja derzeit ebenfalls berät und auf der Agenda hat. Laut
Bundesinnenministerin Faeser soll das Prozedere der Abschiebungen erleichtert und
beschleunigt werden.
Wir von der Denkfabrik phantastische-demokraten.de mögen keine Massenaufmärsche bzw.
Massendemonstrationen, besonders dann nicht, wenn es darum geht, damit die Korrektheit der
eigenen Gesinnung öffentlich unter Beweis zu stellen. Denn das haben wir nicht nötig
Für Multikulti in einer Demo mitzulaufen, ist ehrenwert und jedermanns gutes Recht.
Die Parole "Gegen Rechts" ist bestenfalls dumm, wenn nicht gar Hetze. Denn Rechts
ist nicht gleich Rechtsextrem, sondern ein legitimer Teil des politischen Spektrums.
Bei uns war es der überwiegende Teil unseres ganzen Lebens beziehungsweise unseres
Berufslebens (beides ist bei uns nicht zu trennen), das der multikulturellen Arbeit gewidmet war.
30 Jahre lang haben wir in der multikulturellen Kulturschöpfung des Tango Argentino gelebt,
ihn als Tanz und immaterielles UNESCO-Kulturerbe der Länder Argentinien und Uruguay unterrichtet
und Originaltexte ins Deutsche übersetzt.
Die Partner bei unseren zahlreichen, hochklassigen Veranstaltungen (zumeist Musiker), waren
fast ausschliesslich Ausländer, von denen einige zu Freunden wurden.
Wir verstehen uns als die lebendige Verkörperung des Multikulti-Gedankens und der Weltoffenheit.
Unsere Biografie, die uns erst einmal jemand nachmachen soll, berechtigt uns aber auch,
auf die Fehlentwicklungen einer laienhaften Migrationspolitik hinzuweisen, die vielfaches Leid,
zu viele Tote, Hass, Verbrechen, Zerstörung und immer wieder Versuche mit sich gebracht hat,
in der Parallelgesellschaft auf deutschem Boden die Gleichstellung der Frau mit dem Mann zu
hintertreiben und dies schliesslich gesellschaftsfähig zu machen.
Abschiebungen und Ausweisungen dürfen selbstverständlich nur in berechtigten Fällen
erfolgen. Dafür garantiert der Rechtsstaat.
Sollten Rechtsextreme weitergehende Pläne hegen, sind sie in ihre Schranken zu verweisen.
Dafür sorgen die Gerichte.
Für uns gibt's keine weiteren Fragen...
Bis zum nächsten Mal!
Eckart Haerter
phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 1
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Eckart Haerter
In Europa läuft der grosse Bevölkerungsaustausch, auch "Umvolkung" genannt.
Ganz besonders engagiert ist darin Deutschland. Die ursprünglich deutsche Bevölkerung verschwindet und wird allmählich durch eine neue, aus anderen Gebieten der Erde zuwandernde, ersetzt. Ein Vorgang, der in der Menschheitsgeschichte schon oft stattgefunden hat. Etrusker, Phönizier, Kelten, Pruzzen und viele andere, sind nur noch in Spurenelementen nachweisbar. Meist in Überbleibseln der Sprache und in Form archäologischer Fundstücke.
Im Jahre 2015 hatte die in ihrem Amt völlig überforderte Bundeskanzlerin Merkel die ungeregelte Massenimmigration ausgelöst (für die Kriegsflüchtlinge aus Syrien). Ihre panikartige Entscheidung bedeutete real: "Grenzen auf für alle, die rein wollen, egal wer, egal woher, egal warum, egal ob mit oder ohne stimmigen Identitätsnachweis". Das dadurch entstandene Chaos war komplett.
Geschah dies zunächst eigentlich unbeabsichtigt, stellte sich alsbald die planlose Masseneinwanderung als grosse Chance heraus, auf deutschem Boden relativ schnell eine neue Bevölkerung zu etablieren.
Deshalb wurde die Migrantenflut nach der ersten Welle auch nicht gestoppt, sondern stillschweigend am Rollen gehalten - bis heute.
Eine führende Politikerin der Grünen bekannte es vor der Welt, als sie schon 2015 öffentlich jubelte: "Deutschland wird sich drastisch verändern, und ich freue mich darauf!"
Und an dieser Stelle muss ich ein Bekenntnis ablegen: Wir freuen uns auch!
Wir von der Denkfabrik phantastische-demokraten.de freuen uns über den Bevölkerungsaustausch und ein bunter werdendes Deutschland..
Denn dadurch behält nicht nur unsere Heimat auch in ferner Zukunft noch eine Bevölkerung, sondern auch wir ganz persönlich verdanken der Zuwanderung aus fernen Regionen unseres Globus' die Bekanntschaft mit wunderbaren Menschen.
Das Schönste ist aber, dass auch unsere eigene Familie aufgrund von Zuwanderung aus fernem Land eine Bereicherung erfahren hat, die uns Freude, Glück und Zuversicht für die Zukunft schenkt.
Eckart Haerter
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