phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 53

Kommentare zu Politik, Gesellschaft und Kultur
Im Kampf für Demokratieerhalt und Frieden


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| 28.11.2024, Donnerstag |
Foto Eckart Haerter
Im Bild Sommerblüten in unserm Innenhof. (Foto von mir).

Dass Frauen die besseren Menschen sind, liebe Leserinnen und Leser, ist schon vielfach bezweifelt worden. Dass es trotzdem Männer sind, die das meiste Unheil anrichten, liegt sicher zu einem grossen Teil daran, dass Männer zumeist immer noch die Positionen besetzen, in denen sie die Macht dazu haben.

Sind Frauen aber erstmal dahin gekommen, sind sie keinesfalls besser als die Männer. Dafür gibt es jede Menge Beispiele.

Vor einiger Zeit kam in einer der zahlreichen Fernsehsendungen über das 3. Reich eine ehemalige KZ-Insassin zu Wort, die über das KZ-Personal aussagte: "Die Frauen waren schlimmer als die Männer". Aber man muss ja nicht immer gleich an das Schlimmste denken. Es reicht schon, manche jetzt amtierenden Politikerinnen und Journalistinnen zu hören, wenn es um den Ukrainekrieg geht. Da hat man oft den Eindruck, die würden am liebsten mit schiessen. Während gestandene Generäle der Bundeswehr, die wissen worum es geht, eine besonnenere Sichtweise anmahnen.

Ein weibliches Gegenbeispiel für das martialische Gehabe mancher Politikerinnen ist Sarah Wagenknecht, die für ihre vernünftige, strikt friedensorientierte Haltung von Oppositionellen geradezu mit Wut und Abneigung verfolgt wird. Natürlich wird sie von denen grundsätzlich als Putin-Freundin oder zumindest als Populistin tituliert.

Vor wenigen Tagen, in der Sendung von Frau Maischberger, sprach die Journalistin Amelie Fried hasserfüllt von "Sarah Wagenknecht und Konsorten", so als handele es sich bei denen um ein Lumpenpack. Das alles lässt tief blicken.

Über Frau Merkel will ich mich an dieser Stelle nicht noch einmal auslassen, das hat sie ja in 1000 Seiten nun selbst getan (und von denen ich garantiert keine einzige lesen werde).

Als ich mit diesem Blog begann, war mir klar, dass es nicht auszuhalten wäre, wenn man sich darin nur mit Politik beschäftigen würde. Besonders in der gegenwärtigen Lage Deutschlands nicht, an deren prekärem Zustand Frau Merkel dauerhaft ihren Anteil der Schuld zu tragen hat.

Es muss in dem uns umgebenden gefährlichen Chaos Fluchtpunkte geben, an denen Körper und Seele zu Ruhe und Ausgeglichenheit zurückfinden können.

Wie wär's denn, liebe Leserinnen und Leser, wenn wir mal für eine Weile alle trüben Gedanken aus dem Kopf verscheuchten und auch der Vorweihnachtszeit mit ihren winterlichen Beschwernissen mal eine Pause gönnten? Zumal auch die vor ein paar Tagen plötzlich mild gewordenen Temperaturen zu einer vorfrühlingshaften Unterbrechung einluden.

Ich wollte es heute mal versuchen und habe ganz bewusst ein Sommerbild aus unserem Innenhof ausgewählt. Da hört man doch fast schon die Bienen summen, wie sie fleissig, den ganzen Tag lang in der warmen Sonne, torkelnd von Blüte zu Blüte fliegen, um den Nektar zu sammeln, den sie dann in ihrem Nest für uns zu Honig verarbeiten.

Sorgenfrei in der Sommersonne dösend, sich an den bunten Blüten erfreuend, vielleicht auch ein gutes Buch auf den Knien, in das man vorhatte, sich hinein zu vertiefen...

Und dann (kennt Ihr das auch?), erklingt vor dem inneren Ohr, völlig unerwartet, ein Musikstück, das man ewig lange nicht gehört hat, wie zum Beispiel dies hier:


[Aus Wikipedia.
Urh. d. Notenbildes: (c) Thepriest75. Freigegeben unter Creative Commons Lizenz CC BY-SA 4.0]


Musik, die 220 Jahre alt ist und so zeitlos modern wie am ersten Tag.

Die vier ersten Takte aus Beethovens Pastorale, seiner 6. Sinfonie in F-Dur: "Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande".

Diese wunderbare, in Klängen gemalte Beschreibung des beglückenden, die Seele befriedenden Naturerlebnisses. Beethoven hat damals schon aus eigener Erfahrung gewusst, dass die Natur einen heilenden Effekt auf die Psyche ausübt.

Die einzelnen Sätze der Sinfonie sind tatsächlich Bilder, die in den Satzüberschriften auch ganz konkret benannt werden:

1. Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande
2. Szene am Bach
3. Lustiges Beisammensein der Landleute
4. Gewitter und Sturm
5. Hirtengesang, frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm.

Aber Beethoven hat die Hörer seiner Sinfonie vorsichtshalber darauf hingewiesen, dass er nicht nur klingende Bilder hatte schaffen wollen, sondern dass es, wie bei den meisten grossen Kunstwerken, hinter dem Offensichtlichen noch eine weitere Bedeutungsebene zu entdecken gibt. Auf die Partitur schrieb er seinen berühmten Hinweis: "Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei".

In Beethovens Kompositionen gibt es ein durchgängiges Bedeutungsmotiv, einen running gag sozusagen. Das Ringen mit des Schicksals Mächten bis zur triumphalen Erlösung. Oft beschrieben mit Codes wie "Durch Nacht zum Licht" oder "Per aspera ad astra", was er besonders in seiner 5. in c-moll, der "Schicksalssinfonie" in überwältigender Eindringlichkeit auskomponiert hat.

Die 6., die "Pastorale" ist nun das genaue Gegenstück zur Schicksalssinfonie und war von Beethoven auch genau so geplant. Beide Sinfonien wurden 1808 am selben Tag uraufgeführt.

Für mich war die 5. Jahrzehnte lang ein Schlüsselwerk meines Lebens, einer meiner wichtigsten Fluchtpunkte. Inzwischen ist es eindeutig die 6. Man wird halt älter...

Ich halte Beethovens 5. und 6. Sinfonie für die grössten Herausforderungen für jeden Dirigenten. Denn wie nirgendwo sonst in der klassischen Musikliteratur kommt es bei diesen beiden Sinfonien so sehr darauf an, in der Interpretation das herauszubringen, was über die korrekt gespielten Noten hinausgeht.

(Es gibt natürlich unzählige Aufnahmen der Pastorale. Die folgende gefällt mir gut, zumal ich sowohl mit Eugen Jochum als auch mit dem LSO sehr schöne Konzerterinnerungen verbinde.)

Hier die Aufnahme mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Eugen Jochum

Bis zum nächsten Mal...


Eckart Haerter




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Im Kampf für Demokratieerhalt und Frieden


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| 14.11.2024, Donnerstag |
Foto Eckart Haerter
Im Bild das historische alte Rathaus in Göttingen im Herbstnebel
(Foto von mir).

Über die "Vertrauenswürdigen Hinweisgeber" haben wir in den beiden vorigen Nummern des Blogs schon gesprochen. Dies eine weitere Hinwendung zu DDR-Verhältnissen, wie man sie sich in schlimmsten Albträumen nicht hätte vorstellen können.

Was mich daran so erschüttert, ist die Tatsache, dass dieser neue Schritt auf dem Weg zur Verabschiedung unserer Demokratie von der Öffentlichkeit scheinbar mit Gleichgültigkeit hingenommen wird. Für den Erhalt unserer so mühsam errungenen Demokratie geht offenbar keiner gern auf die Strasse. Na dann eben nicht. Ich werde aber weiter schreiben, bis zum bitteren Ende.

In dem Zusammenhang fand ich interessant, was der geniale Schauspieler Jan Josef Liefers in einem Interview mit der NZZ gesagt hat:

[NZZ:] Teilen Sie die These des Soziologen Steffen Mau, dass die Unterschiede zwischen Ost und West bleiben werden und dass nicht unbedingt zusammenwächst, was einmal zusammengehört hat?

[Liefers:] Der gute Wille bestand, fest verzurrt mit hohen Erwartungen.
Aber die Plätze an der Sonne, die jeder DDR-Bürger für sich erhofft hat, waren auch im Westen schon rar. Vor jedem dieser kleinen, goldenen Handtücher stand schon eine lange Schlange hoffnungsvoller Anwärter, bevor die Mauer fiel. Wir haben in den Kapitalismus eingeheiratet, und dessen Lebenselixier ist nun mal die ewige Ungleichheit, sonst funktioniert er nicht. Augenhöhe aller ist nicht vorgesehen. Das war vielen nicht so klar. Diese Wahlergebnisse sind auch – nicht nur, aber auch – zustande gekommen, weil die Leute in den neuen Bundesländern genau spüren: Das ist die einzige Nadel, die einen neuralgischen Punkt der Westdeutschen trifft.


Das hätte ich nicht gedacht, dass Liefers auch ein DDR- Nostalgiker ist. Wie hätte er sonst zu dieser verzerrten Wahrnehmung kommen können? Wo war denn in der DDR die Augenhöhe, als die Herrschenden ihre Untertanen mit einem weltweit beispiellosen Überwachungs-, Spitzel- und Zuchthaussystem zur vorgegebenen Meinung zu zwingen versuchten.

Als der Staat entschieden hat, wer aufgrund seiner Herkunft (des Standes der Eltern) studieren durfte und wer nicht.

In Scharen ist denen die Bevölkerung in den verteufelten kapitalistischen Westen davongelaufen, bis sie die Mauer gebaut und aus ihrem Teil Deutschlands ein Gefängnis mit bewaffneten Wächtern und Schiessbefehl gemacht haben.

Den wenigen, handverlesenen Privilegierten, die gelegentlich die Erlaubnis erhielten, den real existierenden Sozialismus der DDR befristet in Richtung Westen zu verlassen, standen die Millionen im Kapitalimus geknechteten Arbeitnehmer gegenüber, die mit VW-Käfer oder im Flugzeug kostengünstig die Welt bereisen durften.

Da war nix mit Augenhöhe in der DDR. Dass aber linke Gehirnwäsche zu einer völlig verqueren Wahrnehmung führen kann, habe ich hier im Westen mehrmals selbst erfahren, von Leuten, die die DDR für das bessere Deutschland hielten. Nur ein Beispiel:

Wir wohnten damals in der Nähe der damaligen Grenze und als wenige Tage nach dem Mauerfall die DDR-Bürger nach fast dreissigjährigem Eingesperrtsein endlich wieder raus durften und freie Luft atmen konnten, fragte mich eine politisch links engagierte Frau aus einer anderen Stadt am Telefon (wörtlich): "Wart ihr denn schon mal drüben? Ihr dürft doch jetzt..."

Fast hätte es mir die Sprache verschlagen, aber es gelang mir noch ihr klarzumachen, dass die es waren, die DDR-Bürger, die jetzt wieder "durften", nämlich raus aus ihrem Gefängnis, und dass wir es waren, die schon immer die Freiheit zum Reisen überall hin gehabt hatten.

Ich habe nie verstanden, wie Menschen, die in der Bundesrepublik in Freiheit, materiellem Wohlstand und der Möglichkeit, überall hin reisen zu dürfen, von ihrer linken Lifestyle-Gesinnung so durchdrungen waren, dass sie die jahrzehntelang erlebte Wirklichkeit leugneten und in ihren beeinflussten Hirnen der Überzeugung anhingen, der Sozialismus sei die erstrebenswerte Lebensform.

Wovon sie nicht einmal abliessen, als in der DDR sowie in allen anderen von Russland unterdrückten, sozialistischen Ländern die Menschen den Zusammenbruch des gesamten damaligen Ostblocks erzwangen. Was die Linken in der BRD in eine geradezu beleidigte Verwirrung stürzte.

Da kann ich eher die Nostalgiker verstehen, die in diktatorischen Regimen einflussreiche Stellen besetzten und Privilegien genossen, wenn sie ihrer guten alten Zeit nachtrauerten. Auch nach dem Zusammenbruch des Nazi-Reichs gab es nicht Wenige, die so dachten und einen "Führer" wie Adolf Hitler gern wiedergehabt hätten.

Nun wurde in diesem Jahr der 35. Jahrestag des Mauerfalls begangen, den "das Volk" gegen die Herrschenden erzwungen hat. Wahrlich ein Ereignis zum Feiern.

Dass mit der lang anhaltenden Erschütterung durch diese Ereignisse schliesslich eine Bundeskanzlerin Merkel möglich wurde, mit all ihren schädigenden Auswirkungen für die Demokratie der Bundesrepublik, zeigt, wie zerbrechlich und ungefestigt die Demokratie auch bei uns im Westen gewesen ist. Mittlerweile ist es so schlimm, dass eigentlich - nach einem grossen Reset - ein Neustart nötig wäre.

Natürlich gehört zur ernsten Beschädigung unserer Demokratie auch der Zerfall der sozialen Marktwirtschaft der alten Bundesrepublik. Eines Modells, das in der Welt Bewunderung und Ansehen genoss. Der Übergang zum Turbo-Kapitalismus ist einer der Gründe für die gravierenden Probleme, besonders der sozialen. Diese drohen, Deutschland an den Rand eines Drittweltlandes oder gar eines failed state zu bringen. Insofern hat Herr Liefers nicht ganz Unrecht, aber das war am Anfang nicht so.

Im Augenblick weiss ich nur nicht, wer den Neustart hinkriegen könnte, zumal wir auch unter den führenden deutschen Medien, den "Leitmedien", kein unabhängiges Organ mehr haben. Alle folgen, mehr oder weniger flexibel, dem sogenannten links-grünen Mainstream.

Vielleicht sollte man bei der nächsten Wahl Frau Wagenknecht eine Chance geben. Sie hat mit dem ganzen Parteienklüngel und seinem Mitläufersystem gebrochen und geht ihren eigenen, problem­orientierten Weg ohne ideologische Denkregelung und Bevormundung.

Als Fluchtpunkt biete ich heute mal das folgende Musikstück an mit dem Titel Petite fleur, kleine Blume, von Sidney Bechet (1897-1959), das in dieser Aufnahme der legendäre englische Jazz-Klarinettist Monty Sunshine (1928-2010) aus Chris Barber's Jazzband spielt. Das Stück ist als Tanz sehr flexibel. Slowfox ist ideal. Aber selbst­ver­ständ­lich geht darauf auch sehr gut ein Tango Argentino.
Lasst euch verzaubern...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 27.10.2024, Sonntag |
Foto Eckart Haerter Im Bild die Bürgerstrasse in Göttingen an einem Sonntagmorgen im Herbst (Foto von mir).

Über die "Vertrauenswürdigen Hinweisgeber", englisch wieder mal unnachahmlich: "Trusted flaggers" genannt, habe ich in der vorigen Nummer schon gesprochen. Diese full time Schnüffler, die das Internet durchkämmen, um missliebige Postings zu entdecken und zur Anzeige zu bringen. Wahrscheinlich wird sich die englische Bezeichnung, ähnlich wie der "Whistleblower", bald auch bei uns als Fachterminus für professionelles Denunziantentum durchsetzen.

Ich fürchte nur, dass es so perfekt wie das Stasi- und Spitzelsystem der DDR bei uns nie werden wird. Dabei hoffe ich sehr, dass mein Blog möglichst bald einmal von der neuen Inquisition bemerkt wird. Denn sonst werde ich wohl der Rufer in der Wüste bleiben, der komische Vogel, der nicht mal sein eigenes Echo hören kann.

Das ist der Vorteil in den Foren der Zeitungen (wo ich auch nach wie vor aktiv bin), dass man dort immer Feedback bekommt in Form der Likes oder Dislikes oder sogar durch sachbezogene Antworten.

Die nach aussen wirkende Aktivität halte ich für essentiell, denn Deutschland ist seit der Amtszeit Merkel auf einem seit 1945 nicht mehr gekannten Niedergang. Ich sage ja nicht, dass unsere Politiker schlechte Menschen sind, sie machen nur eine Politik, die nicht voll umfänglich dem Wohle des deutschen Volkes dient. Sei es aus Unfähigkeit oder aus Nachgiebigkeit gegenüber Lobbyisten oder wegen anderer vermeintlicher oder vorgeschobener Zwänge.

Bei Frau Merkel war es noch etwas anderes. Sie war erkennbar eine Linke, die sich die CDU ausgesucht hat, weil sie instinktsicher erkannt hat, dass sie nur mit dieser Partei so schnell nach oben kommen kann. Und einmal oben, hat sie dann zielstrebig ihr Umgestaltungswerk in Gang gesetzt. Hin zu einer "DDR 2.0". Ausser den Mitläufernaturen und Sesselklebern der CDU wurde im Volk alsbald bemerkt, dass sich da eine Katastrophe anbahnt, und der Spottname "Honneckers Rache" kam auf. Aber das ist jetzt Vergangenheit.

Die Gegenwart sieht Deutschland in einem Zustand des Kompetenzverlustes auf vielen Gebieten, auf denen unser Land früher geglänzt hat. Das Schulwesen erodiert, die Infrastruktur verkommt, grosse Teile der Bevölkerung fallen in Verelendung und Verwahrlosung. Am schlimmsten ist, dass immer mehr Kinder nicht in ausreichender Weise betreut werden. Und wenn sich die Drogensüchtigen und Gestrandeten an öffentlichen Orten zwischen Kot, Urin und Spritzen wälzen, dann heisst es: Wir können nichts machen. Ein ungeheuerlicher Skandal in einem Land wie Deutschland.

In einem Staat, wo solche Zustände möglich sind und nicht umgehend beseitigt werden, hat die Regierung ihre Daseinsberechtigung verloren. Im Grunde müsste sich dann eine Bürgerwehr bilden, die die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in die eigenen Hände nimmt.

Als Grund für Langzeitmissstände und Versagen der Regierungen wird vorzugsweise angegeben: Wir haben kein Geld. Aber das ist eine dreiste Lüge. Es stimmt zwar, dass unsere arrogante Autoindustrie den Anschluss zu China verloren hat und dass es auch im Bildungsstand im internationalen Vergleich immer weiter bergab geht, aber Geld ist immer noch reichlich vorhanden. Es wird lediglich für andere Dinge ausgegeben als für die Prosperität Deutschlands nötig wäre.

Wenn man sich Millionen Zuwanderer leistet, die Sozialhilfe bzw. Bürgergeld bekommen, wenn militärische Aufrüstung und Einmischung in Kriege Milliarden verschlingen, dann ist es verständlich, dass für das eigene Volk nicht mehr genug übrig bleibt.

Innere und äussere Sicherheit Deutschlands verfallen zunehmend und in hohem Tempo. Ausländische Banden und Drogenkartelle treiben ihr Unwesen in Deutschland und müssen keine ausreichende Gegenwehr fürchten.

Herr Putin setzt jetzt nordkoreanische Truppen im Ukrainekrieg ein. Zudem verbündet er sich mit mächtigen, autokratisch geführten Ländern und bildet damit als Ersatz für den zusammengebrochenen einstigen Ostblock einen gewaltigen, von Atomwaffen strotzenden Block in Feindschaft zu den freien Gesellschaften der hoch entwickelten westlichen Länder.
Das sind Aussichten, die einen das Fürchten lehren könnten.

Bundeskanzler Scholz ist zwar immer sehr zögerlich, wenn es um Einmischung durch Waffenlieferungen geht, was gut ist, aber am Ende fällt er immer um, und er tut nicht das, was er vorher verkündet hat.

Wir von der Denkwerkstatt phantastische-demokraten.de vertreten die Ansicht, dass Fürchten falsch und feige wäre. Aber wir - Deutschland und das freie Europa - müssen uns abschotten gegenüber gewalttätigen Mächten ausserhalb. Uns nicht in deren blutrünstige Kriege verwickeln lassen, nicht durch ihre menschenverachtende Gewaltausübung verunsichern oder beirren lassen

Gestützt auf unsere Hochkultur und unser immer noch vorhandenes Können auf allen Gebieten, muss es möglich sein, eine helle und heile Welt zu bilden, gegen deren Freiheit und Glück ihrer Bürger irgendwann die Ödnis und die Zwangsherrschaft der Diktaturen hinter ihren glitzernden Fassaden offenbar werden muss.

Offensichtlich wissen schon jetzt die allermeisten Migranten Bescheid. Wer will denn nach Russland, Nordkorea, China oder Iran flüchten?

Eine neue Politik und ein neues Nationalbewusstsein sind zwingend notwendig. Wenn es noch länger so weitergeht, wird Deutschland zum failed state. In Anfängen ist das jetzt bereits der Fall - und keiner tut was.
Aber jetzt die Eroica (Wiener Philharmoniker unter Leonard Bernstein)
(Habe ich während des Schreibens gehört.)

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 50

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| 17.10.2024, Mittwoch |
Foto Eckart Haerter "Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern" (Georg Trakl in seinem Gedicht Verfall)

Habe gerade bei "Nie-wieder-Krieg.org" unterschrieben. Die machen das, was ich auch mache: Für den Frieden kämpfen.

Während sich das reichste Deutschland aller Zeiten genügend Krankenhäuser, ausreichende Renten, angemessene Versorgung aller Kinder, intakte Infrastruktur, usw.usf. nicht mehr leisten kann, werden die Milliarden an Euros rausgefeuert für Aufrüstung und Teilnahme an kriegerischen Konflikten.

Wie im Untertitel genannt, kämpfen wir phantastische-demokraten.de aber auch für den Erhalt und die Wiederherstellung der Demokratie in Deutschland, und das ist bitter nötig:

Die NZZ berichtet:
"«Trusted Flagger» durchsuchen das Internet im Auftrag der Bundesregierung nach unliebsamen Meinungen.
Eigentlich sollen sie nur illegale Inhalte melden, doch die Bundesnetzagentur spricht auch von «Hass und Fake News», die leichter entfernt werden könnten. Juristen sehen die Meinungsfreiheit in Gefahr.
"

Die von Frau Merkel so subtil wie langzeitig und wirksam eingeleitete Transformation der Bundesrepublik hin zu einer DDR 2.0, geht seit ihrer Abdankung ungebremst weiter, und das merken die Menschen schon seit langem:

Die NZZ schreibt weiter:
"Laut Umfragen haben mehr als die Hälfte aller Menschen in Deutschland das Gefühl, man könne seine Meinung nicht mehr frei äussern. Die jüngste Neuerung in diesem Bereich dürfte diesen Effekt noch verstärken. Um unliebsame Meinungen im Internet zu finden und zu beseitigen, gibt es jetzt sogenannte vertrauenswürdige Hinweisgeber. Sie melden nicht nur strafbare Inhalte, sondern auch erlaubte – und geben das offen zu."

Die Stasi lässt grüssen.

Derweil erodiert seit Jahren die Sicherheit im öffentlichen Raum und die Werte der westlichen Welt zerfallen. Vor kurzem berichtete das Göttinger Tageblatt, dass ein Sportfunktionär fordert, das Göttinger Symphonieorchester abzuschaffen und mit dem Staatsorchester Braunschweig zusammenzulegen. Dadurch sollen Gelder frei werden für Fussball & Co.

In der NZZ erschien ein Artikel (offen nur für Abonnenten) von Dietmar Hansch:
Die westliche Wert- und Weltordnung erodiert auf vielen Ebenen – die Zeit zum Gegensteuern läuft ab
Der Westen befindet sich in einer intellektuellen und geistigen Krise
. [...]

Ja, das passt.

Der Artikel generierte mehrere hundert Leserzuschriften, etlichen war der philosophische Bildungshintergrund der Schreiber anzumerken.

Jedoch haben Verfall und Niedergang ganz banale, praktische Gründe, die hauptsächlich durch eine jahrzehntelange, grottenschlechte Politik verursacht wurden. Ich habe in einem schnell in einfacher Sprache heruntergeschriebenen ganz kurzen Leserkommentar meine Ansicht öffentlich gemacht, was ich hier im Blog noch einmal zur Kenntnis gebe.

Eckart Härter
Es muss ohne die Beziehung zu lächerlichen
Potentaten und ihren Grossmachtgelüsten gehen.
Unsere Beziehung zu solchen Ländern abbrechen
bzw. auf ein unvermeidliches Minimum reduzieren.

Zugereiste Elemente, die seit Jahren dabei sind,
mit Gewaltverbrechen aller Art unsere europäischen
Gemeinwesen zu zersetzen und zu zerstören,
konsequent rausschmeissen.

Europa abschotten gegenüber Kriegslüsternheit und
Kulturlosigkeit. Stattdessen Europa ausbauen zu einem
beispielhaften Hort der Freiheit, der Friedensliebe,
von Kunst, Kultur und Bildung - und zu einer Oase des
(bescheidenen) materiellen Wohlstands für alle.
Das müsste genügen.

Im Grunde sind das Forderungen nach Selbstverständlichkeiten. Ich kann mich an Jahre erinnern, als Deutschland noch weit vom jetzigen Wohlstand entfernt war, als aber all die Werte, Einrichtungen und Errungenschaften unseres Landes nicht gefährdet waren.

Damals konnten Absolventen der 8. und letzten "Volksschul"klasse einen qualifizierten, angesehenen Handwerksberuf ergreifen, eine Familie gründen, vielleicht einen VW-Käfer kaufen und glücklich werden. Sowas klingt heute wie ein Märchen.

Der lateinische Spruch aus der Antike Mens sana in corpore sano, ein gesunder Geist in einem gesunden Körper, gilt doch nach wie vor. Der Sport ist genauso wichtig wie das Sinfonieorchester. Körperliche und geistig-seelische Ertüchtigung und Gesundheit gehören zusammen. Beiden gebührt die gleiche Wertschätzung durch die Volksgemeinschaft und ihre Politiker.

Nichtsdestotrotz soll nach so vielen schlechten Nachrichten aus der deutschen Wirklichkeit der heutige Blog mit einem schönen, furiosen und begeisternden Fluchtpunkt enden:

Der grösste Tenor aller Zeiten, der schwergewichtige Luciano Pavarotti singt auf einer Galavorstellung in der Londoner Royal Albert Hall die höchst virtuose Schmacht-Arie aus dem "Liebestrank" von Donizetti Una furtiva lagrima (Eine verstohlene Träne). Sie endet auf das Wort d'amor - natürlich. Und Pavarotti hält zunächst den Laut a so lange und strahlend, aus voller Lunge aus, bis man als Zuschauer denkt, jetzt muss ihm doch der Atem ausgehen. Aber weit gefehlt: Mit einem langen Portamento die Quinte hinab geht es weiter, noch länger, mit gleichem, vollem Atem, hält er das o. Das macht ihm keiner nach.

Es begleitet das Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung des österreichisch-amerikanischen Dirigenten Kurt Adler.

Und dann schwenkt die Kamera nach oben zu einer Loge, und man erkennt (links neben Yehudi Menuhin) Queen Elizabeth, the Queen Mother (das war ihr offizieller Titel) und ihr inoffizieller: Queen Mom.

Feudalismus in seiner schönsten Form...

Hier die Aufnahme in youtube

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 49

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| 06.10.2024, Sonntag |
Foto Dagmar Haerter Diese Blog-Nummer ist thematisch die Fortsetzung der vorigen Nummer, denn wir müssen uns nochmal mit dem "Schlimmen" beschäftigen, liebe Leserinnen und Leser, aber diesmal etwas weniger traurig als in Nr. 48.

Es ist nämlich dasjenige, was die Menschen als schlimm empfinden, gar nicht bei allen dasselbe und der Begriff auch nicht so leicht zu fassen und zu beschreiben.

Deshalb möchte ich das berühmte Lied Wenn ich mir was wünschen dürfte... von Friedrich Hollaender (1896-1976) an den Anfang stellen, das von Marlene Dietrich (1901-1992) so genial interpretiert wurde.

In dem Lied kann sich das lyrische Ich nicht einmal entscheiden, ob es lieber eine schlimme oder eine gute Zeit herbeiwünschen sollte - aber lest selbst:

Man hat uns nicht gefragt, als wir noch kein Gesicht
Ob wir leben wollten oder lieber nicht
Jetzt gehe ich allein, durch eine große Stadt,
Und ich weiß nicht, ob sie mich lieb hat
Ich schaue in die Stuben durch Tür und Fensterglas,
Und ich warte und ich warte auf etwas

Wenn ich mir was wünschen dürfte
Käm ich in Verlegenheit,
Was ich mir denn wünschen sollte,
Eine schlimme oder gute Zeit

Wenn ich mir was wünschen dürfte
Möchte ich etwas glücklich sein
Denn wenn ich gar zu glücklich wäre
Hätt' ich Heimweh nach dem Traurigsein


Hier die Aufnahme

Friedrich Hollaender hat viele geniale Songs geschrieben und komponiert. Er war ein Meister des Leichten (aber nicht Seichten), des Leichten, oft mit Frivolität und Humor (Ich bin die fesche Lola; Johnny, wenn du Geburtstag hast...)

Auch ganz persönlich wurden Ulrike und ich schon mit dem Schlimmen in Verbindung gebracht, und meist hatte das mit unserer Tätigkeit als Tanz- und Lehrerpaar des Tango Argentino zu tun. Dazu zwei Anekdoten:

Es gab damals eine Zeitschrift für Tangotänzer und Tango-Interessierte, die sicher von allen unserer Kolleginnen und Kollegen gelesen und genutzt wurde. Darin konnte man auch Anzeigen schalten und seine Dienste und Fähigkeiten darlegen. Das taten viele, und auch wir hatten das schon mehrmals getan, sogar mit dem einen oder anderen Tanzbild von uns.

Nun geschah es, es war an einem sonnigen Sonntagmorgen, dass das Telefon klingelte. Ulrike nahm nichtsahnend ab, liess aber nach einem Augenblick den Hörer fallen und rief: "Der Konrad ist dran und beschimpft mich". Konrad (Name verfremdet) war ein Kollege von uns in einer anderen Stadt.

Fassungslos nahm ich den Hörer auf, um zu erfahren was los sei. In einer Art weinerlichem Gebrüll tönte es mir entgegen: "Wie könnt ihr es wagen, solche Bilder zu veröffentlichen, es wird von Mal zu Mal schlimmer!"

Da war es, das Wort. Der Kollege Konrad war ausser sich angesichts unserer Tanzbilder, die er offensichtlich als "schlimm" einstufte. Nun, es gelang mir nach einigen Minuten ihn etwas zu beruhigen und ihm klarzumachen, dass wir uns a, im Rahmen der geltenden Gesetze und b, nicht anders verhielten als andere Kollegen auch, von denen es damals in Deutschland noch nicht sehr viele gab. Heute gibt es in jeder grösseren Stadt jemand, der Tango Argentino unterrichtet.

Aber offenbar hatte der Konrad keine publikationsfähigen Bilder von sich, was ihn zu seinen Ausfällen gegen uns veranlasst haben mochte. Wir beendeten das Gespräch in zivilisierter Weise, sind uns danach aber menschlich nie näher gekommen.

Eins der vom Kollegen damals beanstandeten Bilder ist unser heutiges Titelbild von Blog-Nr. 49. Die Fotografin: Dagmar Härter

Ein anderer Fall ereignete sich ebenfalls am Telefon. Ein naher Verwandter rief an, nachdem er von uns einen Artikel aus der englischsprachigen Zeitung The Asian Age bekommen hatte, in dem ausserordentlich positiv über unser Auftreten in Calcutta (Kolkata), der viele Millionen Einwohner grossen Hauptstadt West-Bengalens berichtet worden war.

Die Reaktion meines Verwandten traf mich schmerzlich überraschend. Er riet uns nämlich, mit dem Tangotanzen aufzuhören. "Hört auf!" mahnte er eindringlich. "Aber warum denn, es läuft doch gerade sehr gut", war meine verblüffte Antwort, und ich erzählte ihm, dass für den Winter ein Auftritt von uns in der Deutschen Botschaft in Montevideo geplant sei, zusammen mit dem damals hoch berühmten uruguayischen Bandoneovirtuosen Marino Rivero.

Darauf entfuhr es meinem Verwandten: "Aber das ist ja noch schlimmer!"

Er hatte also unsere tänzerischen Erfolge in Indien als schlimm und die geplante Veranstaltung in Uruguay als noch schlimmer empfunden.

Ich muss dazu sagen, dieser Verwandte stand in keiner Weise in Konkurrenz zu uns. Er hatte es in seinem akademischen Beruf zu einer hoch angesehenen, leitenden Stellung gebracht, und er tanzte nicht einmal. Seine Reaktion auf unsere Arbeit war zumindest rätselhaft - schlimm eigentlich.

Bleibt nachzutragen, dass die Veranstaltung in der deutschen Botschaft in Montevideo nicht stattgefunden hat, aus Gründen, die hier nun nicht mehr breitgetreten werden sollen. Es läuft halt nicht immer alles so, wie man es gern hätte.

Es hat in unserer etwa 30-jährigen Praxis als Tango-Tanzpaar ausser Applaus, Publikumsbegeisterung und guten Kritiken gelegentlich auch negative Reaktionen vielerlei Art gegeben, einschliesslich Häme und hinterfotzigen Kommentaren. Sowas bleibt nicht aus, wenn man seine Arbeit in der Öffentlichkeit und dann auch noch auf der Bühne ausübt.

Auch eine Clara Schumann, die damals berühmteste Klaviervirtuosin der Welt, hat etliche negative Kritiken bekommen und sich dadurch nicht beirren lassen. Anton Bruckner wurde vom Kritiker Hanslick regelmässig geschmäht, und ein weltbekannter Dirigent wie Eugen Jochum musste sich vom Kritikerpapst Joachim Kaiser öffentlich einen angeblichen Fehler vorhalten lassen.

Die grossen Künstler leben weiter durch ihre Kunst. Die Bekanntheit ihrer Kritiker dauert nur deshalb an, weil sie ihre Namen mit denen der Künstler verbunden haben.

Schlimm? - Eigentlich nicht...


Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 48

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| 05.10.2024, Samstag |
Foto Eckart Haerter Schlimm, schlimm, schlimm, liebe Leserinnen und Leser, und tatsächlich ist "Schlimm" das Thema des heutigen Blogs. Etwas anderes ist mir in dieser schlimmen Zeit einfach nicht eingefallen, das Thema hat sich quasi von selbst aufgedrängt.

Das Schlimmste in unserer Gegenwart sind natürlich die beiden Kriege in unserer näheren und weiteren Nachbarschaft. Über den Ukrainekrieg und seine völlig einseitige Behandlung durch die deutsche Politik und ihre Medien haben wir in Blog Nr. 10 bereits ausführlich gesprochen. Wenngleich Putins schwere Schuld für all die Toten und die Zerstörungen nicht im geringsten relativiert werden soll und darf.

Fast noch tragischer ist der Fall Israel, das Land, das seit seinem Bestehen von einigen seiner Nachbarn mit Hass und Vernichtung bedroht wird. Ein wahrhaft unerträglicher Zustand.

Jedes Land hat das Recht sich zu verteidigen. Trotzdem bleibt die Tatsache bestehen, dass Krieg das Furchtbarste ist, was einem Volk und Land angetan werden kann. Einen humanen Krieg gibt es nicht und kann es nicht geben, denn das gewaltsame Töten von Menschen, dieser Gipfel der Barbarei, kann niemals mit den Geboten der Humanität vereinbar sein, selbst wenn es nach den geltenden Gesetzen als legal gilt. Jeder Krieg läuft früher oder später aus dem Ruder und führt zu den ekelhaftesten, scheusslichsten Verbrechen, auch wenn das zunächst vielleicht nicht beabsichtigt war.

Deshalb haben wir in unserem Denkmodell von 2016 eine radikale und völlig neue Lösung angedacht: Das Militär abzuschaffen sowie bei Krieg und kriegsähnlichen Einsätzen nie mehr mitzumachen (wer kein Militär hat, kann nicht mitschiessen), und dies der Weltöffentlichkeit offiziell mitzuteilen.

Lediglich ein effektiver Bundesgrenzschutz (den es von 1951-1972 schon einmal gab), eine Polizeitruppe zu Lande, zu Wasser und in der Luft, wehrt jede unerlaubte Übertretung unserer Grenzen ab, egal ob sie mit oder ohne Waffen beabsichtigt ist.

Was aber, wenn der Potentat einer ausländischen Macht sich entschliesst, uns aus grosser Entfernung mit Drohnen und Raketen zu beschiessen, um uns für seine Pläne gefügig zu machen?

Für einen solchen Fall wird es sich nicht vermeiden lassen, ein ebensolches Kontingent an gleichwertigen, fern einsetzbaren Waffen vorzuhalten, um einen solchen Angriff in gleicher Weise beantworten zu können.

Denn schon Schiller lässt seinen Freiheitshelden Wilhelm Tell die Worte sprechen:

Es kann der Frömmste nicht im Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt

Wir von der Denkwerkstatt phantastische-demokraten.de sind jedoch der Meinung, dass es nicht die Waffen einer ausländischen Macht sein dürfen, denen wir unseren Schutz anvertrauen, denn die Mittel für unsere Verteidigung müssen unserer alleinigen Verfügungsgewalt unterliegen, das halten wir für selbstverständlich, wenn wir ein souveränes Land sein wollen.

Man könnte fast denken, dass die Entscheidungsträger der EU unser Denkmodell gelesen haben, für das wir übrigens auch aus uns näher stehenden Kreisen eher Ablehnung als Zustimmung erfahren haben.

Art. 12.
2. Wer aus einem muslimischen Land zu uns flieht, um dem religiös- politischen Regime des Herkunftslandes zu entkommen und um frei leben und sich frei entwickeln zu können, soll in Deutschland willkommen sein, besonders die Frauen.

Das haben wir damals in unserem Denkmodell von 2016 geschrieben.

Das Problem der illegalen Zuwanderung scheint nun in Deutschland wohl doch, wenn auch immer noch nur halbherzig in Angriff genommen zu werden. Das zweite, die Unterdrückung der Frauen in Afghanistan, ihre unvorstellbare Drangsalierung in ihrer Heimat, soll nun seitens der EU gelöst werden, indem diesen Frauen ohne jede formalistische Behinderung in der EU Asyl gewährt werden muss. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) kürzlich entschieden.

Reichlich spät, muss man sagen. Aber besser spät als nie.

Wir haben das schon vor 8 Jahren gefordert...

Aber gern bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 03.10.2024, Donnerstag (Tag der deutschen Einheit) |
Foto Eckart Haerter Heute, zum Tag der deutschen Einheit, eine Ansicht aus Berlin (Foto von mir), liebe Leserinnen und Leser. Denn beides hängt miteinander zusammen: Die Wiedervereinigung der beiden Teile Rest-Deutschlands und das Jüdische Museum Berlin, wo unter anderem Dokumente der Katastrophe aufbewahrt werden, die zur Teilung und Zerstückelung Deutschlands geführt haben.

Die gemeinsame Klammer ist das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, das den guten Namen unseres Landes unauslöschlich beschmutzt hat: Der Nationalsozialismus und das 3. Reich, das den Völkermord an den Juden begangen hat.

Im Jüdischen Museum Berlin werden die Briefe von unserem Onkel Alfred aufbewahrt, die er aus dem Konzentrationslager Auschwitz an seine Ehefrau, unsere Tante Lotte in Göttingen geschrieben hat, bis er im Januar 1945 im KZ ermordet wurde. Der Grund: Der Richter am Amts- und Landgericht Aurich, Dr. jur. Alfred Wertheim, war Jude.

Das sind meine Gedanken zum heutigen Feiertag, den es ohne die 12 Jahre Nationalsozialismus in der deutschen Geschichte gar nicht geben würde.

Jetzt aber geht es um die Gestaltung der Zukunft Deutschlands mit dem allerwichtigsten Ziel, die Demokratie und den Frieden zu erhalten. Denn beide sind in grosser Gefahr.

Leider sind es in neuster Zeit die etablierten Parteien und die führenden deutschen Medien, die wie ein Kartell die Meinungsbildung im Volk zu beherrschen und unliebsame Konkurrenz neuer Parteien niederzuhalten versuchen.

Konkret: Wenn der AfD nachgewiesen werden kann, dass sie nationalsozialistische Ziele verfolgt, und zwar solche, die die Abschaffung der Demokratie und/oder Verbrechen beinhalten, muss sie verboten werden - ohne Wenn und Aber.

Ist der AfD nichts dergleichen nachzuweisen, muss sie von den anderen Parteien sowie vom Verfassungsschutz und den Medien genau so fair und gerecht behandelt werden wie alle anderen.

Mit dem BSW hat dasselbe Spielchen auch schon angefangen, seitdem es bei den Wahlen in Thüringen, Sachsen, Brandenburg und zum Europaparlament beachtliche Erfolge erringen konnte. Die werden jetzt auch schon als "Populisten" und "Putinfreunde" verunglimpft.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die permanente Beschädigung unserer Demokratie und die Verächtlichmachung des Friedenswillens der (gefühlten) Mehrheit des deutschen Volkes den "Kartellparteien und ihren Medien" vorzuwerfen ist und nicht denen, deren Konkurrenz sie offenbar fürchten wie den "Heiligen Gott sei bei uns".

Gern bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 21.09.2024, Samstag |
Foto Werner Herr Heute im Bild (Foto: Werner Herr) ein Tango-Tanzpaar (Ulrike und ich) in der Stellung "al revés", liebe Leserinnen und Leser, was bedeutet, das Tanzpaar steht sich nicht gegenüber, sondern schaut beim Tanzen in dieselbe Richtung, also nach vorn.

Ich weiss nicht, warum der Tango so oft als Macho-Tanz angesehen wird. Es stimmt nämlich nicht. Als wir vor Jahren einmal beim NDR-Fernsehen zu einer Talkshow eingeladen waren und wo wir auch getanzt haben, fragte mich Isabel Varell, die in der Sendung eine der Moderatorinnen war, nach eben diesem Klischee: Wer denn im Tango-Tanzpaar der dominierende Teil, wer der "King" sei.
Meine Antwort war eindeutig: "Die Frau - sie ist die Queen".

Das war (mit provozierender Absicht) natürlich ein kleines bisschen übertrieben, denn tatsächlich gibt es im Tango keinen dominierenden Part. Frau und Mann sind gleichberechtigt mit unerschiedlicher Rollenverteilung. Tango ist ein Spiel mit einer rol femenino und einer rol masculino, einer weiblichen und einer männlichen Rolle.

Vielleicht ist es aber gerade das, was zu dem falschen Klischee geführt hat, denn im Tango darf der Mann ohne falsche Scham und ohne schlechtes Gewissen seine Männlichkeit zeigen und die Frau ihre Weiblichkeit - offen, stolz und unverhüllt (gern auch mal kaum verhüllt). Im folgenden Bild (Foto: Raab) Ulrike und ich bei einem Auftritt im Theaterkeller des Deutschen Theaters in Göttingen.

Foto © Raab Unsere Tango-Tanzkurse wurden gern auch von ausländischen Teilnehmern besucht, auch immer wieder mal von muslimischen. In der Türkei zum Beispiel gibt es eine starke Tangoszene. Dagegen erklärte uns ein iranischer Kurs­teil­nehmer einmal: "Würdet ihr so im Iran tanzen, würdet ihr sofort verhaftet."

Was die religionsbasierten Moralvorstellungen sowie die Auslegung und Befolgung der religiösen Regeln und Vorschriften angeht, sind die Bestimmungen in den verschiedenen islamischen Ländern durchaus unterschiedlich, das ist allgemein bekannt. Im allgemeinen ist es aber wohl so, dass in der muslimischen Welt die freizügige westliche Lebensart mit der völligen Gleichberechtigung der Frau als unanständig mehr oder weniger stark abgelehnt und als moralisch verwerflich angesehen wird.

So konnte es nicht ausbleiben, das Massen von muslimischen Menschen bei der Einreise in die freie Welt mit tagtäglichen Verhaltensweisen konfrontiert wurden, die sie zu höchster Empörung und Verachtung aufstacheln mussten, gepaart mit Neid und unerträglicher sinnlicher Erregung.

Die Gründe für die zahllosen, scheinbar unmotivierten Messermorde auf offener Strasse und in Verkehrsmitteln und die vielen hasserfüllten, gewalttätigen Angriffe auf unbedarfte Bürger und die entsetzlichen Gruppenvergewaltigungen dürften teilweise auch in dieser psychischen Verwirrung zu suchen sein.

Eine Staatsfrau bzw. ein Staatsmann, die es nicht gelernt haben, so weit über ihren provinziellen Tellerrand zu blicken, um sich die Problemlage vorstellen zu können, die sich ergibt, wenn man die Grenzen des eigenen Landes wahllos für hereinströmende Völkerschaften aus aller Welt öffnet, solche Provinkleingeister dürften niemals in staatslenkende Positionen gelangen, weil die dadurch entstehenden Schäden fürs eigene Land und Volk ungeheuer und irreparabel sein können.

Der Tango Argentino, obwohl am Ende des 19. Jahrhunderts an beiden Ufern des Rio de La Plata entstanden, ist eine Kultur der Emanzipation des männlichen wie weiblichen Individuums gegenüber jedweder Obrigkeit.

Tanzt Tango!

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 15.09.2024, Sonntag |
Foto E. Haerter Grosse Metropolen haben ihre ganz spezifischen Wahrzeichen, liebe Leserinnen und Leser. Paris hat einen Triumphbogen, Berlin die Siegessäule, London auf dem Trafalgar Square den Admiral Nelson in Bronze auf hoher Säule.

Wir gönnen den Hauptstädten ihre grosssprecherischen Triumphzeichen, denn wir Kleinstädter haben viel Besseres: ein Gänseliesel (Bild oben) auf dem Brunnen des Marktplatzes als Wahrzeichen der Stadt Göttingen und die über 40 Nobelpreisträger, die mit dem Namen der hiesigen Universität verknüpft sind.

Darüber hinaus ist unsere Stadt auch bekannt geworden durch die hochklassige Pflege der Kultur des Tangos vom Rio de La Plata, des "Tango Argentino", die Ulrike und ich hier 30 Jahre lang betrieben haben.

Seit wir als Tangotanz- und Lehrerpaar in den Ruhestand getreten sind, besteht unsere Hauptaufgabe im Kampf für Demokratie- und Friedenserhalt, wobei uns die Ideale des Tangos als ständige Stütze dienen.

Als Informationsmedium deutscher Sprache verwenden wir sehr gern die Neue Zürcher Zeitung, NZZ, die sich nicht an den links-grün geprägten deutschen Pressekodex des Verschweigens, Vertuschens, Bagtellisierens gebunden fühlt. Das heisst aber nicht, dass wir nicht auch die Beiträge der NZZ durchaus kritisch zur Kenntnis nehmen und wenn möglich, auch dementsprechend im dortigen Forum weltöffentlich kommentieren. Jüngstes Beispiel:

Die Überschrift des neusten NZZ-Beitrags (von Patrick Zoll) lautet: " Wenn Deutschland ans Seerecht glaubt, muss seine Marine durch die Taiwanstrasse fahren
Alle Länder legen internationales Recht zu ihren Gunsten aus. Doch China geht weit darüber hinaus und setzt auf das Recht des Stärkeren. Dem müssen andere Länder entgegentreten.
"

Meine Antwort im NZZ-Forum lautet:

Eckart Härter
Warum können wir nicht endlich mal aufhören uns überall einzumischen. Und das auch noch in einem Zustand des Aussterbens, des Verfalls und Niedergangs. Damit machen wir uns nur lächerlich.
Begierig strecken Hunderttausende, wenn nicht Millionen von Glücksrittern, Versagern, Nichtskönnern und religiös motivierten Unruhestiftern und Gewalttätern die Hände nach dem aus, was es hier zu holen gibt, wenn die Deutschen in ihrem Land einmal nichts mehr zu sagen haben. Und der Zeitpunkt ist abzusehen.
Bevor wir uns um die Gelüste von China, Russland und sonstigen Grossschwätzern kümmern, sollten wir heute schon damit anfangen, unser eigenes Land aus eigener Kraft in Ordnung zu bringen und mithilfe unseres eigenen - nicht importierten - geistigen und körperlichen Potentials zu alter kultureller(!) und wissenschaftlich- technischer Stärke zurückzuführen.
Doch dazu bräuchte es eine Regierung, die das will.


Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 07.09.2024, Samstag |
Foto E. Haerter Gerade eben sind wir nach Hause gekommen, liebe Leserinnen und Leser. Haben bei Rewe unseren Wochenendeinkauf gemacht. Heute ist ein herrlicher Altweibersommertag wie im Bilderbuch. Der Himmel blau, fast wolkenlos, die Luft klar, alle Farben leuchten besonders intensiv. Es regt sich kein Hauch, und man spürt, dass der Tag heiss werden wird.

Natürlich haben wir auch Eis mitgebracht, das erfrischt bei der Hitze. Aber nicht nur das Eis...

Erfrischend ist auch, wenn man nach all der Gehirnwäsche in deutschen Medien, die einem schon fast gar nicht mehr auffällt weil sie so normal ist, wenn man so auf Linie gebracht, einmal in eine ausländische Zeitung schaut wie zum Beispiel die Neue Zürcher Zeitung, die NZZ. Da zuckt man regelrecht zusammen, wenn man unvermutet und ohne Vorwarnung liest:

"Ministerpräsident Höcke, na und? Die deutsche Demokratie hält auch einen zwielichtigen Wahlsieger aus
Berlin ist nicht Weimar und Höcke nicht Hitler. Doch seit dem Wahlsieg der AfD in Thüringen kennt die Hysterie keine Grenzen.
"

Es geht hier nicht darum, ob man dieser Aussage zustimmt oder nicht.
Vielmehr geht es darum, dass wir in einem Land leben, in dem es kein deutsches Medium wagen würde, einen solchen Satz zu veröffentlichen, und zweitens, dass in unserem Land der Wähler wählen kann, was er will und trotzdem immer Dieselben bekommt, die regieren.

Und an dieser Stelle sei noch einmal an die legendäre Aussage einer DDR-geschulten und ehemaligen FDJ-Sekretärin erinnert, die als Bundeskanzlerin nach einer demokratisch vollzogenen Wahl forderte: "Die Wahl muss rückgängig gemacht werden".
Und die bundesrepublikanischen Mitläufer taten ihr den Gefallen.

(Es ging um die Wahl des FDP(!)-Ministerpräsidenten, von Thüringen, die mit den Stimmen der AfD erfolgt war.)

Dass hier eine ausländische Zeitung mit internationaler Geltung eine völlig andere Sichtweise, eine ungeheuerliche Provokation, einfach so ausspricht, das ist das Erfrischende in unserer erstarrten Republik mit ihrer schwer beschädigten Demokratie.

Und wenn man weiterliest in dem Artikel von Eric Gujer, dem Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung, stösst man z.B. auf die folgenden Sätze, welche die Wahrheit völlig schnörkellos und unverkrampft aussprechen:

"Die ZDF-Chefredaktorin Bettina Schausten verglich den Wahlsieg Höckes mit Hitlers Überfall auf Polen. Der mit einer Zwangsabgabe finanzierte und daher zur Ausgewogenheit verpflichtete Sender begibt sich auf das Niveau von Fake News und Geschichtsfälschung.
[...]

Obwohl es wirtschaftlich derzeit nicht rundläuft, ist das Land eine saturierte Wohlstandsrepublik – und ein Sozialstaat, der es sich leisten kann, die Hälfte des Bürgergelds an Ausländer zu verschenken.
[...]

Aber vielleicht ist genau dies das eigentliche Problem: die Herablassung, mit der man in Parteizentralen und Redaktionsstuben des öffentlichrechtlichen Rundfunks auf das gemeine Volk herabblickt."
[...]

Der letzte Absatz ist so gut, dass man ihn zweimal lesen sollte, denn er gilt nach meiner Einschätzung auch für die meisten nicht öffentlichrechtlichen Medien in Deutschland, die ja wohl fast alle zu den zwei oder drei gigantischen Medienkonzernen in Deutschland gehören.

Man wird, wohin man auch schaut, bombardiert mit gesinnungsmanipulativer Absicht. Dazu ein nach dem Zufallsprinzip herausgegriffenes Beispiel der Publikation Berlin live der Funke-Mediengruppe. Es ist ein Zitat aus einem Bericht über eine Talkshow von Markus Lanz im ZDF:

"Es folgt eine schockierende Antwort Chrupallas: "Es hat nicht jeder, der Mitglied der SS war, Verbrechen begangen", erklärt der gebürtige Sachse. Für einen kurzen Moment ist da sogar der ZDF-Moderator sprachlos."

Ich konnte nicht anders und habe mich zu diesem verlogenen gespielten Entsetzen über die von Chrupalla geäusserte Binsenweisheit und Selbstverständlichkeit per Leserkommentar wie folgt eingemischt:

Eckart Haerter
Natürlich hat nicht jeder der 500.000 Angehörigen der
verzweigten Organisation SS auch Verbrechen begangen.
Die SS galt ja damals als eine staatliche Eliteorganisation
und nicht als Verbrecherbande.
Der jugendliche, spätere Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass
war stolzes Mitglied der Waffen-SS und der spätere Chef der
amerikanischen Weltraumbehörde NASA, Wernher von Braun, war
SS-Offizier im Organisationszweig der Allgemeinen SS.
Es waren immer Teile einer so grossen Organisation, die Verbrechen
- auch allerschlimmste - begangen haben. Und das gilt genau so auch
für die Wehrmacht.
Streng genommen hat sich jeder, der im verbrecherischen 3. Reich "seine Pflicht" getan hat, auch irgendwie schuldig gemacht.
Das alles "ist ein weites Feld".


Soweit meine öffentliche Einlassung, die natürlich nichts bewirken wird. Aber so ganz sprachlos wollte ich das Beispiel - eins von den zahllosen, täglichen - doch nicht stehenlassen, denn wir haben uns ja den Kampf für Demokratieerhalt zur Aufgabe gestellt.


Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 02.09.2024, Montag |
©Welt.de Wie ist es nur möglich, dass es zu diesem Wahlergebnis gekommen ist? Fragen sich nun besonders die Politiker von Grünen, SPD und FDP mit ganz bedröppelten Gesichtern. Was fällt den Wählerinnen und Wählern nur ein? Die machen wohl wirklich ernst?

Ja, nun ist das Rätselraten gross, liebe Leserinnen und Leser. Dabei hätten die verantwortlichen deutschen Politiker nur mal in unser Denkmodell schauen müssen, das wir 2016 ins Netz gestellt haben. Dann hätten sie nämlich gewusst, wie dieses Gewerkel enden musste, das den Namen Politik nicht einmal verdient.

Wenn der Grund nicht so furchtbar wäre, hätte ich mich gestern bei der Veröffentlichung der Wahlergebnisse kaputtgelacht. Die Thüringer und Sachsen haben einfach kurzen Prozess gemacht und den Politikern gezeigt, was man tut in einer Demokratie, wenn 10 Jahre lang eine Politik gegen das eigene Volk gemacht wird. Abwählen!

Kurz nach dem widerwärtigen Verbrechen des Syrers in Solingen hat Frau Esken, die Co-Vorsitzende der SPD, noch öffentlich (sinngemäss) erklärt, dass es aus diesem Anschlag (mit 3 Toten und mehreren Schwerverletzten) nichts zu lernen gäbe. Soviel Kaltschnäuzigkeit, Dreistigkeit, Empathielosigkeit und Zynismus gegenüber den Toten, Verletzten und deren Familien ist selbst bei Politikern selten.

Ob sie nach dieser Wahl, bei der die SPD fürchten musste, an der 5%-Hürde zu scheitern, ob sie daraus wohl etwas gelernt hat?

Nach dem Gemetzel in Solingen, dem wahllosen Abschlachten von Menschen auf offener Strasse und vor Zuschauern, hat es auf deutscher Seite ja ein paar zögerliche Versuche gegeben, der Bevölkerung vorzumachen, dass die Politik nun doch tatsächlich etwas tun will gegen islamischen Hass, Terror und Morde. Die erlaubte Messerlänge soll gekürzt werden. Auch ein Verbot von Messern in bestimmten Zonen soll es geben. Darauf hat der "Islamische Staat", IS, (verständlicherweise) postwendend mit Hohn und Spott reagiert. Die lachen sich kaputt über Deutschland und empfehlen ihren hier lebenden Anhängern, doch weniger verdächtige Werkzeuge zum Totschlagen von uns Deutschen zu verwenden, zum Beispiel einen Hammer. Schutzsuchende...
In der Stuttgarter Zeitung habe ich einen ausführlicheren Bericht darüber gelesen.

Die Wähler in Thüringen und Sachsen haben ein Zeichen gesetzt. Dass die AfD einmal stärkste und eimal zweitstärkste Kraft geworden ist, mag manchen vielleicht beunruhigen, weil es in der Partei auch Mitglieder zu geben scheint, denen nachgesagt wird, dass sie immer noch (wenigstens teilweise) mit dem Nationalsozialismus sympathisieren.

Das gilt es im Auge zu behalten. Denn nur als echt demokratische, strikt auf dem Boden des Grundgesetzes agierende Partei hat die AfD eine dauerhafte Chance.

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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Bearbeitet

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| 26.08.2024, Montag |
Die blaue Blume der Romantik Foto Eckart Haerter Es ist schwer, in diesen Zeiten Zusagen einzuhalten, liebe Leserinnen und Leser. Kürzlich hatte ich versprochen, nach all den schrecklichen Nachrichten, im nächsten Blog wieder einmal nur von Blumen und Musik zu sprechen, was ich heute auch vorhatte. Man sieht es an dem ausgewählten Titelbild. Es ist die blaue Blume der Romantik, wie sie mir vor einiger Zeit auf dem Göttinger Wall begegnete.

Jedoch, nach den neuerlichen, entsetzlichen Gräueltaten, dem wahllosen, bestialischen Abschlachten von Menschen in Solingen, sehe ich mich gezwungen, auch heute kurz darauf einzugehen.

9000 Messerangriffe in Deutschland 2023. Das ist statistisch einer pro Stunde(!). Ist es nicht in befremdlicher Weise bemerkenswert, dass die Länder, die eine besonder herzinnige "Willkommenkultur" gepflegt haben, Deutschland und Schweden, nun von den Schutzsuchenden in besonders hasserfüllter und niederträchtiger Weise heimgesucht werden?

Die Wirklichkeit, sie ist leider nicht so, wie sich das einige Märchentanten und -Onkels, die gerne einmal Weltpolitiker spielen wollten, wohl vorgestellt hatten.

Es hätte niemals passieren dürfen, dass eine einseitig begabte "Fachidiotin" (um einen Ausdruck der 1968er Bewegung zu benutzen), die zudem noch in der DDR sozialisiert und ausgebildet, zur Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland gemacht wurde - und das 16 Jahre lang blieb!

Aber sie trug nicht allein die Schuld. Sie hatte zahllose, gehorsame Mitläufer*innen in allen Parteien, die alles mitgemacht haben, und dazu noch den damaligen Bundespräsidenten, ebenfalls DDR-geschult, der aus dem Bischofspalast Bellvue von der "Willkommenskultur" predigte.

Meine eigene Meinung habe ich damals in den Spalten der Foren und seit Anfang dieses Jahres in diesem Blog kundgetan: Ich bin für Zuwanderung ausländischer Menschen nach Deutschland und für multikulti. Aber nicht für blödes, auf Selbstbeweihräucherung abzielendes Öffnen aller Grenzen für alle. Punkt und aus!

Manchmal ist die Wirklichkeit so furchtbar, dass auch die Fluchtpunkte fast ihre Schutzfunktion einbüssen. Geschafft hat es Wilhelm Furtwängler, der grösste Dirigent des 20. Jahrhunderts, dem in den dunkelsten Jahren der deutschen Geschichte, inmitten des Grauens des 2.Weltkriegs, die bezwingendsten Interpretationen der Beethovenschen Sinfonien gelungen sind, die es je gegeben hat.

Kunst - insbesondere aber eigentlich nur die Musik - kann in Momenten höchster Not, zu gottesdienstartiger Erlösung führen. Damals sind in den Fürtwängler-Konzerten in Berlin Musiker und Publikum zu einer verschworenen Schicksalsgemeinschaft zusammengewachsen, die sie für eine Weile aus den Abgründen der Verzweiflung in eine andere Welt geistiger Grösse und des Trostes hinausgeführt haben.

Vor wenigen Tagen, während die Nachrichten von dem Solinger Massaker noch über die Sender liefen, erhielt ich von einer mir nahestehden Person ein Musikvideo zugeschickt. Claudio Abbado dirigiert die Wiener Philharmoniker mit der Lohengrin-Ouvertüre von Richard Wagner.

Lohengrin-Vorspiel    Dauer 8:22.

Grossartige Musik, die einen aus der Wirklichkeit in himmlische Sphären trägt. Eins der unsterblichen Meisterwerke Richard Wagners, des Klangmagiers ohne Beispiel, dessen suggestiver Wirkung man sich nicht entziehen kann. Unter seinen Verehrern war Friedrich Nietzsche wohl der glühendste, er war Wagner geradezu verfallen und ergeben, und er litt schliesslich darunter. Scharfsinnig und gnadenlos zutreffend entlarvte er am Ende die Mittel des Verführungspotentials von Wagners Musik, dem er, Nietzsche, sich trotz seiner Erkenntnis bis zum Schluss nicht wirklich zu erwehren vermochte. Wagner, als der persönlichkeitsmässig Überlegene, konnte das ohne weiteres wegstecken, während Nietzsche in einer Art Hassliebe Wagner bis zum Schluss in innerlicher Abhängigkeit verbunden blieb. Vielleicht war Nietzsches Fall in die geistige Umnachtung seine Erlösung.

Wie auch immer, Wagner war einer er grössten Komponisten, Opern-Libretti-Dichter und Musikschriftsteller aller Zeiten. Heute wäre er mit Sicherheit der gefeiertste Filmkomponist der Welt. So verehre ich ihn auch.

Anton Bruckner verehrte Wagner als sein grosses Vorbild in Sachen Kompositionskunst. Er widmete Wagner seine 3. Sinfonie. Aber Bruckner wurde nie Opernkomponist, sondern blieb bei seiner absoluten Musik, die keiner dramatischen Handlung verpflichtet ist.

Ich selbst lebe auch vorzugsweise in der Welt der absoluten Musik, wo sich das imaginäre Drama - allein über die Töne vermittelt - in der Seele des Hörers abspielt.

Da gibt's dann viel zu tun...


Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 18.08.2024, Sonntag |
Stephanus-Kirchturm Foto Eckart Haerter Im Bild der Kirchturm der Stephanus­kirche zu Göttingen, liebe Leserinnen und Leser. Er beweist, dass auch in unserer Zeit erbaute Kirchen interessante und bereichernde städtebauliche Akzente setzen können.

Die Misere der Pfarrer indes kann ich gut verstehen. Da haben sie so schöne Kirchen und in ihren Gottes­diensten wird ihnen jedes Mal vor Augen geführt, wie wenige Menschen noch zu dieser Veranstaltung kommen. Oft sind es so wenige, dass es sich nicht mehr lohnt, an jedem Sonntag die Botschaft zu verkünden. Dann bleibt die Kirche zu.

Ob es mir als Blogger nun besser oder schlechter geht als dem Pastor, ist sicher Ansichtssache. Ich weiss nicht, ob überhaupt jemand weltweit meine Botschaft liest. Zwischen 0 (null) und einigen zig Millionen Lesern ist theoretisch alles möglich.

Da ich es als meine Pflicht ansehe, mich zu der gefährlichen, rückwärts gewandten und törichten Politik der Bundesregierung zu äussern, habe ich beschlossen, meinen Blog noch so lange weiterzuführen, bis sich diese Politik entscheidend geändert hat. Inzwischen hoffe ich, dass wenigstens der Verfassungsschutz gelegentlich bei meinem Blog vorbeischaut und sich von mir in Sachen Demokratieerhalt inspirieren lässt.

Für mich ist die Zukunft Deutschlands klar vorgezeichnet. Ich sehe es als eine unvermeidbare und nahezu unumkehrbare Folge der seit mehreren Jahrzehnten herrschenden Politik an (bei der die 16 Jahre Regierung Merkel den Tiefpunkt bilden), dass der Niedergang Deutschlands auf nahezu allen Gebieten nicht mehr aufzuhalten ist und schliesslich mit der Einebnung seiner geistigen, wirtschaftlichen und kulturellen Kräfte auf einem Niveau am unteren Ende der Durchschnittlichkeit enden muss.

Diese Entwicklung wird zwangsläufig auch zu einem Rückgang des Wohlstands führen müssen, wie wir ihn seit dem Ende des 2. Weltkriegs bis in die 1990er Jahre in zuverlässig zunehmender Weise haben geniessen dürfen. Der gewohnte Wohlstand, an dem schon lange immer weniger Menschen teilhaben können, ist aber an die Exzellenz unseres Landes gebunden, mit Durchschnittlichkeit sind wir nurmehr Mittelmass und haben im Kreis der Top-Nationen nichts mehr zu suchen.

Natürlich kann man auch in Mittelmässigkeit noch ein einigermassen zufrieden­stellendes Leben führen, aber ein Abstieg ist immer schmerzlich. Denn jeder wünscht sich doch, dass seine Nachkommen es einmal genauso gut, möglichst noch besser haben mögen als man es selbst gehabt hat.

Das alles spielt sich vor dem Jahrtausendereignis des grossen Bevölkerungs­austausches ab, wobei jeder menschliche Verlust des aussterbenden deutschen Volkes durch einen türkischen, arabischen, afrikanischen oder asiatischen Zuwanderer, in der grossen Mehrheit ohne ausreichende Schulbildung, ohne Berufsausbildung sowie kultur- und bildungsfern ersetzt wird.

Über diese drastische Veränderung Deutschlands ("ich freue mich darauf!") und regierungsseits bewusst ohne ein ordentliches Einwanderungsgesetz, habe ich in diesem Blog schon des öfteren gesprochen. Deshalb hier und heute nur noch einmal mein Kommentar, dass es hierbei nicht um die Ablehnung von einwanderenden Ausländern geht, sondern um das ungeregelte Fluten Deutschlands mit Personen, von denen ein Teil den Niedergang unserer Heimat enorm beschleunigt, unser Sozialsystem zum Absturz bringt und den inneren Frieden zu zerstören sucht. Zahllose Tote sind bereits zu beklagen, ohne dass von der Regierung ehrliche Anstrengungen zur Beseitigung der Bedrohungslage unternommen werden.

Denn eins ist ebenso klar: Wir brauchen grosse Hilfe durch gebildete, ausgebildete und anständige Menschen aus anderen Ländern. Denn ohne diese könnten wir bereits heute so manches Krankenhaus aus Mangel an Fachkräften dicht machen und viele schwerkranke Menschen ihrem Schicksal überlassen. Das nur als Beispiel.

Dass die Herkunftsländer vielleicht ebenfalls (und vielleicht noch viel dringender als wir) ihre Fachkräfte selbst benötigen könnten, das Problem will ich an dieser Stelle und mit dieser Bemerkung für heute nur einmal streifen.

In diesem Sinne...


Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 13.08.2024, Dienstag |
Foto Eckart Haerter Im Bild ein Teil der Ruine der mittelalterlichen Burg Plesse bei Göttingen.

Wer sich viele Jahre lang in der multikulturellen Szene bewegt hat, liebe Leserinnen und Leser (wie z.B. Ulrike und ich in unserer Eigenschaft als Tangotanzpaar), der hat Mühe, nicht in Trauer und Depression zu verfallen angesichts dessen, was unsere Regierungen uns und unsrem Land seit langem antun.

Und wer beim Lesen jetzt denkt: "Oh, bloss nicht schon wieder dieses Thema", den kann ich zwar verstehen, aber leider ist es so, dass dieses Thema nicht zu vermeiden ist, es verfolgt uns, solange die Bundesregierung ausser dem Aufsagen von angeblich beabsichtigten Massnahmen nichts tut gegen die ungeregelte, chaotische Einwanderung nach Deutschland und ihre Auswirkungen mit inzwischen zahllosen Toten, Verletzten und traumatisierten Menschen.

Während die deutschen Medien nach wie vor in bester regierungsdevoter Manier die Zustände zu verharmlosen suchen, spricht die wichtigste schweizerische Zeitung NZZ (Neue Zürcher Zeitung) die Dinge einfach und klar aus:

"Durchschnittlich jede Stunde ereignete sich 2023 eine Messerattacke, rund 9000 waren es insgesamt. Im laufenden Jahr dürfte die Zahl höher liegen. Faeser will nun das Führen weiterer Messerarten verbieten. Die Gemeinden sollen ausserdem mehr Messerverbotszonen ausweisen. Beide Vorschläge zeigen die Hilflosigkeit einer Politik, die Placebos verteilt und Pflaster anbringt, wo eine Radikalkur nötig wäre. Die schwindende innere Sicherheit bedroht die Bundesrepublik in ihren vitalen Funktionen.

Die wachsende Unsicherheit in deutschen Strassen, Parks und Innenstädten ist die direkte Folge einer Migrationspolitik zum Nachteil Deutschlands, wie sie die gegenwärtige Bundesregierung auf die Spitze treibt."


Soweit die NZZ. Die alltägliche Bedrohungslage zieht sich mit ihrer Spur von Angst und Blut durch ganz Deutschland. Kürzliches Beispiel sind die beiden jungen ukrainischen Basketballspieler, die in Oberhausen beim Aussteigen aus dem Bus abgestochen wurden. Beide sind tot.

Aber die Verbreitung von Angst und Schrecken ist keineswegs mehr nur auf Grossstädte beschränkt. Zu der malerischen niedersächsischen Kleinstadt Stadthagen, der Kreisstadt des Kreises Schaumburg, haben wir eine persönliche Beziehung. Was da los ist, erfährt man aus einem Blick in die Schaumburger Nachrichten:

"Unbekannte Personen verwehren mit Eisenstangen Zugang zur Stadthäger Innenstadt."

Aus dem Artikel geht hervor, dass sich die Täter an mehreren Zugängen zur Innenstadt positioniert hatten und unter Gewaltandrohung niemand passieren liessen.

Oder die folgende Nachricht aus Stadthagen, die man angesichts der Zustände auch noch als gut und positiv bewerten muss:

"Mehr Sicherheitsgefühl in Stadthagen: 21 neue Kinderschutzinseln

Die mit dem "Kinderschutzinsel"-Aufkleber gekennzeichneten Geschäfte in der Innenstadt bieten Kindern und Jugendlichen Anlaufstellen bei derartigen Problemen."


Bei den Problemen handelte es sich um junge Mädchen, die von einer Gruppe männlicher Jugendlicher durch mehrere Geschäfte verfolgt und sexuell belästigt wurden.

Oberst Graf Stauffenberg, dessen Attentat vor 80 Jahren gegen Hitler mislang, soll kurz vor seiner standrechtlichen Erschiessung in Berlin ausgerufen haben:

"Gott schütze unser heiliges Deutschland!"

Für heute Schluss...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 06.08.2024, Dienstag |
Foto Eckart Haerter Ein Bild aus einer anderen Zeit, liebe Leserinnen und Leser, und doch hat sich diese Stadtansicht vom Göttinger Marienkirchturm und den mittelalterlichen Dächern bis heute erhalten. Ein Bild der Beständigkeit, das wie selbstverständlich auch unserer Zeit angehört und das Ruhe, Frieden und Geborgenheit ausstrahlt. Sehr wichtig und unverzichtbar gerade in einer Gegenwart, in der unsere alten, hergebrachten Werte geopfert werden und sich unser Heimatland als Ganzes, schneller als noch vor 10 Jahren gedacht, in Auflösung befindet.

Ich liebe diese alten Ansichten, an denen eine Stadt auch nach Jahrhunderten noch wiederzuerkennen ist. Glücklicherweise bin ich mit diesem Empfinden kein einsamer Sektierer. Vielmehr scheint es ein menschliches Grundbedürfnis zu sein, die eigene Identität und die Identität der Heimat wenigstens teilweise und solange wie noch möglich, zu bewahren. Deshalb gibt es den Denkmalschutz, die Museen, Theater und die Konzertsäle der klassischen Musik, wo die im Verlauf unserer Geschichte gewachsene Kultur gepflegt und bewahrt wird.

Andererseits trifft aber auch der berühmte lateinische Spruch zu: Tempora mutantur, et nos mutamur in illis, die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen.

Wir sind noch immer dieselben Menschen wie vor 50 Jahren, obwohl uns die Ereignisse des halben Jahrhunderts natürlich geprägt und verändert haben. Aber der Spielraum bei den Veränderungen ist von Individuum zu Individuum gross und unterschiedlich.

Ich selbst bin in all den Jahrzehnten mit meiner Rückwärtsgewandtheit und meinen kulturellen Interessen ein Mann des 19. Jahrhunderts geblieben, an dessen Ende auch der Tango seinen Anfang nahm, und der Ulrike und mir zur Leidenschaft und zum Beruf geworden ist.

Auch die Kultur des Tangos pflegt den nostalgischen Blick zurück, und getanzt wird er auch heute noch überwiegend nach der Musik der 1930er und 1940er Jahre, gespielt meist noch von den Tangoorchestern jener Zeit, die, damals jung, durch die Jahrzehnte hindurch und teilweise als uralte jung Gebliebene bis in die 1990er Jahre mit unglaublicher Frische und Energie gespielt haben (Di Sarli, Osvaldo Pugliese, Miguel Villasboas). Die alten Schallplatten sind längst auf moderne audio Datenträger übertragen worden und werden massenweise verkauft.

Wir, die wir ein schönes Leben in weitgehend stabilen, friedlichen Verhältnissen haben leben dürfen, können darüber froh und dankbar sein. Und natürlich wollen wir, dass die nach uns Lebenden es ebenso gut haben. Das muss das Ziel jeder deutschen Politik sein.

Unsere Vergangenheit kann uns keiner nehmen, aber eine schlechte Politik kann sehr wohl unseren Nachkommen ihre Zukunft zerstören.

Zur Resignation will ich damit aber nicht aufrufen. Als Kämpfer wäre das auch nicht meine Art und auch nicht meine Absicht. Aber manchmal ist es notwendig, falsche Wege deutlich zu benennen, wenn sie in den Abgrund führen könnten.

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 22.07.2024, Montag |
Foto Eckart Haerter Ein Sinnbild, liebe Leserinnen und Leser, und Kontrast muss sein. In diesem Fall der Wechsel von den unschönen Nachrichten in der vorigen Nummer zur Empfindsamkeit der deutschen Romantik.

Stockrosen sind vergänglich. Im heutigen Bild die letzte überlebende aus mehreren hundert, die vor einigen Jahren noch unseren Innenhof mit einem üppigen Farbenmeer verzauberten. Diese hier hat alle anderen um mehrere Jahre überlebt.

Zwar ist die Stockrose nicht wirklich eine Rose, sondern ein Malvengewächs, aber weil Sommer ist und diese Stockrose die letzte im Garten, ist die Erinnerung an das Gedicht von Friedrich Hebbel (1813-1863) fast ein Automatismus:

Sommerbild

Ich sah des Sommers letzte Rose stehn,
Sie war, als ob sie bluten könne, rot;
Da sprach ich schaudernd im Vorübergehn:
So weit im Leben, ist zu nah am Tod!

Es regte sich kein Hauch am heißen Tag,
Nur leise strich ein weisser Schmetterling;
Doch, ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag
Bewegte, sie empfand es und verging.


Ein Meisterwerk der Romantik, wenngleich ich Hebbels Gefühl des Schauderns angesichts des zu erwartenden Todes nicht teile. Der Tod gehört zur Natur - wenn die Zeit gekommen ist. Tragisch ist nur der vorzeitige Tod.

Wunderbar aber, wie Hebbel das Bild von der schon überalterten Rose malt. Jeder kennt den Zustand, wenn die ganz schweren, doch schon kraftlosen Blütenblätter bei der kleinsten Berührung geräuschlos herunterfallen.

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 20.07.2024, Sonnabend |
Foto Eckart Haerter Dass ich so lange nichts habe von mir hören lassen, liebe Leserinnen und Leser, hat natürlich einen Grund. Es hatte mir nämlich buchstäblich die Sprache verschlagen, als in allen öffentlichen Debatten, in einer Talkshow nach der anderen, wieder die Kriegstrommel gerührt wurde.

Der Gipfel war, dass die Amerikaner beschlossen haben, wieder Lang- bzw. Mittelstrecken-Raketen auf deutschem Territorium zu installieren. Ich weiss nicht, wo da die Grenze gezogen wird, jedenfalls sollen es Raketen sein, die Moskau erreichen können.

Eigentlich habe ich den uns zur Zeit noch regierenden Präsidenten Biden als vernünftigen Mann wahrgenommen, er schien mir nicht zu den Schiesswütigen zu gehören. Jetzt ist er leider sichtbar senil geworden und sollte mit Würde in den Ruhestand treten (was wohl auch geschehen wird).

Insofern ist es gut und vielleicht heilsam, dass höchstwahrscheinlich Herr Trump unser neuer Präsident werden wird, denn spektakulärer und peinlicher könnte es vor der Weltöffentlichkeit gar nicht offenbar werden, wie fatal und würdelos es ist, wenn eine Kulturnation wie Deutschland (und mit ihr ganz Europa) ihre Souveränität aufgibt, um sich einer "Führungsnation" unterzuordnen.

Es muss doch zu schön gewesen sein im Kalten Krieg, als es den Ostblock gab mit seiner Führungsnation Russland (damals der Sowjetunion), und den Westen mit der NATO und seiner Führungsnation USA.

Unser Europa, der Kontinent auf der höchsten Kultur- und Zivilisationsstufe aller Zeiten und Völker und vor kurzem noch führend in Wissenschaft, Technik und Industrie und mit doppelt so vielen Einwohnern wie die der Vereinigten Staaten von Amerika.

Dieses alte Europa, heute überaltert, erschlafft und degeneriert, das planlos und handlungsunfähig nach seiner "Mama" jammert, seiner Führungsnation Amerika.

Unsere Führungskräfte sind sich ihres Unterordnungswillens durchaus bewusst, dabei aber unfähig, etwas daran zu ändern. Das wird besonders deutlich, wenn einzelne politische Führer, die noch eine gewisse Führungsstärke erkennen lassen, ausscheren, wie beispielsweise Herr Orban. Solche werden dann von der geballten Ohnmacht der EU gnadenlos fertiggemacht und ausgegrenzt.

Währenddessen fällt den Westeuropäern ihre als "Toleranz" und "Humanität" schön geredete Schwäche und Hilflosigkeit auf die Füsse. Ihr aus Selbsthass(?) geborenes Korrektiv der grenzenlosen, regellosen Masseneinwanderung aus unterentwickelten Ländern scheint auf ihrer Ablehnung des eigenen Volkes zu beruhen, mitsamt seiner Geschichte und Identität.

Die seit 2015 bis heute andauernde ungeregelte Massenzuwanderung hat längst zur beginnenden Zersetzung unseres Gemeinwesens und der inneren Sicherheit geführt. Es fragt sich, wie lange Demokratie und Rechtsstaatlichkeit diese Belastungen aushalten.

Das gilt nicht mehr nur für die Hotspots der Grossstädte, sondern bis hinein in den vor kurzem noch behaglichen und sicher geglaubten kleinstädtischen Raum (Bad Oeynhausen usw.).

Heute, am 20. Juli 2024 lautet die Schlagzeile auf Seite 1 des Göttinger Tageblatts:

(c) Göttinger Tageblatt
Die Angst wohnt mit
Der Einsatz der Polizei in Grone-Süd, bei dem sich um die 100 Personen auf der Deisterstrasse versammelten, wirft Fragen auf. Groner erzählen von ihrem alltäglichen Leben im Quartier - anonym, aus Angst vor Konsequenzen.


Der Stadtteil Grone war bisher ein typischer Bezirk normal arbeitender Mittelstandsbürger. Geprägt von viel Grün und den üblichen, meist nicht zu grossen Wohnblocks. Eine durchaus angenehme Wohngegend mit erschwinglichen Mieten und einer Atmosphäre freundlicher Nachbarschaft. Einen solchen Stadtteil kaputt zu machen, muss von vielen als ein Akt gegen die eigene Bevölkerung empfunden werden.

Im Artikel erfährt man, dass die Polizei in diesem Jahr schon 77 mal zu Einsätzen dorthin ausrücken musste. So macht man einen guten, einst typisch deutschen Stadtteil systematisch kaputt.

Ich finde es sehr traurig, dass es an diesem Wochenende so viel Unerfreuliches zu berichten gibt. Das Göttinger Tageblatt bringt es, wie gesagt, auf Seite 1.

Tatsache ist, dass Europa nicht nur von aussen bedroht wird. Die Bedrohung des inneren Friedens besteht schon seit Jahren und nimmt ständig zu. Normale, friedliche, arbeitende Bürger sehen sich genötigt, aus ihrem angestammten Stadtteil wegzuziehen. Es bleibt die Frage: Wie soll Deutschlands Zukunft aussehen...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 12.07.2024, Freitag |
Foto Eckart Haerter
Wenn es ganz dicke kommt, liebe Leserinnen und Leser, wenn das Ungemach so richtig widerlich über uns hereinbricht und droht, uns das Dasein gänzlich zu verderben, dann habe ich immer meine (vielleicht eher ironisch gemeinte) Losung ausgegeben: "Jetzt befassen wir uns nur noch mit Blumen und Musik". Und da habe ich heute auch gleich etwas Passendes für euch im Gepäck: Die Felicia. So wie das Wort klingt, ist es wohl der Name einer schönen Frau und in diesem Fall ein in Argentinien und Uruguay ausserordentlich beliebter Tango. Mehr dazu weiter unten.

In der Nr. 15 dieses Blogs habe ich die uruguayische Hauptstadt Montevideo schon einmal als einen (vielleicht sogar den geliebtesten) unserer Fluchtorte vorgestellt, und nach den schrecklichen Nachrichten in den vorigen Nummern 34 und 35 ist das Aufsuchen dieses Fluchtpunkts auch genau das Richtige. Im Titelbild der heutigen Ausgabe der Blick aus unserem Hotel in Montevideo auf den Rio de La Plata.

So wie in unserer deutschen Heimat aus dem Zusammenfluss von Werra und Fulda die Weser entsteht, so entsteht in Südamerika aus der Vereinigung der beiden Flüsse Paraná und Uruguay der Rio de La Plata (deutsch: der Silberfluss). Dieser riesige Fluss, an dessen Ufern sich die Ursprungsstädte des Tangos, Buenos Aires (am südlichen Ufer) und Montevideo (am nördlichen), schräg gegenüberliegen.

Das Foto lässt die Ausmasse des Rio de La Plata erahnen. Vor Montevideo, das nah an seiner Mündung in den Atlantik liegt, ist er 200 Kilometer breit. Da ist kein anderes Ufer mehr zu sehen, und man fühlt sich wie am Meer.

Der unbegrenzte Blick macht die Seele frei, fördert das entspannte, tiefe Durchatmen in der klaren Luft und führt zu innerer Ruhe und Gelassenheit.

Der heute hoch betagte und sehr sympathische Miguel Villasboas Foto privat M. Villasboasist Pianist und Leiter des beliebtesten Tangoorchesters von Uruguay, mit dem er auch international sehr bekannt geworden ist. Mit ihm und seinem Orchester sind Ulrike und ich mehrere Male in Montevideo vor grossem Publikum aufgetreten. Diese Auftritte (und natürlich auch solche mit anderen Musikern) haben wir immer als Höhepunkte unserer Arbeit als Tango­tanzpaar empfunden. Denn in einer Geburtsstadt des Tangos mit einheimischen Musikern vor einheimischem Publikum aufzutreten, das ist für deutsche Tangotänzer weder alltäglich noch selbstverständlich.

Zum Tango Felicia haben Ulrike und ich eine persönliche Beziehung. Für uns war die Felicia nämlich "der letzte Tango in Montevideo", der Tango unseres letzten öffentlichen Auftritts dort. Es war eine kleine, intime Veranstaltung in einem Restaurant mit Tanzfläche. Das Lokal knüppelvoll. Unter den Gästen befanden sich viele berühmte Tangokünstler, darunter Miguel Villasboas. Unvergesslich die hohe Tangokunst, als die grosse alte Dame des uruguayischen Tangos, die weltberühmte Olga Delgrossi, Nostalgias sang. Den Abend habe ich in unseren Erinnerungen "Tango in Montevideo" beschrieben.

Ulrike und ich sollten als vorletzte Nummer des Showprogramms, wie immer ungeprobt, einen Tango tanzen - diesmal freilich nach einer CD von Miguel Villasboas. Miguel schlug Felicia vor und legte uns selbst die CD auf... ...

Die Felicia ist rundum uruguayisch. Sowohl der Textdichter als auch der Komponist sind Uruguayer. Zudem ist dieser Tango auch ein gutes Beispiel für die musikalische Interpretation, die allgemein für alle Tangos gilt. Ein und derselbe Tango kann, je nachdem von welchem Orchester er gespielt wird, sehr unterschiedlich klingen. Was für Tänzer keine geringe Herausforderung bedeutet.

Hier Felicia in der Version von Miguel Villasboas, nach der wir in der Show getanzt haben. Und zum Kontrast die von Adolfo Carabelli

Felicia Text

Wie versprochen ... Blumen und Musik...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter




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| 11.07.2024, Donnerstag |
Foto Eckart Haerter Heute im Bild ein Rosenbusch an alter Mauer in Göttingen, liebe Leserinnen und Leser, denn mir stand wieder einmal der Sinn nach Schönheit, Natur, Ruhe und Frieden. Gerade vor wenigen Tagen ging wieder eine Meldung über die Sender, eher beiläufig routinemässig als aufgeregt, dass im Wartebereich des Hauptbahnhofs Stuttgart ein Mann und eine Frau plötzlich und unvermutet von einem 26-Jährigen mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden sind.

Und ich habe mich dabei ertappt, wie ich mit dem Gedanken "Aha" weitergschaltet habe. Bis mir entsetzt auffiel, wie alltäglich in Deutschland solche Meldungen inzwischen geworden sind. Man nimmt sie hin wie die täglichen Verkehrsunfälle.

Die Stuttgarter Nachrichten, zweifellos ein Qualitätsmedium, schreiben dazu:
Opfer und Täter kannten sich nicht
Die Opfer, ein 69 Jahre alter Mann und eine 63-jährige Frau, wurden in Krankenhäuser gebracht. Der mutmaßliche Täter hielt sich Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge mit den beiden späteren Opfern und weiteren Bahnreisenden in der Nacht im Warteraum des Hauptbahnhofs auf. Unvermittelt soll der Mann dort zunächst auf den Mann eingestochen haben. Als die Frau dazwischenging, soll er auch sie schwer verletzt haben.

Laut einem Polizeisprecher habe es vor dem Messerangriff keinen Streit zwischen den Opfern und dem Beschuldigten gegeben. Die beiden Opfer hätten sich untereinander gekannt, die Opfer und der mutmaßliche Täter sich aber nicht.


Auch in der FAZ, Deutschlands ehrwürdigstem Qualitätsmedium, gab es in der fein ausgewogenen, politisch korrekten Sprache immerhin den Hinweis, der 26-Jährige sei "deutscher Staatsbürger", was Kenner zu deuten wissen. Solche Codes sind eigentlich typisch für Diktaturen. Man spricht nicht explizit aus, was nicht gesagt werden darf, findet aber eine Wendung, aus der die Wahrheit abgeleitet werden kann.

Wer es genauer wissen will, muss in die BILD-Zeitung schauen, die sich wohl nicht an die vereinbarte Sprachregelung der Qualitätsmedien gebunden fühlt und sorglos ausplaudert, dass es sich um einen türkischstämmigen deutschen Fussball-Fan handelt, der bei der Tat ein türkisches Trikot getragen habe. Die BILD nennt auch noch den Vornamen des mutmasslichen Täters sowie den Anfangsbuchstaben des Nachnamens.

BILD vervollständigt den Bericht auch gleich noch um 2 weitere Meldungen:
Täter immer jünger
Heftiger Anstieg von Messer-Attacken an Schulen
Der Amoklauf in Wuppertal ist nur der jüngste Fall von Messer-Gewalt an unseren Schulen.

Bluttat in Stuttgart
Syrer (25) sticht bei Fanfest auf 3 Menschen ein.
Tumult auf dem Schlossplatz: Drei Männer kamen mit Messerstichen ins Krankenhaus.


Es ist zu vermuten, dass die Rechtsextremen diese und die vielen anderen Vorfälle solcher Art für ihre verwerflichen Absichten "instrumentalisieren" werden. Deshalb muss einmal mehr die Forderung erhoben werden, noch konsequenter gegen "Rechts" vorzugehen. Noch mehr Omis und auch Opas sollten auf die Strassen gehen und gegen Rechts demonstrieren.

Im "Irrenhaus" kann es nicht nur lustig sein, sondern manchmal auch gefährlich...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



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| 05.07.2024, Freitag |
Foto Eckart Haerter Heute im Bild das "Neue Rathaus" in Göttingen, liebe Leserinnen und Leser, das aber auch schon nicht mehr so ganz neu, sondern etwa 50 Jahre alt ist. Das Bild signalisiert, dass in dieser Blog-Nr. wieder über Politik gesprochen werden muss.

Denn mancher Leser mag sich bei der vorigen Nummer gefragt haben, was ist denn das für ein Kampf für Demokratie und Frieden, wenn kleine Reisegeschichtchen aus Buenos Aires erzählt werden. Nun, das habe ich natürlich absichtlich getan. Keiner kann 24 Stunden lang an 365 Tagen im Jahr kämpfen und sich über die zahllosen Missstände in unserem Land und der internationalen Politik erregen und den Kopf zerbrechen.

Jeder braucht auch Pausen. Deshalb wechsle ich zur Erholung von Körper und Geist regelmässig zu angenehmeren Themen, meistens aus der Kultur, zu den Bereichen klassische Musik und Tango Argentino.

Vor drei Tagen brachte das Göttinger Tageblatt auf Seite 1 als Hauptartikel: Gewalt gegen Einsatzkräfte soll härter bestraft werden
Bund greift Vorschlag der niedersächsischen Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) auf


Dazu kann man doch nur spontan sagen, das ist ein Schritt in die richtige Richtung, zumal die SPD ein gehöriges Mass an Mitverantwortung für dieses Übel zu tragen hat. Aber nicht nur die SPD, sondern alle etablierten Parteien, die Deutschland an den Rand eines failed state gebracht haben.

In dem Artikel des Göttinger Tageblatts wird noch ausführlicher auf die Taten eingegangen, die härter bestraft werden sollen. Darunter z.B. auch das "heimtückische in den Hinterhalt locken von Rettungskräften" mit gefälschten Notfallmeldungen, um sie dann überraschend tätlich angreifen zu können.

Wir lesen nahezu täglich von irgendwelchen Scheusslichkeiten und schaudern vor der Widerwärtigkeit der dahinter stehende Gesinnung. Wie einmal mehr, vor wenigen Tagen in Bad Oeynhausen, wo ein junger Mann auf dem Nachhauseweg von der Abiturfeier seiner Schwester von einer Gruppe "südländisch aussehender junger Männer" totgeschlagen wurde. Einfach so.

Was mich vor allem aber und ganz tiefgehend bewegt, ist die Tatsache, dass wir in Deutschland bis vor einigen Jahren diese Art besonders niederträchtiger Verbrechen nicht gekannt haben.

Im Gegenteil: Rettungskräfte von Feuerwehr, Sanitätsdienst und anderen, auch der Polizei, genossen in unserem Lande stets ein hohes Ansehen. Ihnen gebührte grosse Ehre. Darin waren sich die Deutschen, über alle Partei- und Glaubensgegensätze hinweg, einig.

Naturgemäss war es bei der Polizei ein wenig anders, weil diese von Verbrechern oder auch politisch motivierten Gewalkriminellen stets als Feinde angesehen werden. Während alle anständigen Menschen der Polizei selbstverständlich dankbar sind für ihre aufopferungsvolle Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit.

Offenbar hat jetzt aber in der öffentlichen Debatte ein Umdenken stattgefunden, indem diese verabscheuungswürdigen Taten die gebührende Antwort erhalten sollen. Das ist natürlich richtig und zu begrüssen.

Was aber öffentlich bislang weder von der Politik noch in den Medien thematisiert worden ist, ist die Frage nach dem Warum?. Vielmehr scheint es einen Konsens zwischen allen meinungsbildenden Verantwortungsträgern gegeben zu haben, die Gründe möglichst zu verschweigen oder zu verschleiern und die Taten zu bagatellisieren oder zu relativieren. Das grenzte schon an Komplizentum.

In der Berichterstattung klang es immer so, dass der unbedarfte Bürger den Eindruck erhalten musste, als sei in der deutschen Gesellschaft plötzlich eine Lust an Gemeinheit, Brutalität, Erodierung des Anstands, Zerstörung, Mord, Totschlag und Vergewaltigung ausgebrochen. Denn auch die tätlichen Angriffe auf Zugbegleiter und die Messerangriffe auf ahnungslose Fahrgäste und die überall in Deutschland stattfindenden Messerattacken im öffentlichen Raum gehören mit in diese Verbrechenskategorie. Nicht zu vergessen die schon fast alltäglich gewordenen Gruppenvergewaltigungen.

Wir phantastische-demokraten.de sind seit 2016 stille Beobachter dessen, was vorgeht. Und als solchen ist uns nicht erkennbar gewesen, dass sich der deutsche Volkscharakter geändert hätte - jedenfalls nicht in der Weise, die in den neuen Paragrafen des Strafrechts Berücksichtigung finden soll.

Was wir allerdings glauben feststellen zu können, ist, dass die genannten Verbrechen mit der ungeregelten Massenzuwanderung nach Deutschland im Zusammenhang stehen müssen. Denn, wie gesagt, davor kannten wir diese Verbrechen nicht, und wir dürfen und wollen uns unser Land nicht kaputtmachen lassen.

An dieser Stelle umarme ich in Gedanken all die zugewanderten wunderbaren Menschen, die sich hier anständig verhalten, die arbeiten bzw. arbeiten wollen, und die eine Bereicherung für unser Land darstellen.

Ziel der Politik muss es sein, Deutschland wieder in den Zustand zurück zu versetzen, den es etwa vor der "Silvesternacht 2015 in Köln" noch hatte. Eine grundlegende Renovierung unseres Landes ist dringend notwendig. Ob allerdings dafür diejenigen Politikerinnen und Politiker geeignet sind, die den jetzigen Zustand Deutschlands zu verantworten haben, scheint mehr als zweifelhaft.

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 33


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| 28.06.2024, Freitag | Foto Eckart Haerter
Nach so vielen schlimmen Nachrichten aus der Politik, liebe Leserinnen und Leser, hatte ich ja für diese Blog-Nummer angekündigt, einen Fluchtpunkt aufsuchen zu wollen. Und unter denen gibt's für uns kaum einen passenderen als Buenos Aires.

Zurzeit sehen sich dort allerdings wieder einmal grosse Teile der Bevölkerung gezwungen, gegen die Pläne des neuen Präsidenten Milei auf die Strasse zu gehen. Denn es ist wieder einmal Krise, und der Präsident will sie durch eine Radikalkur in den Griff kriegen. Sowas geht dann normalerweise zu Lasten der nichts oder wenig Besitzenden. Wir haben in Argentinien schon gute und schlechte Zeiten miterlebt, sie wechseln sehr häufig, und leider leben in Argentinien zu viele Menschen in Armut. Wir hoffen, dass es diesmal besser wird - für alle.

In Blog Nr. 20 habe ich schon einmal über Buenos Aires geschrieben und erzählt, wie gern wir dort gewesen sind. Die Art der Menschen zu sein, den Alltag zu bewältigen, das gesamte Lebensgefühl hat eine positive Grundmelodie, nach der alles abläuft. Und, klar, wenn wir als Deutsche in Argentinien leben, ist das für uns eine grundlegend andere Situation als für die Einheimischen.

Buenos Aires ist eine Vielmillionenstadt, drei bis viermal so gross wie Berlin, eine Weltstadt und Kulturhauptstadt Südamerikas, mit einem einmaligen Flair und einer Lebensart, von der man sich gern anstecken lässt. Die Welt-Hauptstadt und Ursprungsstadt des Tangos (wobei sie sich letzteres mit der uruguayischen Hauptstadt Montevideo teilt).

Und natürlich lieben die Porteños, wie sich die Einwohner von Buenos Aires nennen, ihre Heimatstadt über alles. So auch mein Freund der Schriftsteller, Dichter und Journalist Alberto Mario Perrone, der auf seine Heimatstadt das Gedicht gemacht hat: Buenos Aires siempre existirá, das Carlos Cutaia vertont hat und das in der Aufnahme Liliana Barrios singt.

Zum Anhören klicken auf: Buenos Aires wird immer bestehen (so der Titel auf deutsch). Denn ich habe auf Albertos Wunsch das Lied übersetzt und (unter anderem) in einem Sonderheft des Göttinger Tango-Infos auf der Frankfurter Buchmesse 2010, als Argentinien Gastland war, auf dem argentinischen Stand präsentiert.

Alberto Perrone, als Künstler unserer Zeit, dichtet entsprechend "modern", was das Verständnis für den Leser nicht unbedingt immer ganz leicht macht. Deshalb sollte man meine Übersetzung wohl eher als Versuch, denn als künstlerisch ausgereiftes Meisterwerk verstehen. Aber ich habe mein Bestes gegeben.

Wen es interessiert, kann sich auch die Seite im Sonderheft ansehen. Ich habe dort auch 2 Bilder eingefügt, die den im Gedicht genannten Stilmix der Gebäude in Buenos Aires illustrieren. Die Bilder habe ich selbst aufgenommen und darf sie deshalb ohne Quellenangabe veröffentlichen.
Text und Übersetzung des Gedichts mit Bildern aus Buenos Aires aus Heft 46.2010 des Göttinger Tango-Infos.

Und da wir gerade von Bildern sprechen: Das Titelbild dieser Blog-Nr. 33 stammt auch von mir. Es zeigt die riesige Avenida 9 de Julio mit Blick auf den Obelisken auf der Plaza de la República, dem Herz des Zentrums von Buenos Aires.

Was auffällige Werbung im öffentlichen Raum Gutes bewirken kann, sehen wir immer wieder am Mercedes-Stern ganz links im Bild. Er befindet sich auf dem Dach unseres Hotels, in dem wir auf zwei Reisen gewohnt haben. Eine wunderbare Orientierungshilfe, die beim Anschauen der Bilder Heimatgefühle auslöst. "Da haben wir gewohnt!"

Dazu eine Anekdote. Wir haben für die Fahrt vom und zum Flughafen gern die Dienste der Gesellschaft Manuel Tienda Leon in Anspruch genommen. Die hat einen im Kleinbus, der Camioneta befördert. Das war billiger als Taxi und angenehmer als mit Menschenmassen im (noch billigeren) grossen Bus.

Einmal bei unserer Ankunft in Ezeiza, dem grossen interkontinentalen Flughafen von Buenos Aires, gab es ausser uns beiden keinen weiteren Passagier, der mit Manuel Tienda Leon in die Stadt fahren wollte, so dass der Angestellte entschied: "Dos en Auto", zwei Personen im Personenwagen. So bekamen wir praktisch eine Taxifahrt in die Stadt aber erheblich billiger.

Nun hat die Avenida 9 de Julio eine Tücke. Obwohl die gesamte Strasse allgemein so genannt wird, haben eigentlich nur die mittleren Fahrspuren diesen Namen. Die Fahrspuren vor den Häuserzeilen links und rechts haben andere Strassennamen. Wer jetzt nicht ganz genau weiss, welche Seite wie heisst, hat bei der gewaltigen Breite der Gesamtstrasse und dem brodelnden Verkehr schlechte Karten.

So ging es auch unserem Fahrer von Manuel Tienda Leon. Er war auf der falschen Seite gelandet und wusste nicht, wo genau das Hotel Bristol war. Da konnte ich ihm helfen und zeigen: Da drüben auf der anderen Seite, das Haus mit dem Mercedes-Stern auf dem Dach, das ist unser Hotel (was dem guten Mann offenschtlich ein bisschen peinlich war).

Ich schliesse für diesmal mit der einzigen, wahren Hymne auf Buenos Aires, mit dem Tango Mi Buenos Aires querido (Mein geliebtes Buenos Aires). Gesungen von Carlos Gardel (1890-1935), dem beinahe "Nationalheiligen" von Argentinien und Uruguay. Er hat auch die Musik komponiert. Der Textdichter ist Alfredo le Pera.

Hier die Aufnahme in Youtube. Dazu gibt's nochmal ein tolles Bild der Avenida 9 de Julio bei Nacht (mit unserm Hotel)...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 32


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| 23.06.2024, Sonntag |
Foto Eckart Haerter
Eben ist Wind aufgekommen, liebe Leserinnen und Leser, nach einem wundervollen Sommertag, den wir am Vormittag zu einem kontemplativen Spaziergang auf dem historischen Wall genutzt haben.

Es ist so viel, was einem derzeit unaufhörlich durch den Kopf geht. Sorgen um den Zustand unserer Demokratie, um die Gefährdung des Friedens, den Niedergang unserer Heimat und die Untätigkeit der herrschenden Politik, um Entscheidendes daran zu ändern.

Die entscheidenden Worte werden zwar gesprochen, aber es geschieht nichts. Das kann man doch nur Populismus nennen. Populismus bedeutet, dass die Politiker das sagen, was das "Volk" vermeintlich hören will und soll, um beruhigt und vor allem ruhig gestellt zu werden. Alles ist gut, Ihr seid bei uns in den besten Händen, und wenn Ihr nicht überzeugt seid, dann haben wir unsere gute und richtige Politik nur nicht deutlich genug "kommuniziert".

Genau so war es neulich wieder in der Sendung von Herrn Lanz mit dem was Frau Esken zum Thema Europawahl und dem Scheitern der SPD zu sagen wusste. Das war so dreist wirklichkeitsignorant und so unverschämt den Wählern gegenüber, dass es sogar Herrn Lanz fast die Sprache verschlagen hat - und das will was heissen.

Und solche Regierenden nennen sich selbst Demokraten, die sich und ihre demokratischen Parteien der frechen Eigenmächtigkeit der Wähler mit Hilfe des Verfassungsschutzes erwehren müssen. Denn von einem Verbot der AfD ist immer wieder die Rede. [Hier bitte nicht abbrechen]

Die Wähler haben es zum grossen Teil längst begriffen. Zurzeit am besten abzulesen an den Umfrageergebnissen in Thüringen, wo die SPD mit jetzt 7 Prozent fürchten muss, eventuell sogar an der 5-Prozent-Hürde zu scheitern und aus dem Landtag rauszufliegen.

Kann man es der schwächsten politischen Kraft verdenken, wenn sie sich wünscht, dass die stärkste, die AfD mit 28 Prozent, verboten wird?
Das wäre doch das einfachste...

Aber eigentlich gibt es gar keinen Grund sich aufzuregen. Es gehört doch zu den grundlegendsten und wichtigsten Spielregeln der Demokratie, dass die Wähler eine Regierung abwählen, mit deren Politik sie nicht mehr zufrieden sind und dass sie der stärksten Oppositionspartei die Chance bieten, die neue Regierung zu bilden.

Nur in Deutschland scheint es nach einem vielversprechenden Anfang zu Beginn der Bundesrepublik einfach nicht mehr klappen zu wollen. Selbst wenn hier eine Regierung überdeutlich abgewählt wird, regieren danach dieselben Leute weiter. Und dann wundern sich die Machthaber, wenn das Volk aufbegehrt, weil es sieht, dass wir ganz offen dabei sind, eine DDR 2.0 zu erschaffen mit einer Einheitspartei, die ewig regiert, während - stets verbissen von den Leitmedien unterstützt - die einzige echte Opposition für populistisch und antidemokratisch erklärt wird.

Und Frau Wagenknecht gleich mit. Sie sei zudem nicht nur linksextrem, sondern zugleich auch noch rechtsextrem - beides. Das hat Herr Merz neulich öffentlich bekannt gegeben. Sie scheuen tatsächlich vor keiner noch so plumpen Blödheit zurück.

Und es macht auch keinen Unterschied, ob die CDU mit regiert oder nicht. Unterschiede sind schon lange nicht mehr erkennbar. Kann es tatsächlich sein, dass die Demokratie in Deutschland ein weiteres Mal scheitert? Das darf doch wohl nicht wahr sein, und das dürfen wir nicht zulassen.

Dem Verfassungsschutz möchte ich empfehlen, doch einmal genau zu prüfen, wer in unserem Lande tatsächlich die Demokratie beschädigt - und zwar schon ziemlich lange, und er soll sich bitte rechtzeitig auf die Seite der echten Demokraten schlagen. Sonst geht es dem Verfassungsschutz eines Tages so wie seinerzeit der Stasi in der DDR, als das Volk deren Zentrale stürmte und die Akten aus den Schränken riss und aus dem Fenster warf.

Aber zuallererst bedarf es des Eingeständnisses, dass nicht die AfD unsere vorhandene und auch funktionierende Demokratie beschädigt hat und dass auch nicht die Wähler dafür beschimpft werden dürfen, dass sie die AfD so stark gemacht haben.

Es ist genau umgekehrt. Die AfD ist so stark geworden, weil die etablierten Parteien unsere Demokratie durch unwürdige Machtspielchen und verantwortungslose Politik zerrüttet haben. Mit einer transparenten Politik zum Wohle des deutschen Volkes bei zugleich fairer Handhabung der demokratischen Spielregeln, hätte es die AfD gar nicht gegeben.

Stattdessen befindet sich Deutschland im freien Fall - auf nahezu allen Gebieten. Göttingen wirkt stellenweise so verwahrlost und heruntergekommen wie noch nie, seit ich vor 58 Jahren hierher gezogen bin. Ich habe alles miterlebt. Auch die Zeit, als die Bundesrepublik Deutschland in der Welt bewundert wurde als Vorbild für Demokratie, Wohlstand für alle, Hochkultur, hohen Bildungsstand, hohe Lebensqualität und Sicherheit.

Noch eine Fussnote zur AfD: Die AfD ist keine neue Hitlerpartei. Es scheint aber Leute in der Partei zu geben, die eine gewisse Sympathie für die Nazis empfinden und erkennen lassen. Und das ist gefährlich. Wenn es die AfD als Ganzes nicht schafft, sich klar und wahr - und glaubhaft für alle - als grundgesetztreue, demokratische, wertkonservative Partei ins Spektrum zu integrieren, solange ist die AfD für mich nicht wählbar.
Das muss ganz klar sein.

Die Demokratie hat Schwächen, weil sie sehr charakterstarke und gebildete Bürger voraussetzt. Es ist nicht ausgeschlossen, und wir Deutsche wissen das nur zu genau, dass Feinde der Demokratie demokratisch gewählt werden können.

Ein ganz sicheres Mittel dagegen gibt es nicht. Wenn wir keine Diktatur und keinen Polizeistaat wollen, dann müssen wir mit dem Risiko leben...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



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| 20.06.2024, Donnerstag |  
Eckart bei Bundeswehr
Ja, liebe Leserinnen und Leser, wie man auf dem Bild links sehen kann, habe ich als Jugendlicher beziehungsweise junger Erwachsener auch meine Ehrenpflicht bei den Streitkräften abgeleistet und sogar noch länger als ich von Gesetzes wegen gemusst hätte.

Irgendwann ist dann in mir allerdings die Erkenntnis gereift, dass Schluss sein muss mit "Krieg und Kriegsgeschrei" und dass wir stattdessen lernen müssen, friedensfähig statt kriegsfähig zu werden. Dass die deutsche Politik die Verkündung in die Welt hinausrufen müsste: Wir machen nicht mehr mit, wenn irgendwo Krieg gewünscht wird. Wir haben kein Militär mehr und keine Rüstungsindustrie. Nur noch einen Bundesgrenzschutz und von allem Sonstigen nur das Nötigste, um potentielle illegale Eindringlinge vom Betreten unseres Landes abzuhalten.

Nun fand hier vorgestern der Altstadtlauf statt. Ich war kein Teilnehmer, nur rein zufällig als Zuschauer dabei, als ich die Groner Strasse überqueren wollte und es minutenlang nicht konnte, weil die Hauptgruppe gerade vorbeilief.

Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter und sozialen Stände, die sich im gemeinsamen Sportwettlauf zusammengefunden hatten. Geschätzt müssen das vielleicht 3.500 Personen gewesen sein (militärisch ausgedrückt etwa 3 Bataillone), die mehr oder weniger erschöpft, dem Ziel zustrebten. Und als ich die sah, wurde mir erneut bewusst, was für ein verantwortungsloser Irrsinn es ist, wieder einmal ernsthaft daran zu denken, diese wunderbaren Menschen, und noch zigtausende mehr, in einem Krieg zu verheizen, zu verstümmeln und zu traumatisieren und Millionen ihre Zukunft zu zerstören.

Viel sinnvoller wäre es, dafür zu sorgen, dass das ganze Volk nicht immer mehr verfettet, sondern gesünder und körperlich fitter wird, um sie alltagstauglicher und alltagsglücklicher zu machen und die Krankenkosten zu senken. Das wäre ein Weg in die richtige Richtung für die Zukunft unseres Landes.

Zu erreichen wäre das denkbar leicht, indem an den Schulen der pädagogisch wertvolle Sportunterricht (mit echter Berücksichtigung der individuellen Leistungsfähigkeit der Kinder) viel mehr Zeit und Wertschätzung erhält.

Alle Generationen haben das Recht, in Frieden, Geborgenheit und mit fairen Entwickungschancen aufzuwachsen.

In Blog Nr. 8 habe ich mich noch ausführlicher zur möglichen Friedenspolitik geäussert.

Krieg ist der völlig falsche Weg und keine Option für die Zukunft - Herr Pistorius und Frau Strack-Zimmermann!

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



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| 15.06.2024, Samstag |
   Foto Eckart Haerter
Es ereignet sich zurzeit so viel in der Politik, liebe Leserinnen und Leser, dass ich heute eigentlich darüber schreiben wollte, aber nun ist unerwartet etwas dazwischen gekommen, das wichtiger ist. Auf 3Sat wurde die Aufzeichnung eines Konzerts des Luzern Festivals 2023 gesendet, das herausragend war.

Ulrike und ich haben vor längerer Zeit auch schon einmal live an dem Musikfestival in Luzern teilgenommen und in der Konzerthalle am Vierwaldstättersee ein Konzert der Wiener Philharmoniker unter Leonard Bernstein erlebt.

Im heute gezeigten Konzert spielte das Lucerne Festival Orchestra unter dem estnischen Dirigenten Paavo Järvi. Interpretiert wurden zuerst von Mozart das Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur und als Zugabe der 2. Satz des Klavierkonzerts Nr. 21 in C-Dur. Solistin war die portugiesische Pianistin Maria João Pires. Danach folgte die 4. Sinfonie in e-moll von Brahms.

Bei Liebhabern der klassischen Musik sind das alles sehr bekannte Werke. Aber wie es bei grosser Kunst so ist, sie begleitet einen durchs ganze Leben, ohne sich abzunutzen oder langweilig zu werden. Im Gegenteil, solche Kunstwerke begegnen einem immer wieder wie neu.

Die Mozart'sche Musik bedeutet jedesmal einen Glücksmoment, und beim Klavierkonzert Nr. 9 ist das in besonderer Weise so. Und zwar ist es ein Glück von der Art, bei dem die Tränen kullern. Ich weiss nicht, wie Mozart es macht. Es ist seine unfassbare Kunst, die sich logischer Erklärung entzieht. In seiner Musik spielen sich keine Dramen ab wie beispielsweise bei Beethoven. Bei Mozart klingt alles ganz leicht und unkompliziert, und trotzdem versetzen einen die Klänge in diesen überirdischen Glückszustand bei gleichzeitig tiefster emotionaler Berührung.

Die hoch betagte Maria João Pires war ideale, nein kongeniale Interpretin dieser Musik. Einfühlsamer, sensibler und feiner gesponnen bis in die kleinsten Verästelungen der Komposition hätte man sich die Interpretation nicht vorstellen können. Überwältigend schön.

Und wenn das Konzert Nr. 9 noch irgendwie jugendlich geerdet erscheint, ist der 2. Satz des C-Dur Konzerts noch entrückter. Er entführt in geistige, himmlisch-luftige Höhen. Unvergesslich, wie vor Jahrzehnten einmal der legendäre französische Pantomime Marcel Marceau (gest. 2007) in einem Werbespot zu dieser Musik das Einschenken in ein Champagnerglas pantomimisch darstellte...

Die 4. Brahmssinfonie, seine letzte, bildete den Gegenpol zur Mozartmusik. Dieses Alterswerk ist erkennbar das Aufbäumen gegen das absehbare Ende. Ein grossartiges, gewaltiges Werk von höchster Sensibilität. Darin ist nichts ausgelasssen. Im grossen Orchester klangstark hervortretend Hörner, Posaunen, Pauken, sogar die Triangel, solistisch besonders die Flöte, begeistern mit "erhabenem Lärm" zum Triumph über das Altern.

Paavo Järvi, den ich vorher noch nie erlebt habe, hat mir als Dirigent ganz ausgezeichnet gefallen. Sowohl beim Mozart, als auch beim Brahms. In der 4. von Brahms wird der 3. Satz oft zu lärmig, wuchtig und "dick" genommen. Der muss aber ganz leicht, schnell und transparent gespielt werden (Allegro giocoso). Hier hat alles gestimmt.

Es war ein wunderbares Konzert, genossen auf dem Sofa vor dem Fernseher.

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 29

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| 09.06.2024, Sonntag |
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Heute ist Wahltag, liebe Leserinnen und Leser, und wie es sich für diesen hohen Feiertag geziemt, herrscht "Kaiserwetter". Weisse Wattewolken am tief azurblauen Himmel, eine frische Brise und strahlender Sonnenschein lassen die Farben und Formen der Stadt besonders leuchten. Tausende sind auf den Beinen, bevölkern die Strassencafés oder streben den Wahllokalen zu, um dem Europaparlament zur angemessenen Besetzung zu verhelfen.

Auch Ulrike und ich haben uns heute in die Menschenmassen eingereiht, um im Wahllokal auf einem riesigen Wahlzettel unser Kreuz zu machen und damit unserer staatsbürgerlichen Ehrenpflicht Genüge zu leisten.

Zur Feier des Tages sind alle öffentlichen Gebäude beflaggt. Auf unserem Titelbild die Fassade der Universitäts-Aula, des Repräsentationsgebäudes der Universität am Wilhelmsplatz. 3 Flaggenmasten zieren das Portal für die Flaggen der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Niedersachsen und der Stadt Göttingen - als Bekenntnis und zu Ehren der heimatlichen Gebietskörperschaften, welche die Georg-August-Universität Göttingen beherbergen. Deren Bibliothek, eine der bedeutendsten Deutschlands, ist zugleich die Staatsbibliothek des Landes Niedersachsen (der ich die Ehre hatte, über 40 Jahre lang als bibliothekarische Fachkraft anzugehören).

Wer, wie wir beide, noch im alten Werteverständnis aufgewachsen und erzogen wurde, wem es noch gilt, die Heimat Deutschland zu ehren und wem Vaterlandsliebe noch eine Selbstverständlichkeit ist, bei dem muss allerdings der Flaggenschmuck an der Universität ein gewisses Befremden auslösen.

Denn die Fahnen mit den Regenbogenfarben, und das gleich in dreifacher Ausfertigung, sind eine geradezu aufdringliche Bekundung der Zustimmung und Unterstützung einer sektenähnlichen Bewegung, der "LGBTQIA+", in der sich Menschen zusammengefunden haben, die (in englischer Sprache benannt) sich den folgenden Gruppen zugehörig bekennen: Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual. Das Pluszeichen am Ende besagt, dass die Bewegung für weitere experimentelle Lebensformen offen ist.

Wir von der Denkwerkstatt phantastische-demokraten.de stehen auf dem alten, bewährten Standpunkt: "Jedem Tierchen sein Pläsierchen". Oder, nach dem Preussenkönig Friedrich II. weniger humorig ausgedrückt: "Jeder soll nach seiner Fasson selig werden". Und wir fügen hinzu: solange keine Kinder missbraucht oder Tiere gequält werden.

Was wir aber nicht korrekt finden, ist die Demonstration an öffentlichen Gebäuden für oder gegen bestimmte Lebensformen, die in die Privatsphäre der Menschen gehören. Eine staatliche Universität hat gegenüber allen Menschen und ihren wie auch immer gearteten Neigungen Neutralität zu wahren und nicht Partei zu ergreifen.

Sonst könnte zum Beispiel (fiktiv) die "Vereinigung katholischer Nichtschwimmer:innen" ebenfalls verlangen, dass ihre Fahne an öffentlichen Gebäuden gehisst wird.

Gleiches Recht für alle!

Nachtrag nach Veröffentlichung des Wahlergebnisses und von Wahlanalysen:
Als einer, der "schon länger hier lebt", erinnere ich mich noch, wie vor längerer Zeit auf Betreiben der SPD das Wahlalter auf 18 herabgesetzt wurde. Grund: Man vertraute darauf, dass die Jungen selbstverständlich Links wählen würden. Und weil es damals so gut geklappt hat, hat man es vor der heutigen Wahl wieder versucht und das Wahlalter auf 16 herabgesetzt. Nur ist diesmal der Schuss nach hinten losgegangen.

Heutzutage merken die Jungen eben auch, wenn taktiert statt ehrlich Politik gemacht wird. Diesmal haben die Jungen AfD und CDU gewählt. Das nennt man 'ne Klatsche...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 28


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| 05.06.2024, Mittwoch |    Wenn der Zug abgefahren ist, liebe Leserinnen und Leser, dann ist es zwecklos zu jammern, denn wenn man auf dem Bahnsteig steht und dem abfahrenden Zug nachschaut, kann man ihn nicht mehr anhalten und muss mit den neuen Gegebenheiten fertig werden.

So ähnlich ging es mir heute mit dieser Nummer 28 des Blogs. Vor 3 Stunden ins Netz gestellt und danach gleich wieder gelöscht. Denn in der Zwischenzeit war mir klar geworden, der Zug ist abgefahren - metaphorisch gesprochen.

Der Bevölkerungsaustausch läuft und ist schon viel weiter fortgeschritten als mir aktiv bewusst war. Man lebt zwar in der Zeit, sieht auch täglich die Veränderungen, aber das, was immer um einen herum stattfindet, setzt einen nicht jeden Tag aufs Neue in Erstaunen.

Deutschlands Bevölkerung wird türkisch-arabisch-afrikanisch.
Das Grundgesetz wird auf Dauer nicht zu halten sein und durch die Scharia ersetzt werden.

Das ganze ist eine Sache der Mathematik. Die deutsche Bevölkerung nimmt seit Jahrzehnten kontinuierlich ab, die Zuwanderung aus muslimischen Ländern nimmt kontinuierlich zu. - Klar, wie das enden muss.

Gewollt wurde das ganz offensichtlich von Politikern, die "mit Deutschland noch nie etwas anzufangen wussten", die "Vaterlandsliebe schon immer zum Kotzen fanden" und die sich "auf die drastische Veränderung Deutschlands gefreut" haben. - Die Grünen, die ich anfangs mehrmals gewählt habe.

Befeuert und rasant beschleunigt wurde diese Entwicklung durch die damalige Bundeskanzlerin Frau Merkel und all ihre Mitläufer in den anderen Parteien, mit ihrer Entscheidung, die Grenzen für alle zu öffnen, die hereindrängen, egal wer, egal woher, egal warum ("ohne Obergrenze").

Da es gegen diese Art der Migrationspolitik aus dem deutschen Volk keinen entscheidenden Widerstand gab, muss man davon ausgehen, dass es der Mehrheit - mehr oder weniger - egal war, was aus ihrem Heimatland wird. Und das ist auch nachvollziehbar. Wer keine Nachkommen hat, dem kann die Zukunft egal sein. Dann ist das gute Leben mit vielen Urlaubsreisen, gutem Essen und Trinken, das, was noch zählt.

Ich will nur noch kurz erzählen, was mir binnen 3 Stunden den Ist-Stand wieder deutlich vor Augen geführt hat. Es war der Beitrag in einer Fernsehsendung über eine ganz normale Grundschule. Die Schülerinnen und Schüler lernten gerade eifrig Deutsch und kamen grossmehrheitlich aus Migrantenfamilien. Alle interviewten deutschen Lehrerinnen sowie die Schulleiterin hatten türkische beziehungsweise arabische Namen.

Diese Schülerinnen und Schüler sind in 10 Jahren junge Erwachsene und bilden die neue Generation der Deutschen.

Ihnen allen wünsche ich eine gute Zukunft als Deutsche in Deutschland (mit der stillen Hoffnung, dass sie während ihrer Schülerzeit vom Wert des deutschen Grundgesetzes überzeugt werden können. Denn daran entscheidet sich ihr ganzes Leben.)

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 27


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| 02.06.2024, Sonntag |
Foto Eckart Haerter
So sieht es heute vor unserem Schlafzimmerfenster aus, liebe Leserinnen und Leser, und wer regelmässig hier vorbeischaut, kennt ihn schon, den Weidenbaum, der (Heinrich Heine gemäss) bei offenem Fenster seine Zweige fast bis über unser Bett streckt. "Über mein Bett erhebt sich ein Baum..."

Heute erfreut uns die Weide mit frisch gewaschener Blätterpracht, nach gestrigem heftigen Gewitterguss. Dazu zwitschern die Vögel ausgelassen und munter. Spatzen, Meisen und Amseln.

Fast zu idyllisch, wo gerade jetzt halb Süddeutschland von unvorstellbaren Wassermassen heimgesucht wird. Eine Naturkatastrophe, die alle anderen Probleme zur Zeit etwas in den Hintergrund verdrängt.

Von einem mir nahestehenden Menschen wurde ich gewarnt. Meine Ässerungen im Blog würden sich auf "sehr dünnem Eis" bewegen. Mit anderen Worten: Ich sei zu unvorsichtig und müsste mir deshalb Sorgen machen, dass sich irgendwann der Verfassungsschutz meiner annehmen könnte.

Ich konnte den besorgten Menschen aber beruhigen. Denn ich möchte den Verfassungsschutz ja geradezu herzlich einladen, meinen Blog regelmässig zu lesen. Denn wie ich immer wieder betone, sind wir es, wir "phantastische-demokraten.de", die sich den Erhalt und die Pflege unserer Demokratie sowie den Erhalt des Friedens zur heiligen Aufgabe gemacht haben.

Wir sind strikt gegen jede Form von Gewalt, und wir unterstellen keinem Politiker, gleich welchen Geschlechts, bei seiner Amtsausübung unlautere oder bösartige Motive zu verfolgen.

Wenn wir allerdings zu erkennen glauben, dass Politiker sich verrennen, dass ihre Politik sich zum Schaden Deutschlands auswirken könnte, dass der Verfassungsschutz zur Machterhaltung ihrer Partei und eventuell sogar ihrer selbst benutzt wird, dann sehen wir es als unsere Pflicht an, diese Bedenken frei und offen zu äussern.

Denn auch Politikerinnen und Politiker sind nur Menschen wie wir alle, und die deshalb genauso Fehler begehen und Irrtümern erliegen können. Der Unterschied zu uns anderen Menschen besteht nur darin, dass Politiker sich - in der Regel befristet - in einer staatsleitenden Funktion befinden. Insofern haben die Fehler und Irrtümer von Politikern das Potenzial, sich verheerend für ihr Volk und ihr Land auswirken zu können.

Zudem hat es, besonders in der Amtszeit der vorigen Bundeskanzlerin, Beispiele dafür gegeben, dass die demokratischen Spielregeln auch schon mal ausser Kraft gesetzt wurden. Die Bezeichnung "DDR 2.0" ist nicht ohne Grund entstanden ("Die Wahl muss rückgängig gemacht werden.").

Die Deutschlands Existenz und den Weltfrieden gefährdenden Massnahmen der Politik zur Lösung der beiden aktuellsten Probleme werde ich in der nächsten Nummer des Blogs noch einmal gezielt ansprechen.

Ihr wollt wissen, warum die Gewalt in der politischen Auseinandersetzung immer weiter zunimmt? - Es ist das Gefühl der Ohnmacht gegenüber einer Politik, die - unterstützt von den führenden Medien - als gegen das deutsche Volk und gegen Deutschland gerichtet wahrgenommen wird.

Solange das von den Politikern nicht anerkannt, nicht zugegeben wird, wird sich nichts ändern. Dann schürt Ihr noch weiter die Gewalt von einigen derer, die sich zu Recht als die Geringergeschätzten, als die Verlierer erkennen.

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 26


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| 26.05.2024, Sonntag | Leider musste ich mehrere Tage mit dem Blogschreiben pausieren, liebe Leserinnen und Leser. Jeder kennt das, wenn plötzlich und unerwartet irgendwelche blöden Vorkommnisse, wie Geschirrspüler kaputt oder ähnliches, den normalen Arbeitsablauf im Haushalt behindern. Aber jetzt geht's erstmal wieder.

In seinem berühmten Lied von der Glocke dichtet Friedrich Schiller:
"Doch mit des Geschickes Mächten
Ist kein ew'ger Bund zu flechten,
Und das Unglück schreitet schnell.
"

Wie sich die Zukunft unseres deutschen Vaterlandes gestalten wird, ist inzwischen albtraumhaft vorgezeichnet. Das Schlimme ist nur, dass es unsere eigenen, verantwortlichen Regierungen waren und sind, die wissentlich die Transformation unserer Heimat geschehen lassen beziehungsweise sie sogar aktiv betreiben. Ein selbst herbeigeführtes Schicksal, das zum Untergang Deutschlands führen muss, wenn nicht Entscheidendes dagegen unternommen wird.

Was Schiller mit seinen Versen aus der Glocke meinte, war freilich das unerwartete Schicksal des Einzelnen, das uns Menschen als Individuen unverhofft ereilen kann.

Um mit solchen plötzlich hereinbrechenden Schicksalsschlägen fertigzuwerden, besonders wenn sie einem den Lebensinhalt zu vernichten drohen, braucht es ein inneres Stärkepotenzial, das nicht jedem zur Verfügung steht.

Das berühmteste Beispiel für einen solchen Fall ist Beethoven, der als vielleicht bedeutendster Musiker der Menschheitsgeschichte fast vollständig taub wurde. Beethoven hat unsagbar darunter gelitten, aber aufgrund seiner Fähigkeit, sich den Klang der Musik vorstellen zu können, auch anhand eines Notenbildes vor seinem inneren Ohr zu hören, konnte er dem Schicksalsschlag trotzen und weiter grösste, unsterbliche musikalische Kunstwerke schaffen.

Soeben läuten zum wiederholten Male die Glocken vom nahen St. Johannis. Wuchtig, den vollen Dreiklang in arpeggierter Form, lang anhaltend, laut und dröhnend. Heute ist Dreieinigkeitsfest, der Dreifaltigkeitssonntag, auch Trinitatis genannt.

Wir verstehen den Lärm als ernste Mahnung, im Vertrauen auf unsere Schicksalsgebundenheit in Gottes Hand, uns den Herausforderungen des Schicksals zu stellen. Wobei wir als Freidenker unser Schicksal natürlich losgelöst vom Gottesbegriff betrachten.
Gleichwohl sind wir gewillt, gestützt auf unser inneres Potenzial, den uns auferlegten Schicksalsschlägen zu trotzen.

Was kann es zum Beispiel für einen Tänzer schlimmeres geben, als seine Bewegungsfähigkeit zu verlieren. Wobei es für ein Tango-Tanzpaar unerheblich ist, ob es beide oder nur einen betrifft. Denn ein Tangotanzpaar ist nicht nur eine künstlerische Kreativ- und Erlebnisgemeinschaft, sondern auch eine Schicksalsgemeinschaft. Trifft es einen, trifft es beide.

Oft werden nicht mehr tanzfähige Tänzer als Choreographen weiterarbeiten können. Auch der Tango wird für Shows meist choreographiert. Aber beim Tango liegt die spezifische Schwierigkeit darin, dass die meisten Bewegungsbläufe nicht festgelegt sind und nicht benannt werden können. Der Tango-Choreograph muss also vortanzen, und dazu braucht er seine volle Bewegungsfähigkeit.

Hinzu kommt noch, dass das eigentliche Erlebnis Tango die Improvisation ist. In der höchsten Stufe improvisiertes Tanzen auch in einer Show. Das kann man nicht unterrichten.

Ein Tangotänzer mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit steht also buchstäblich vor dem Nichts beziehungsweise vor seiner Erinnerung im Spiegel der Tangomusik und seiner Texte:

Nostalgias de las cosas que han pasado.
Arena que la vida se llevó.
Pesadumbre de barrio que ha cambiado,
amargura del sueño que murió.


Sehnsucht nach den Dingen, die vergangen,
Sand, den das Leben mit sich nahm,
Kummer über das Stadtviertel, das sich wandelte
und Bitterkeit über den Traum, der schliesslich starb.


(Aus dem Tango Sur (Süden) von Homero Manzi; Musik Aníbal Troilo)

Es passt perfekt...

Sur, gesungen von Roberto Goyeneche, begleitet von Astor Piazzolla und Conjunto

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 25

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| 16.05.2024, Donnerstag |  Ein Blick auf den Kalender heute Morgen zeigte es, liebe Leserinnen und Leser: Schon wieder ist eine Woche vergangen seit am Himmelfahrtstag die letzte Nummer des Blogs erschienen ist.

Höchste Zeit also, dass wir uns mit dem Urteil gegen Björn Höcke beschäftigen, der 13.000 € Strafe zahlen muss, weil er bei einer öffentlichen Veranstaltung die Parole "Alles für Deutschland" ausgesprochen hat.

Vermutlich wäre kaum einem Deutschen etwas Besonderes daran aufgefallen, denn dass diese Parole eine Losung der SA gewesen ist, dürfte, nach meiner Einschätzung, bisher auch kaum ein Geschichtslehrer gewusst haben. (Ich selbst, als Sohn eines SA-Stabsoffiziers, kannte die Losung auch nicht. Habe sie erst durch das Höcke-Verfahren kennengelernt).

Wie auch immer, die Parole ist, trotz ihres Allerwelts-Charakters, eine Nazi-spezifische gewesen und ihre heutige Verwendung daher mit Strafe bedroht.

Höcke beruft sich darauf, diese Tatsache nicht gekannt zu haben. Der Richter setzte dagegen, Höcke sein Unwissen nicht zu glauben. (Und ich selbst glaube ihm das auch nicht). Ich denke sogar, dass Herr Höcke einer der wenigen Geschichtslehrer ist, die den Spruch und seine Bedeutung im 3. Reich genau kannten. Dank der blödsinnigen Aufbauschung der Sache zum "Skandal", ist die Parole nun aber wirklich in ganzer Breite bekannt gemacht worden. Für Wilhelm Busch wäre das ein gefundenes Fressen gewesen.

Aber geht es in einem demokratischen Gerichtsverfahren tatsächlich darum, ob der Richter den Aussagen des Angeklagten glaubt? Oder geht es nicht vielmehr darum, dem Angeklagten die Unwahrheit nachweisen zu müssen? Oder, wenn das nicht möglich ist, gilt dann nicht der eherne Grundsatz: "In dubio pro reo", im Zweifel für den Angeklagten?

Rein gefühlsmässig glaube ich nicht, dass die AfD so etwas wie den nationalsozialistischen Staat noch einmal aufleben lassen will. Das kann im Deutschland der heutigen Zeit keiner mehr ernsthaft wollen. Es würde auch nicht gelingen. Das deutsche Volk ist inzwischen zu aufgeklärt und an das freie Leben gewöhnt, als sich noch einmal in die Niederungen einer Diktatur stürzen zu lassen.

Eine Diktatur ist für das freie, selbstbestimmte Individuum der schlimmste denkbare Boden. Es ist das Wesen der Diktatur, die Freiheit, das Leben des Einzelnen nur in amputierter Form zu dulden. Alle Staatsorgane, einschliesslich der Gerichte, sind in der Diktatur zur Stabilisierung des Systems da. Profitieren tun in der Diktatur nur gewisse Eigenbrötler, skrupellose Karrieretypen und das Heer der anspruchslosen Mitläufer, die sich von der ständigen Gehirnwäsche - von der Wiege bis zur Bahre - mehr oder weniger dumpf einreden lassen, warum das Leben in ihrem Lande ein so glückliches ist.

Der Nationalsozialismus betrieb die rigorose Abschaffung der Demokratie, dazu einen pathologischen Führerkult und stützte sich dabei auf einen brutalen Polizeiapparat und die gleichgeschaltete, gewissenlose Justiz.

Einzigartig war im Nationalsozialismus die bewusste Abkehr von der Menschlichkeit, die in zahllosen Kapitalverbrechen von Staatsorganen ihren Ausdruck fand bis hin zum Tiefstpunkt des sittlichen Verfalls, des Völkermordes an den Juden und anderen Ethnien.

Wir phantastische-demokraten.de kämpfen für den Frieden und den Erhalt unserer nach 1945 mühsam und sorgsam errungenen Demokratie. Das ist umso wichtiger, weil wir nach der Nazizeit auch noch bis 1989 in der DDR ein diktatorisches Regime hatten, in dem das freie Denken, zwar in der Regel nicht mehr lebensgefährlich aber immer noch mit Zuchthaus bedroht sein konnte.

Dem Schuldspruch und dem Urteil gegen Höcke haftet der Verdacht an, dass hier die Justiz als Handlanger der machthabenden etablierten Kräfte gedient hat. Dass angesichts kommender Wahlen eine unliebsame Opposition niedergemacht werden sollte. Ein Beigeschmack, den es in einer Demokratie niemals geben dürfte.

Es zeichnet doch gerade die Stärke, die Überlegenheit der demokratischen Justiz aus, dass sie unabhängig ist und nicht der Staatsmacht zu Willen. Der Richter urteilt und verurteilt nur nach hieb- und stichfesten Beweisen oder nach eindeutigen Indizien für die Schuld des Angeklagten.

Vor diesem Hintergrund halte ich den Paragrafen, der die von Höcke gesprochene Wortfolge unter Strafe stellt, für verhängnisvoll, ja geradezu für Demokratie feindlich.

Dieser Paragraf bedeutet doch, dass jemand mit einer Aussage wie: "Wir von der XYZ-Partei tun alles für Deutschland" schon mit einem Bein im Gefängnis steht. Auf diese Weise produziert man eine Karikatur der Demokratie und macht sie lächerlich.

Es bleibt noch sehr viel zu tun...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 24


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| 09.05.2024, Donnerstag, "Himmelfahrt" |  Die Fortsetzung der vorigen Nummer möchte ich noch eine Weile vor mir her schieben, liebe Leserinnen und Leser. Denn die angedachte Fragestellung: Wie kam es im Verlauf der letzten Jahrzehnte zu dieser eklatanten Zunahme an Gewalt in der deutschen Gesellschaft? - Das ist doch ein zu unerfreuliches Thema und sollte noch etwas ruhen. Es passt auch so gar nicht zum Himmelfahrtstag.

Gerade habe ich mir noch einmal das Video angesehen und gehört, das ich schon in Blog Nr. 17 verlinkt hatte. (Einfach links per orangenem Klick da hin springen, runter scrollen und klicken auf "Komm lieber Mai und mache").

Dann seid ihr wieder bei der Aufnahme von Mozarts letztem Klavierkonzert, der Nr. 27 in B-Dur, gespielt von den Wiener Philharmonikern zusammen mit dem Solisten Daniel Barenboim, der die Aufführung gleichzeitig vom Klavier aus als Dirigent leitet.

Eine passendere Besetzung kann man sich nicht vorstellen. Daniel Barenboim (derselbe Geburtsjahrgang wie ich), der von seinen Eltern mit dieser Musik schon als Kleinkind in Kontakt gebracht wurde, und der praktisch sein ganzes Leben lang als Klaviervirtuose die Welt mit seiner Kunst begeistert hat, war bei dieser live Aufnahme 78 Jahre alt.

Für die Wiener Philharmoniker, eins der allerbesten und berühmtesten Sinfonieorchester der Welt, ist die Mozart'sche Musik so etwas wie heimatliche Klänge. Die spielen sie als ihre eigene Musik einfach und selbstverständlich aus dem Herzen heraus. Denen muss man nichts erklären. Authentischer geht's nicht.

Was für mich diese Aufnahme so besonders macht und so nahegehend, das ist die unmittelbare Echtheit des Musizierens. Für Mozart (1756-1791), der nur 35 Jahre alt wurde, war es ein Spätwerk, mit dem er nichts mehr beweisen musste. Im Köchelverzeichnis die Nr. 595 von 626, auf der höchsten Stufe seines Könnens, noch einmal nur noch schöne Musik, unprätentiös, schwerelos, vollendet im letzten Satz mit dem ganz einfachen Motiv seines Mailieds. Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün....

Und dieses "Alterswerk" des grossen Mozart musizieren die weltbesten Musikerinnen und Musiker unter der Leitung ihres Solisten, dem alten Barenboim, der mit souveräner Gelassenheit seine ganze Altersweisheit Interpretation werden lässt und sie losgelöst von allem Irdischen emporführt in Sphären von Geist und Empfindung.

So verschmelzen in dieser abgeklärten Interpretation Komposition, Solist-Dirigent und Orchester zu einer Einheit, die man nur als kongenial bezeichnen kann. Grossartig und besonders berührend. Das passt zum Himmelfahrtstag.

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 23


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| 06.05.2024, Montag |  Um es gleich vorweg und nun noch einmal ganz deutlich zu sagen, liebe Leserinnen und Leser: Wir phantastische-demokraten.de kämpfen für Demokratieerhalt und Frieden - und dementsprechend sind wir strikt gegen jegliche Art von Gewalt.

In Politik und Gesellschaft gibt es gerade wieder grosse Aufregung, weil ein SPD-Politiker beim Plakatekleben angegriffen und mit Schlägen schwer verletzt wurde. Eine widerliche Tat, eine von inzwischen vielen, gegen die mit aller Härte vorgegangen werden muss.

Aber das allein reicht nicht. Es muss ergründet werden, was in unserem Lande zum stetigen Anstieg der Gewalt in der politischen Auseinandersetzung geführt hat. Und nicht nur dort. Auch an anderen Schauplätzen, z.B. bei Fussballspielen, in Eisenbahnzügen, auf Schulhöfen, in den sozialen Medien eskaliert die sinnlose Gewalt und offenbart ein ekelhaftes Bild der Verrohung, Brutalisierung und Abstumpfung von Teilen der Gesellschaft.

Wir Älteren wissen noch wie es damals war, in der guten alten Bundesrepublik, die als eines der ganz sicheren Länder der Welt galt. Als noch das ganze deutsche Volk jubelte bei der Befreiung der RAF-Geiseln aus dem entführten Urlaubsflieger in Mogadischu durch die GSG9-Elitetruppe des Bundesgrenzschutzes.

Das war die Zeit, als sich Volk und Regierung noch zur selben Seite gehörig fühlten - so wie es eigentlich sein sollte in einem gesunden Staat. Und zwar mehr oder weniger unabhängig von der gerade regierenden Partei.

Das mussten damals auch die Mörder der RAF einsehen, deren untergetauchte Kompliz*innen heute noch ihre Kriegswaffen unterm Bett versteckt halten, wie es kürzlich in Berlin, bei der Festnahme einer nunmehr alt gewordenen Täterin, aufgeflogen ist.

Gewalt in Form von Mord und Totschlag in der Jugend und offenbar immer noch nostalgische Gewaltphantasien im Alter bis zum Grabe. Und abends beim Fernsehen ist Waffenreinigen? Was für erbärmliche Kreaturen. Übrigens mit auch heute noch einer "ansehnlichen" Fangemeinde, wie man aus einschlägigen Kommentaren in den Medien schliessen konnte. Kaum zu glauben.

Was hat sich nun seit damals in Deutschland geändert, dass es bei so vielen Menschen so starke Hassgefühle ausgelöst hat, dass sie bis zur gefährlichen Körperverletzung und sogar bis zum Mord gehen.

Ich muss noch etwas darüber nachdenken...

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 22


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| 03.05.2024, Freitag |  Mit der Nr. 21 dieses Blogs hatte ich offensichtlich das besonders beunruhigende Thema unserer Zeit gewählt. Denn Markus Lanz hatte es gestern ebenfalls zum zentralen Inhalt seiner Sendung gemacht: Die zunehmenden machtheischenden Vorstösse und Übergriffe des politischen Islams in Deutschland.

Diskussionpartner zu diesem Thema waren der ägyptische Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad als einer, der weiss wovon er spricht, und Ralf Stegner (SPD) als Vertreter der verantwortlichen und willfährigen Politk.

Bezeichnend ist, dass gegen Hamed Abdel-Samad ein islamischer Mordaufruf besteht, aufgrund dessen er seit Jahren unter permanentem Polizeischutz leben muss.

Während Ralf Stegner die ganze Zeit in unglaublicher Weise nur herumeierte, mit dem Tenor: Wir Politiker können doch nichts machen. Das Übliche halt, wenn sie eigentlich zugeben müssten, dass die deutschen Regierungen - mittlerweile seit Jahrzehnten - die Auslieferung und Unterwerfung Deutschlands zulassen, in Teilen sogar aktiv betreiben ("...ich freue mich darauf..."). Höhepunkt dieses Betreibens und vielleicht bald nicht mehr umkehrbar, waren die 16 Jahre Regierung Merkel und all ihrer Mitläufer.

Was ich in früheren Jahre mit sarkastischem Unterton geschrieben habe, dass wir eines Tages als Flüchtlinge unsere Heimat werden verlassen müssen, rückt immer mehr in die Nähe des Denkbaren.

Wie ich selbst denke, habe ich in der vorigen Nummer deutlich gesagt. (Ich liebe alle Menschen).

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 21


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| 01.05.2024, Mittwoch "1. Mai" |  Vor 3 Tagen konnte ich von einem herrlichen Frühlingstag berichten, liebe Leserinnen und Leser. Heute am Maifeiertag ist hier nun der Sommer ausgebrochen. Bis auf 26 Grad hat sich die Temperatur inzwischen hochgearbeitet...

Und so sieht es unmittelbar vor meinem offenen Fenster aus:
vor meinem Fenster
"Grüne Hölle", wunderbar...

Was würden wir machen ohne den Fluchtpunkt Natur. Die Natur kümmert sich nicht um den Dreck und den Wahnsinn, den die Menschen anrichten. Am Ende gewinnt sie immer - egal wie. Wenn jemand den kürzeren zieht, dann wir Menschen.

Zur Zeit erleben wir das, was ich bereits 2015 habe kommen sehen. Nur, dass es so schnell und so radikal kommen würde, habe auch ich damals nicht erwartet.

Sie brüllen jetzt öffentlich ihren Hass auf unsere Lebensart hinaus und fordern das Kalifat in Deutschland. Und je stärker sie zahlenmässig werden, desto mehr werden sie sich trauen, sich unseren Gesetzen zu widersetzen und öffentlich dagegen zu protestieren und zu opponieren. Alles das, was ich vorausgesagt habe.

Sollte es uns wundern oder war auch das vorauszusehen: Dass auch hier in Deutschland Geborene, mit Abitur, guter Bildung, perfektem Deutsch für die Lebensart ihrer Vorfahren eintreten und gegen die freie Lebensart des Individuums in einer freien demokratischen Gesellschaft. Was mich persönlich so besonders erschreckt und wofür ich keinerlei Verständnis aufbringen kann, ist die Zweitrangigkeit der Frau gegenüber dem Mann. "Die Schwester hat dem Bruder zu gehorchen".

Das wurde in dem vor einiger Zeit (ich glaube im ZDF) ausgestrahlten Dokumentarfilm im Originalton, also von den jungen Menschen selbst, so bestätigt. Und auf die Bemerkung, das sei doch gegen unsere Verfassung, wurde mit den Schultern gezuckt. Das sei eben so und nicht zu ändern.

Jetzt will ich aber, um von meinen muslimischen Freunden nicht falsch verstanden zu werden, doch deutlich sagen, dass ich kein Feind der Muslime bin. Im Gegenteil. Ich liebe alle Menschen mit gutem Charakter, ohne jeden Vorbehalt. Darunter natürlich auch die Muslime.

Sie sollen ja auch gerne ihre Lebensart und ihre Religion leben dürfen - wie sie wollen. Ich bin auch gegen die Integrationspflicht.
Aber: Eben jeder in seinem Land.

Denn es ist ja gerade der Vorteil der Nationalstaaten: Dass jede Nation innerhalb ihrer Grenzen so leben kann und leben darf wie sie will.

Wenn aber Bewohner eines Landes sich aufmachen und in ein fremdes Land eindringen, mit dem Ziel, die dortigen Einwohner zu einer anderen, ihnen fremden Lebensart zu zwingen, dann ist das ein feindlicher Akt - eine kriegerische Aggression.

Und das bleibt sie auch dann, wenn erst eine nachfolgende Generation der Enwanderer die Verfassung des Gastlandes nicht anerkennt und sie nach ihrer Vorstellung verändern will.

Wer mit der Lebensart seines Gastlandes nicht einverstanden ist, hat jederzeit die Möglichkeit, in sein Herkunftsland zurückzukehren. Natürlich auch in Deutschland Geborene, die sich hier nicht wohlfühlen. Das wäre die saubere Lösung.

Beispiele für diese Lösung gibt es jede Menge, zum Beispiel die "Wolgadeutschen", die vor 250 Jahren in Russland angesiedelt wurden und deren Nachkommen nun in grosser Zahl nach Deutschland zurückkehren.

Ob Migrant oder mit Migrationshintergrund: Hier Unruhe zu stiften oder gar Schlimmeres anzurichten und trotzdem bleiben zu wollen, das geht gar nicht. In dem Fall hat das Gastland die Pflicht, zum Schutz und zum Wohle seiner eigenen Menschen, die Ausweisung der sich feindlich Verhaltenden zu betreiben. Gegebenenfalls mit Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft, das ist in dem Fall doch selbstverständlich.

Ich denke, dass bei dieser Lösung auch die Betroffenen selbst anerkennen müssten, wie fair und anständig sie ist.
Denn man will ihnen ja nichts wegnehmen, sondern alles lassen, was sie haben. Und wenn ihr Recht auf Selbstverwirklichung nur in Gegnerschaft zur deutschen Gesetzgebung möglich ist, dann bitte in ihrem Herkunftsland.

Früher oder später werden die politisch Verantwortlichen dieses für Deutschland existenzielle Problem nicht mehr unter den Teppich kehren können, denn es wird immer brennender.

Mir ist es eine Freude, dass Deutschland eine sichere neue Heimat geworden ist für all die Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, weil sie sich in einem freien, demokratischen Land eine selbstbestimmte Zukunft aufbauen wollten. Gerade auch diesen Menschen sind wir es schuldig, dass Deutschland sich gegen alle zerstörerischen Bestrebungen entschieden und wirksam wehrt.

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 20

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| 28.04.2024, Sonntag |  Heute war ein wundervoller Tag, liebe Leserinnen und Leser. Frühling, Bäume und Büsche grün, die Sonne leicht verhangen und mild, ein sanfter Wind vom blauen Himmel und die von "Vogellärm" erfüllte Luft.
Hier die Leine im Stadtgebiet von Göttingen.

Die Leine in Goettingen Dazu Kuchen und Tee auf der Aussen­bestuhlung unseres Stammcafés. So wenig ist nötig zum vollkommenen Glück. Und ich glaube, alle sind mit mir einig, dass wir solche Momente dringend brauchen in einer Welt, die geprägt ist von schlechten Nachrichten und vielfachen Bedrohungen unseres gewohnten, stillen und zufriedenen Lebens.

Bei dem Gedanken wollte ich jetzt nach Südamerika schwenken, zu diesem Kontinent, der lange Zeit als Inbegriff galt für politische und wirtschaftliche Instabilität. Aber seit wir ab 1990 regelmässig nach Argentinien und Uruguay gereist sind, haben wir, zumindest diese beiden Länder, als sehr angenehme Regionen kennengelernt, in denen die Menschen es trotz aller Beschwernisse und der turnusmässig wiederkehrenden Krisen verstehen, sich nicht unterkriegen zu lassen und ihre positive Lebenseinstellung zu bewahren. Alle Deutschen, die wir dort getroffen haben, stimmten mit uns überein, dass es einfach schön ist und Spass macht, in Argentinien zu leben. (Auf Uruguay werde ich in einer späteren Nummer des Blogs näher eingehen.)

Auch zur Zeit herrscht in Argentinien wieder Krise, die in dem potentiell reichen Land ein regelmässig wiederkehrender Dauerzustand zu sein scheint.

Nachdem wir im Ruhestand sind, verfolgen wir nur noch die Nachrichten von dort, müssen aber immer wieder sagen: Ja, so war es damals auch schon...

Aber lest selbst den folgenden Artikel aus der Sonderausgabe 3.2014 des Göttinger Tango-Info, der auch 10 Jahre später noch und schon wieder hoch aktuell ist.

Denn: Argentinien ist ein Lebensgefühl (das ich in den folgenden Zeilen ein bisschen aufleben lassen will und von dem wir uns anstecken lassen können.

Casa rosada

In der Zeit online kann man aktuell einen interessanten Artikel von Claus Hecking lesen über die ernste wirtschaftliche Krise Argentiniens. Dazu kann ich nur sagen, seit Ulrike und ich zum ersten Mal nach Argentinien gereist sind, haben wir das Land eigentlich nie anders erlebt als im Zeit-Artikel beschrieben - nämlich in der Krise.

1990 ging es uns dort bei der galoppierenden Inflation so richtig gut. Der US$, das einzige Zahlungsmittel, das zählte, war abends schon wieder mehr wert als am Morgen. Das Hotel wurde für uns jeden Tag billiger. Dann wiederum gab es Jahre, da mochte man sich bei den unglaublich hohen Preisen kaum einen Cafecito leisten.

Auch bei der letzten ganz grossen Krise 2001 waren wir dort, als McDonalds gegenüber brannte und Staatpräsident De la Rua mit dem Hubschrauber vom Dach der Casa Rosada, dem Regierungs­palast (Bild oben), fliehen musste.

Argentinien ist ein Lebensgefühl. Mit nüchterner ökonomischer Betrachtungsweise kommt man diesem wunderbaren Land nicht bei. Hier herrscht ein so entkrampfter Lebens­stil, wie ich ihn noch in keinem anderen Land verspürt habe. Alle Ausländer, die wir in Buenos Aires getroffen haben, bis hin zum Fernsehteam der ARD, sagten dasselbe. Am liebsten wollten alle dableiben. Hier und nirgendwo sonst (ausser natürlich im artverwandten Uruguay), konnte der Tango ent­ste­hen,

"Der traurige Gedanke, den man tanzen kann" (E.S. Discépolo).
Eine Kultur­schöp­fung, so unerklärlich wie das Land.

Argentinien wird weiter bestehen, von Krise zu Krise. Mit fantastischen, offenen, liebenswerten und grosszügigen Menschen, von denen es allerdings zu vielen wirtschaftlich zu schlecht geht. Und bei all dem ist Buenos Aires die heimliche aber unangefochtene Kulturhauptstadt Südamerikas.

Und immer wenn ich unsere Fachberichte schreibe, kommen am Ende die Erinnerungen hoch, und dann sitze ich in Gedanken wieder in der Lobby unseres Hotels im Herzen des Zentrums von Buenos Aires. Durch die riesige Scheibe fällt mein Blick auf den Obelisken und auf das Leben, das draussen tosend vorbeiflutet. Vor mir ein Cafecito, eines dieser kleinen Tässchen köstlichen bitteren Kaffees…

Und unwillkürlich kommen mir, wie immer an dieser Stelle, Homero Manzis Anfangsverse aus seinem Tango Mi Taza de café in den Sinn:

La tarde está muriendo detrás de la vidriera
y pienso mientras tomo mi taza de café.
Desfilan los recuerdos, los triunfos y las penas,
las luces y las sombras del tiempo que se fué.

Der Nachmittag erstirbt hinter der grossen Scheibe,
und in Gedanken versunken trinke ich meine Tasse Kaffee.
Vorbei ziehn die Erinnerungen, Triumphe und die Leiden,
die Lichter und die Schatten einer vergangenen Zeit. […]


Café in Buenos Aires mit Blick auf den Obelisken
Bild: Buenos Aires: Blick aus einem Café auf die Plaza de la República mit dem Obelisken. Dieser Platz ist das Herz des Zentrums der Stadt. Diesen Blick nenne ich den "Homero-Manzi-Blick" nach seinem Tango Mi Taza de café. Das erwähnte Hotel liegt schräg gegenüber.


Wir haben alles miterlebt, auch eine Zeit, als der US-$ offizielle argentinische Währung war. Dasselbe, was der neue Präsident Milei ja auch vorhat – alles schon dagewesen, genützt hat es auf Dauer nichts.
Damals gab es den Peso nach wie vor, man konnte mit Dollar- oder mit Pesoscheinen bezahlen, beide hatten den Wert des Dollars.


Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter



phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 19

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| 18.04.2024, Donnerstag |  Unser Kampf für Frieden und Demokratie geht Robert-Schumann-Denkmal, Leipzig selbstverständlich weiter, liebe Leserinnen und Leser. Denn das Ziel ist ja noch längst nicht erreicht. Dass weiterhin geschossen, gebombt und gemordet wird, erfahren wir tagtäglich durch die Medien. Dazu fällt den Politikern (wie seit Beginn der Menschheitsgeschichte) noch immer nichts anderes ein als: Mehr Waffen für "unsere" Krieger, damit mehr der gegnerischen Krieger totgeschossen und mehr Einrichtungen des Feindes dem Erdboden gleichgemacht werden können. (Bild oben: Robert-Schumann-Denkmal in Leipzig)

Natürlich wird sich der Gegner das nicht zweimal sagen lassen und genauso handeln, damit mehr von "unseren" Kriegern getötet und mehr "unserer" Städte dem Erdboden gleichgemacht werden können.

Das geht so lange, bis eine Seite aufgibt - und die andere Seite hat dann gewonnen.

Dieser Schwachsinn ist vor 40 Jahren schon einmal messerscharf erkannt und thematisiert worden, und zwar von unserer deutschen Friedensbewegung auf die griffige Formel gebracht: "Frieden schaffen ohne Waffen."

Der damalige Bundeskanzler Hemut Kohl hat das sehr wohl anerkannt aber gemeint, die Zeit sei noch nicht reif für eine solch radikale Lösung und hat den Slogan abgewandelt zu: "Frieden schaffen mit immer weniger Waffen." Das war nicht ungeschickt, weil er damit durchaus Sympathie für die Friedensbewegung signalisiert hat. Geändert hat sich freilich nichts, wie wir alle wissen.

Deswegen haben wir von der Denkwerkstatt phantastische-demokraten.de 2016 in unserem Denkmodell festgehalten, welche Möglichkeiten wir sehen, eine Verstrickung Deutschlands in einen Krieg zu verhindern. Das gipfelt in dem Vorschlag:

Die Bundeswehr wird aufgelöst und umgestaltet.
Ohne Militär ist Deutschland nicht mehr befähigt, an Kriegseinsätzen teilzunehmen.

(In Blog Nr. 8 ist das alles noch umfassender dargelegt.)

Wenn ich solche Vorstellungen öffentlich poste, werde ich meist (wenn auch nicht von allen) als spinnerter Weltverbesserer angesehen. Aber wie soll sich jemals etwas ändern, wenn es niemals versucht wird?
Wann ist die Zeit denn reif auf Krieg zu verzichten, wenn nicht jetzt und sofort?

Natürlich sind wir nicht so total naiv, zu glauben, dass wir als "komische Heilige" weltweit den Kieg verhinden könnten. Deutschland sollte aber in die Welt hinaussenden: Wir schiessen nicht mehr mit.

Wenn wir weltweit "Verantwortung übernehmen" sollen, dann nur mithilfe und aufgrund unserer kommunikativen Fähigkeiten und unserer hohen Geisteskultur.

Wir sind in unserer Geschichte durch die härteste und brutalste seelische Tiefenreinigung unseres Volkskörpers hindurchgegangen, die jemals einem Volk auferlegt worden ist: Den Nationalsozialismus.

Von der höchsten, euphorischen Stufe der Selbsterhöhung, die das Allerbeste der deutschen Menschen hervorgerufen und gefordert hat, und zugleich das Niedrigste, Barbarischste, moralisch Verkommenste hervorgebracht hat, wessen Menschen bis dahin nicht einmal für fähig erachtet worden waren.

Wir wissen, wovon wir reden, wenn wir fürderhin unsere weltweiten Mitmenschen nie mehr mit einer Kriegswaffe bedrohen wollen.

Und deswegen müssen wir auch solche Zuwanderer aus unserem Lande rausschmeissen, die unsere jetzige Güte und Friedfertigkeit als Schwäche auslegen und Gewalt, Rohheit, Verbrechen und die Geringerschätzung der Frau in unsere Gesellschaft hineintragen.

Und trotz alledem müssen wir den Spagat schaffen, potentiellen Eindringlingen und Angreifern unseres Staatsgebiets klarzumachen, dass wir solche Versuche mit allen geeigneten Mitteln abwehren werden.

Wer in friedlicher Absicht zu uns kommen will, ob als Besucher oder auch längerfristig, soll lediglich an der Grenze die international üblichen Dokumente vorzeigen. Dann ist er oder sie herzlich willkommen.
Wer mit Panzern, Raketen oder anderem Kriegsgerät Einlass begehrt, wird abgewiesen.

Zur Grenzsicherung brauchen wir wieder einen Bundesgrenzschutz, eine Elite-Grenzpolizeitruppe, die unser Land zu Lande, zu Wasser und in der Luft schützt.

Eine solche, hoch geachtete und respektierte Truppe haben wir seit 1951 bereits gehabt. Der BGS hat damals, ohne falsche Scheu, in Ausbildung und Uniformierung auf traditionelle und beste deutsche soldatische Tugenden zurückgegriffen und - auch in zeremoniellen Veranstaltungen - ein hervorragendes Bild abgegeben.

Das Leitbild all unseres Tuns orientiert sich an den Werten:
Freiheit und Kultur auf höchster Stufe in unserem Land;
wehrhafte Demokratie;
Erhalt des Friedens.

Hört die Frühlingssinfonie von Robert Schumann, das Klavierkonzert Nr. 27 von Mozart, die 7. Sinfonie von Beethoven.
Schaut Caspar David Friedrichs Bilder von den Klosterruinen Eldena Eldena-Klosterruine Greifswald in Greifswald (Foto links).

Grösste seelische Tiefe und höchster künstlerischer Ausdruck sind die weltweit anerkannten Merkmale deutscher Kunst und Musik.
Eine andere Botschaft sollte nie mehr aus Deutschland in die Welt hinausgesandt werden.

(Die Fotos vom Robert-Schumann-Denkmal in Leipzig und von einem Detail der Eldena-Klosterruinen in Greifswald sind von mir)

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter


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| 12.04.2024, Freitag | Nachfolgend Titel und Vorspann eines Kommentars von Andreas Rüesch in der NZZ und darunter mein Kommentar. Ja, ich wiederhole mich, aber das ist m.E. auch bitter notwendig.

NZZ

Kommentar

Seit Monaten ist die Waffenhilfe für den
Kampf gegen Russland blockiert: Die USA
begehen Verrat an der Ukraine


Dies zeigt den Einfluss Donald Trumps, der hinter den Kulissen den Kurs der Weltmacht mitbestimmt. Doch sein Plan, die Ukrainer zum Aufgeben zu zwingen, führt in die Katastrophe.

Andreas Rüesch

448 Kommentare 11.04.2024, 05.30 Uhr


Mein Kommentar (einer von bisher 448)

Eckart Härter

Wenn man sich eingestehen würde, dass die Ukraine es auch mit viel mehr Waffen und Munition nicht schaffen würde, sich gegen Russland zu behaupten, dann wäre es auch an der Zeit, an eine völlig neue Politik zu denken. Weg vom heissen Krieg mit hunderttausenden, vielleicht Millionen getöteten und verstümmelten Menschen und gigantischen Zerstörungen von Sachwerten, jahrzehntelanger Not und Elend.

Geldverschwendung in Billionenhöhe.

In Wahrheit ist die lähmende Zögerlichkeit des Westens doch die berechtigte Angst vor einem 3. Weltkrieg, dessen verheerende Folgen man sich gar nicht ausmalen möchte. Wievielen Generationen der uns nachfolgenden soll denn ihre Zukunft geopfert werden?

Wo ist der charismatische politische Führer, der in der UNO die Völker der Welt davon überzeugt, dass Frieden, Freiheit und Kultur stärker sind als die Machtgelüste von Potentaten - selbst wenn diese mit ihrer Strategie der Gewalt vorübergehend Erfolg haben sollten.

Die Kulturnationen sollten sich darauf besinnen, dass sie in Wahrheit und nachhaltig die stärkeren sind, denn diese Stärke stützt sich nicht auf Vernichtungswaffen und Brutalität, sondern auf geistige Freiheit, Anstand und Güte. Und gerade das ist es, was Diktatoren am meisten fürchten. Lasst uns noch viel "mehr Demokratie wagen" und dafür sorgen, dass die Menschen bei uns glücklich leben können.

Vorabhilfe: Teile der Bundeswehr umwandeln in ein Friedens-THW, das in der Ukraine beim Wiederaufbau hilft. Das könnte auch Herrn Macron gefallen.

Bis zum nächsten Mal...



Eckart Haerter


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| 08.04.2024, Montag |
Göttingen, Goetheallee im Maiengruen. 
Foto Eckart Haerter Es war ein wundervoller, ein Bilderbuch-Frühlingstag, liebe Leserinnen und Leser. Überall grünte und blühte es, und die Vögel zwitscherten und jubilierten wie verrückt. Einfach herrlich. Das Bild zeigt die Linden in der Göttinger Goetheallee im linden Grün des Frühlings.

Früher sangen die Menschen, die den Beginn des Frühlings nicht abwarten konnten:

Komm lieber Mai und mache
Die Bäume wieder grün
Und lass uns an dem Bache
Die kleinen Veilchen blühn.
Wie möcht' ich, ach, so gerne
Ein Veilchen wiedersehn.
Wie möcht ich, ach, so gerne
Einmal spazieren gehn.

Ein Volkslied, obwohl der Textdicher Christian Adolph Overbeck bekannt ist und der Komponist der einfachen, sehr eingängigen Melodie kein Geringerer ist als Wolfgang Amadeus Mozart.
Wie die meisten Menschen deutscher Zunge kenne ich das Lied seit meiner Kindheit. Natürlich inzwischen nur noch die 1. Strophe, die ich hier aus der Erinnerung niedergeschrieben habe.

Das Motiv der Melodie hat Mozart auch im 3. Satz (Allegro) seines letzten Klavierkonzerts (Nr. 27, B-Dur) verwendet. Ganz einfach, wie mit scheinbar leichter Hand hingeworfen, wird es zur beglückenden Musik des unvergleichlichen Genies Mozart.

War's der Klimawandel oder normale Schwankung des Wettergeschehens, ich weiss es nicht. Tatsache ist, dass wir in diesem Jahr schon Anfang April die Freuden des Mais geniessen konnten.

Ich finde, das ist doch ein wunderbarer Grund, einmal diese Aufnahme anzuhören:
Daniel Barenboim ist der Solist und zugleich Dirigent der Wiener Philharmoniker mit dem Klavierkonzert Nr. 27 in B-Dur von Mozart:

Komm lieber Mai und mache...

Der 3. Satz beginnt bei 22:41



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


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| 06.04.2024, Samstag | Was mir an Frau Wagenknecht gefällt, liebe Leserinnen und Leser, ist ihre Vernunft orientierte, ideologiefreie Herangehensweise an die Probleme, gepaart mit einer bewunderungswürdigen Beherrschtheit in allen Lagen. Einer solchen Persönlichkeit traut man zu, die Politik eines Landes zu lenken.

Ich habe es in meinen Einlassungen zur Politik und zu Politikern immer vermieden, das Äussere der Personen in irgendeiner Weise zu kommentieren und werde das auch weiterhin nicht tun. Nur ganz allgemein erlaube ich mir die Bemerkung, dass eine erfreuliche äussere Erscheiunung der führenden Politikerin dem Ansehen der deutschen Politik zumindest nicht schaden würde - nach so langer Zeit.

Aber egal wer künftig Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin wird, ohne eine drakonische Wende in der Bevölkerungs-, Familien- und Einwanderungspolitik müssen wir uns darauf einstellen (und damit abfinden), dass es ein Deutschland der Deutschen in hundert Jahren oder sogar erheblich früher, nicht mehr geben wird.

Wahrscheinlich gibt es hinter verschlossenen Türen längst Berechnungen darüber, wann - wenn es bei der jetzigen Politik bleibt - die Bio-Deutschen in Deutschland in der Minderheit sein werden. Es kann gar nicht sein, dass sich verantwortliche Politiker nicht mit diesen Gedanken befassen. Denn die Zukunft hat doch, überall sichtbar, längst begonnen.

Ich persönlich hätte mit einer solchen Entwicklung im Prinzip auch keine Probleme, zumal es die Bio-Deutschen vor einigen Jahrzehnten doch offensichtlich selbst beschlossen haben, auszusterben.

Dann soll man sie daran auch nicht hindern. Wer nicht mehr weiterleben will, soll nicht dazu gezwungen werden. Und der Tanz auf dem Vulkan, möglichst ohne Nachkommen und nach dem Motto: Nach uns die Sintflut, macht doch auch Spass. Freiheit total und Freizeit, die gefüllt werden will...

Das ist ein Wertewandel. Früher galt es als erstrebenswert, einen Beruf zu haben und darin Erfüllung zu finden. Ich bin Arzt, ich bin Jurist, ich bin Offizier, ich bin Lehrer, Konditormeister, Fleischer, Bäcker, Bibliotheksrat... Das waren lebenslange Ehrentitel, mit denen man sich identifizierte und auch schmückte und die die Persönlichkeit prägten.

Das ist heute anders. Man trifft Leute mit hoch qualifizierten Berufen, die schon lange "keine Lust mehr haben" und möglichst früh den Ruhestand erreichen wollen, um dann so richtig loszulegen.

Parallel dazu gibt es zum Beispiel in Göttingens Innenstadt "gefühlt" keine Strasse ohne mindestens eine psychologische, psychotherapeutische oder psychiatrische Praxis. Es ist zumindest eine auffallende Fülle, und alle sollen so gut gebucht sein, dass es lange Wartezeiten gibt, besonders auch solche für Kinder und Jugendliche.

Parallel dazu auch Schulen, und zwar nicht wenige, in denen Gewalt und Messerangriffe an der Tagesordnung sind. Schulen, die Securitypersonal und Psychologen brauchen, um eine einigermassen erträgliche Atmosphäre zu schaffen und aufrechtzuerhalten.

Man könnte nun einfach einmal rhetorisch klagen: Was ist nur aus Deutschland geworden... Oder auch: Was haben die Regierung Merkel und ihre Mitläufer aus Deutschland gemacht...

Aber klagen ist zwecklos. Der Bevölkerungsaustausch als solcher ist auch nicht das eigentliche Problem. Vielmehr kommt es darauf an, wer zu uns kommt. Wenn es Menschen sind, die ihrem heimischen, diktatorisch religiösen, Frauen geringerschätzenden, vor-aufklärerischen Regime entfliehen wollen, um selbstbestimmt und frei leben zu können, dann sollen diese Menschen doch herzlich willkommen sein. Dann sind wir auf derselben Seite.

Sind die Hereindrängenden aber solche, die unser ehemals funktionierendes, freies Gemeinwesen hassen und verachten und es durch ihre gewalttätige, menschenverachtende Ideologie vergiften und zerstören wollen, dann gibt es für diese nur eine einzige Art der Behandlung: Raus!

Wenn es so wie zur Zeit (und seit 2015) weitergeht, dann ist Deutschland als fortschrittlicher, freier demokratischer Kulturstaat nicht mehr zu retten.
Die jetzige Regierung scheint aber nicht wirklich entschlossen zu sein, tatsächlich etwas zu ändern.



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


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| 22.03.2024, Freitag | Manche von uns brauchen sie einfach, die Fluchtorte für die Seele, MVD Plaza Independencia liebe Leserinnen und Leser. "Eskapismus" nennen es die Psychologen, wenn man den Widrigkeiten der Wirklichkeit zu entkommen sucht und sich in die innere Emigration flüchtet. Ich selbst gehöre auch zu denen, die das häufig tun.

Das Bild oben, das ich an einem warmen, sonnigen Dezembertag aufgenommen habe, zeigt die Plaza Independencia in Montevideo. Hier haben Ulrike und ich sehr oft auf einer der Bänke gesessen, und in der vom Rio de La Plata her wehenden, sanften Brise unsere Gedanken von den heimischen Beschwernissen freiblasen lassen. Weit weg in Südamerika, in einer der beiden Geburtsstädte des Tangos, wo uns viele Male das Glück geboten wurde, als Tangotanzpaar aufzutreten. Montevideo, der wunderbarste Fluchtpunkt unseres Lebens. In der vorigen Nummer des Blogs habe ich eine Episode geschildert.

Die romantische - unerfüllte - Suche nach einer echten Heimat für Körper und Seele, wo man sein Glück finden kann, schildert der Dichter Georg Philipp Schmidt von Lübeck (1766-1849) in seinem Gedicht "Der Wanderer", das Franz Schubert vertont hat. Mich hat schon im Kindesalter der Schlussvers tief beeindruckt, den ich nie vergessen habe: "Da, wo du nicht bist, da ist das Glück!" (Das Gedicht wurde so berühmt, dass verschiedene kleine Abweichungen überliefert sind. Im Original heisst es wohl: "Dort, wo du nicht bist..." Das soll uns aber hier und heute nicht stören.

Der Wanderer

Ich komme vom Gebirge her,
Es dampft das Tal, es braust das Meer.
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?

Die Sonne dünkt mich hier so kalt,
Die Blüte welk, das Leben alt,
Und was sie reden, leerer Schall;
Ich bin ein Fremdling überall.

Wo bist du, mein geliebtes Land?
Gesucht, geahnt, und nie gekannt!
Das Land, das Land so hoffnungsgrün,
Das Land, wo meine Rosen blühn.

Wo meine Freunde wandelnd gehn,
Wo meine Toten auferstehn,
Das Land, das meine Sprache spricht,
O Land, wo bist du?

Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Im Geisterhauch tönt´s mir zurück:
"Da, wo du nicht bist, da ist das Glück!"

(Georg Philipp Schmidt von Lübeck (1766-1849))

Der Dichter hat eine höchst bemerkenswerte Biographie. Von seinen vielen Universitätsstudien (nicht alle abgeschlossen) war das erste Jura und Finanzwissenschaften in Göttingen...

Ulrike und ich haben immer unsere deutsche Heimat geliebt, und wir waren froh, dass man hier in bescheidenem Wohlstand, in Frieden, Freiheit, Geborgenheit und Rechtssicherheit leben konnte.

Je mehr diese unschätzbaren Werte der alten Bundesrepublik aber verwässert werden, je mehr Sicherheit und Geborgenheit verloren gehen und unser Land von der eigenen Regierung an fremde, vor-aufklärerische Kulturen und Religionen ausgeliefert wird, desto mehr wird uns unsere eigene Heimat nach und nach entfremdet. Diese Politik wird von einer populistischen Mainstream- Mehrheit mit schmallippigem, moralischem Überlegenheitsanspruch gestützt.

In einer solchen Situation ist es gut zu wissen, dass es irgendwo da draussen auf dem Globus eine Heimat des Herzens gibt, wo wir unser Glück gefunden haben. Auch Buenos Aires, die argentinische Hauptstadt, ist uns von Anfang an ans Herz gewachsen, aber Montevideo hat eine Beschaulichkeit, die dem Ruhe und Seelenfrieden Suchenden sehr entgegenkommt. Und da der Buquebus beide Hauptstädte binnen 3 Stunden miteinander verbindet (der Flug dauert 30 Minuten), ist auch das zehnmal so grosse, quirlige Buenos Aires stets bequem zu erreichen, wenn man Weltstadtflair erleben will.

Wie positiv und aufgeschlossen wir zur Multi-kulti-Gesellschaft stehen, habe ich auch schon in den Nummern 2, 3 und 6 dieses Blogs gesagt. Zumal wir selbst in unserer Stadt viele Jahre lang zu den Hauptakteuren der multikulturellen Kulturarbeit gehört haben.

Miteinander darf dennoch nicht bedeuten, dass wir einer zugewanderten aber in einem hoch entwickelten Land unpassenden Religion, Ideologie oder Kultur unterwürfig begegnen und dabei die eigene Kultur sozusagen schamhaft herunter spielen. Wir brauchen wieder den Mut, zu unserer eigenen Identität zu stehen.

Auf dieser Basis verabschiede ich mich für heute...

Der Wanderer (gesungen)
(In diesem Beispiel endet der Sänger mit dem Grundton unten. Sänger, die das nicht schaffen, enden mit dem oberen Grundton, also eine Oktave höher, was mir persönlich besser gefällt. Es klingt nicht so resigniert, sondern eher trotzig.)



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 14


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| 17.03.2024, Sonntag | An diesem sonnigen wenn auch mit 1 Grad (plus) noch ziemlich kalten Sonntag habe ich das dringende Bedürfnis, den Kriegs- und Verzweiflungsmodus mal für eine Weile zu verlassen und einfach die Gedanken auf Schönes und Erbauliches umzulenken. Das hält man doch sonst nicht aus.

Warum ist zum Beispiel der Tango, die etwa 150 Jahre alte Kulturschöpfung der Länder Argentinien und Uruguay so faszinierend, dass sie buchstäblich weltweit die Menschen in ihren Bann zieht und damit die Menschheit vereint statt sie zu entzweien? In seinen drei Komponenten Musik, Tanz und Text muss der Tango also etwas haben, das alle Menschen anspricht, unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft.

Was immer es auch sein mag, das den Tango so magisch macht, 2009 wurde er von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Länder Argentinien und Uruguay erklärt. Ihre Hauptstädte, Buenos Aires und Montevideo, teilen sich die Ehre, Geburtsorte des Tangos zu sein.

Tango, der "traurige Gedanke, den man tanzen kann", wie ihn der Tango-Textdichter und -Komponist Enrique Santos Discépolo beschrieben hat, oder, nach dem amerikanischen Schriftsteller und Südamerikakenner Waldo Frank, ist der Tango "volkstümlich ästhetischer Ausdruck eines tragischen Lebensgefühls".

Homero Manzi, der grosse argentinische Tango-Textdichter, dessen Tangos ich zum grossen Teil ins Deutsche übertragen habe, sagt in seinem Tango Che Bandoneón: "...diese ungeheure Lust zu weinen, die uns manchmal überflutet ohne Grund, und der Schluck Schnaps, der die Gedanken zur Erinnerung zwingt, wenn die Seele im Abseits steht."

Das alles zu tanzen, heisst, sich hinwegzusetzen, sich frei zu machen von den Sorgen, Nöten, Betrüblichkeiten und Erniedrigungen des tristen Alltags. Als Tangotänzerin und Tangotänzer gibt es für dich kein Gedeckeltsein mehr, du verkehrst mit allen Menschen auf Augenhöhe - mindestens.

Die folgenden Tangos haben wir bei unserem ersten grossen Auftritt in Montevideo, einem der beiden Ursprungsorte des Tangos getanzt:

1. Chiqué von Ricardo Brignolo (1892-1954), gespielt vom Orchester Osvaldo Pugliese (1905-1995).

Alle der einst zahllosen Tangoorchester haben ihren ganz eigenen Sound. Man hört sofort: Das ist Pugliese oder Canaro oder Villasboas oder De Angelis (um nur diese vier zu nennen).

Unser damaliger Auftritt fand im Rahmen des 3. Weltgipfels des Tangos (3a Cumbre mundial del Tango) statt und war ein ganz grosser Event, zu dem extra das ARD-Team aus Buenos Aires herübergekommen war, alles filmte und Ulrike interviewte.
Zurück in Deutschland haben wir erfahren, dass Sequenzen von unserem Auftritt im Abenprogramm ausgestrahlt worden sind.

Bevor wir Chiqué tanzten sagte ich zum Publikum gewandt, dass wir diesen Tango zu Ehren des grossen Maestros Osvaldo Pugliese tanzen würden, der im Jahr zuvor hoch betagt gestorben war. Später, am Ende der Vorstellung, wurde eine alte Dame zu uns geführt, die uns mit Tränen in den Augen dankte. Es war die Witwe von Osvalso Pugliese, die, ohne dass wir es wussten, im Publikum ganz vorne sitzend, unseren Auftritt gesehen hatte. Ein bewegender Moment in unserem Tangoleben...

Das Wort Chiqué ist ein Ausdruck des Lunfardo, der Milieusprache des Tangos, und hat verschiedene Bedeutungsnuancen, etwa "Fake" oder "sich den Anschein geben, als ob..."

Tangotexte mit viel Lunfardoanteil sind sehr schwer zu übersetzen. Homero Manzi hat, für mich zum Glück, nur sehr wenige Lunfardoausdrücke verwendet.

Weil der Tango das Leben in all seinem Gefühlsreichtum abbildet, ist seine musikalische Ausdrucksvielfalt unendlich gross, wie auch an den heutigen beiden Beispielen deutlich wird. Das macht den Tango für Tänzer zu einer nicht endenden Herausforderung und zu einem ständigen kreativen Akt.

Der nächste Tango, den wir auf dem Cumbre getanzt haben, ist der folgende mit dem Titel Fumando espero (Rauchend warte ich...). Der Text beginnt so: "Rauchen ist ein geistiges und sinnliches Vergnügen" (Fumar es un placer, genial, sensual...). Und damit ist er wohl nicht mehr ganz zeitgemäss.

2. Fumando espero von Juan Viladomat (1885-1940) (Musik) und Félix Garzo (Text). Beide geboren in Spanien (Katalonien).
Es spielt das Orchester Alfredo De Angelis, der Sänger ist Carlos Dante.

Für heute verabschiede ich mich aus der Welt des Tangos.



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 13


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| 13.03.2024, Mittwoch | Die NZZ (www.nzz.ch) hat gestern einen Kommentar von Luzi Bernet in Rom veröffentlicht unter der Überschrift:

"Fremd in Europa, latent antiamerikanisch, unpräzise: der päpstliche Missgriff zur weissen Fahne
Franziskus fordert Verhandlungen in der Ukraine und in Gaza – ohne die Aggressoren in die Pflicht zu nehmen und ohne selbst eine Friedensinitiative auf den Weg zu bringen." [Zitat Ende]

Natürlich kann ich den NZZ-Artikel hier nicht wiedergeben, aber ich habe ihn wie folgt kommentiert:

Eckart Härter
Nein, der Papst hat recht. Das sage ich als ein Niemand, der keiner Religionsgemeinschaft und keiner politischen Partei angehört. Es geht auch nicht darum, primär die Schuldfrage zu klären. Dann könnten wir nämlich sehr lange auf den Frieden warten. Der Papst hat, offenbar als einzige der Persönlichkeiten mit Weltgeltung, verstanden, dass Krieg nie mehr ein Mittel der Politik sein darf. Es kann keinen nachbarschaftlichen Konflikt geben, der nicht mit Verhandlungen gelöst werden könnte.

Krieg heisst im Klartext: Ich schlage so viele von deinen Landsleuten tot und zerstöre so viele von deinen Sachwerten (Wohnhäuser, Fabriken, Kraftwerke), bis ich meinen Willen bekomme.

Es ist doch wohl klar, dass ein Papst diesen Weg nicht für einen gangbaren halten kann. Und alle Politiker und besonders auch die Politikerinnen, die hechelnd weiterhin auf Krieg setzen ("die Ukraine muss gewinnen"), und die immer mehr und tödlichere Waffen liefern wollen, sollen doch die Frage beantworten: Was denken Sie, wie viele ukrainische und russische Männer und Frauen denn noch getötet werden sollen?  Bis auf einer Seite keine mehr da sind? Dann wären die Atomwaffen das Mittel der Wahl.

Wir, die Menschheit, brauchen für die Weltpolitik einen völlig neuen Ansatz. Darauf ist aber offensichtlich noch kein verantwortlicher Politiker gekommen.
Gut, dass wenigstens der Papst das bisher noch Unglaubliche, Undenkbare laut und deutlich gesagt hat.
[Soweit meine Stellungnahme in www.NZZ.ch zum Artikel]

Herbert Schultz-Gora hat darauf geantwortet:
"Herzlichen Dank für Ihre klare Position, Herr Härter."

Dafür sage ich Danke!



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


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| 10.03.2024, Sonntag | Frieden und Frühling sind die hauptsächlichen Themen Maerz 2024 dieser Tage, liebe Leserinnen und Leser, und für beide soll der Mensch verantwortlich sein. Was den Frieden angeht, so ist des Menschen Zuständigkeit dafür sicher unstrittig, während beim Frühling doch wohl die Natur noch immer ein Wörtchen mitzureden hat - wie wir jetzt gerade wieder sehr anschaulich beobachten können, zum Beispiel heute beim Sonntagsspaziergang auf dem Wall (Bild).

Möglicherweise hat der Papst ja meinen Blog gelesen, denn er hat jetzt gefordert, dass der Ukraine-Krieg durch Verhandlungen beendet werden müsste. Das hat mich gefreut, denn wenn ein so allerhöchstrangiger Mensch wie der Papst dieselbe Ansicht vertritt wie ich, dann kann ich doch wohl nicht ganz falsch liegen. Bezeichnend, dass die Grünenpolitikerin Göring-Eckart den Vorstoss des Heiligen Vaters heftig gerügt hat. So haben sich die "Pazifisten" das nicht vorgestellt. Das würde ja bedeuten, dass die Kriegshandlungen eingestellt werden müssten.

Dass das Symphonieorchester von Kyiv seinen derzeitigen Hauptsitz in Gera hat (lt.3Sat), ist, wie ich gestern gesehen und gehört habe, für uns sicher ein Zugewinn. Ein grossartiges, mit auffallend vielen jungen Musikerinnen und Musikern besetztes Orchester unter seinem italienischen Dirigenten Luigi Gaggero.

Gestern sendete 3Sat die Aufzeichnung eines Konzerts dieses Orchesters vom Grafenegg Festival 2023. Gespielt wurde das 5. Klavierkonzert Es-Dur von Ludwig van Beethoven, Solist war Rudolf Buchbinder. Dieses Konzert gehört zu den Schlüsselwerken meines Lebens, weil es mir über schwere Phasen hinweggeholfen hat. Die gestrige Aufführung war eine der schönsten und ergreifendsten, die ich je gehört habe. Rudolf Buchbinder überragend in Sensibilität und Tiefe der Interpretation und in seiner fantastischen Spieltechnik. Das Kyiver Orchester begleitete begeisternd auf Augenhöhe.

Es ist immer wieder berührend bei Beethovens letztem Klavierkonzert, wenn ganz am Ende das Klavier im intimen, immer leiser werdenden Dialog mit der Pauke allmählich verebbt bis fast zum Stillstand und das Klavier sich dann plötzlich noch einmal in hohem Tempo und voller Lautstärke mit dem Hauptmotiv aufschwingt, das Orchester quasi mitreissend und es dann allein im Fortissimo den jubelnden Schluss setzen lässt.

Das Orchester spielte danach noch eine Sinfonie eines ukrainischen Komponisten, aber nach diesem überwältigenden Beethovenkonzert mochte und konnte ich nichts anderes mehr hören und brauchte erst einen angemessenen Abstand in Stille - und Meditation...



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


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| 09.03.2024, Samstag | Wir müssen Ruhe und einen klaren Kopf bewahren. Gerade jetzt, wo scheinbar fast alle Würdenträger in der Politik durchdrehen und mit 'nem Sturmgewehr im Kopf herumlaufen.

Ich kann es hier nur noch ein weiteres Mal betonen, dass ich die Zurückhaltung von Bundeskanzler Scholz in Sachen Taurus-Lieferung an die Ukraine voll unterstütze. Herr Scholz will eben alles vermeiden, was Deutschland zum Verhängnis werden könnte, und das ist das einzig Richtige.

Bis vor kurzem noch galt für die Bundesregierung der unumstössliche und vernünftige Grundsatz: Keine Waffenlieferungen in Krisengebiete. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Überhaupt keine. In diesem Fall geht es nur um einen Typ eines Marschflugkörpers.

Und wieder einmal fliegt auf, was von solchen Beteuerungen zu halten ist, nämlich Nichts.

Genauso wie der angebliche Pazifismus der Grünen, die jetzt bei den Kriegstreibern ganz vorne mit trommeln.

Ich habe Herrn Präsident Putin in seiner persönlichen Art schon frühzeitig sehr richtig eingeschätzt und dafür plädiert, ihn und Russland als gleichberechtigten Partner und auf Augenhöhe in das gemeinsame Europa einzubeziehen. Das ist nicht geschehen.

Der Westen hat mit der alten Überheblichkeit weitergemacht wie bisher und seine mündlichen Zusagen, die Nato nicht zu erweitern, gebrochen.

Dass ein Herr Putin sich das nicht bieten lassen würde, war mir klar. Was ich allerdings nicht geahnt habe, war, dass er so weit gehen würde und einen Krieg gegen die Ukraine loszubrechen, mit der Russland so lange ein gemeinsames Land gebildet und Jahrhunderte einer gemeinsamen Geschichte geteilt hat.

Auch Herr Präsident Erdogan ist ein autoritärer Herrscher. Aber er tritt immer wieder einmal mit vernünftigen Vorstössen hervor. Etwas, das unsere Politiker (mit Ausnahme von Frau Wagenknecht) oft vermissen lassen.

Gestern hat Herr Erdogan angeboten, in der Türkei einen Friedensgipfel auzurichten und zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. Das wurde in den Medien (leicht nachprüfbar) berichtet.

Es dürfte sehr interessant sein zu beobachten, wer sich zu diesem Vorschlag zustimmend und wer ablehnend äussert.

Wir alle, der gesamte Westen und die Ukraine und Russland müssten ein brennendes Interesse daran haben, diesen Krieg mit Verhandlungen zu beenden. Erdogan bietet zumindest die Chance dazu.

Wenn das nicht gelingt, dürfte es für Deutschland eigentlich nur noch eine einzige Konsequenz geben: Keine Waffenlieferung mehr, auch keine einzige Gewehrpatrone mehr, ins Krisengebiet!

Es wird höchste Zeit, dass wir uns wieder um die wahren Dinge kümmern können.
Krieg zerstört die Seelen. Kunst und Musik heilen sie.
Heute empfehle ich die Frühlingssymphonie von Robert Schumann, die er innerhalb von 4 Tagen, in Hochstimmung, in der Schumann'schen Wohnung in der Leipziger Inselstrasse komponiert hat:

"Im Tale blüht der Frühling auf." (Dieses Motiv aus Adolf Böttgers Gedicht jubeln die Trompeten zu Beginn der Sinfonie.)
Ich hoffe sehr, dass das auch im übertragenen Sinne gilt...



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 10


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| 01.03.2024, Freitag | Beinahe hätte ich mich umentschlossen und nicht weitergemacht mit meinen Überlegungen zum Phänomen Massenveranstaltungen, insbesondere solchen, in denen kollektiv die politische Überzeugung jedes Einzelnen bekundet werden soll. Mir hängt das Mitläufertum nämlich allmählich zum Halse raus.

Geändert hat sich seit dem 3. Reich nur die Marschrichtung, alles andere ist geblieben.

Damals ging es gegen die Roten (Kommunisten und Sozialisten), heute geht es gegen "Rechts", wobei nicht einmal differenziert wird. Alles was nicht Links-Grün ist, gilt als ausländerfeindlich, rassistisch und natürlich als Nazi. Und mit dieser dumpf-dummen und zugleich wirksamen Pauschlisierung wird ein ganzer, legitimer Teil des politischen Spektrums verunglimpft und verleumdet.
Eine Taktik, mit der es den leitenden Agitatoren gelingt, eine gewaltige, Masse von Mitläufern hinter sich zu scharen.

Der Begriff Volksverhetzung gilt in diesem Zusammenhang aber nicht.

Oder das Demonstrieren für die Palästinenser im Gaza Streifen. Die haben ja tatsächlich Fürchterliches auszuhalten, unmenschliches Leid.
Wenn dabei aber die Israelis als Unmenschen dargestellt werden, ohne auch nur zu erwähnen, dass ohne den perfiden Anschlag der Hamas das alles gar nicht passiert wäre, und dass Israel sich seit 1948 gegen hasserfüllte Nachbarn wehren muss, die sein Existenzrecht in Frage stellen, dann bekommen solche Demos ein ganz anderes Gesicht.
Gleichwohl muss den palästinensischen Zivilisten viel schneller und viel wirksamer geholfen werden als bisher, das ist selbstverständlich.

Ähnliches geschieht im russischen Krieg gegen die Ukraine. Natürlich hat Herr Putin mit dem Überfall ein unentschuldbares Verbrechen begangen, und er begeht es tagtäglich weiter - keine Frage.
Aber trotzdem ist die Einseitigkeit des Umgangs mit dem Konflikt hierzulande geradezu ein Musterbeispiel für mangelndes Demokratieverständnis.

"Unsere" Ukrainer und die russischen Teufel, das ist in etwa der Tenor aller politischen Verlautbarungen und besonders der Berichterstattung in allen Medien. Führende Politiker*innen heften sich die ukrainischen Farben ans Revers, das Brandenburger Tor in Blau-Gelb usw. Die flächendeckende Einseitigkeit hat längst peinliche Ausmasse angenommen. Volksverdummung im grossen Stil.

Kein Wort darüber, dass die zuerst von Putin abgespaltenen und für selbständig erklärten östlichen Regionen der Ukraine zu fast 50% von Russen bewohnt sind. Kein Wort davon, dass auch in der übrigen Ukraine bei weitem nicht alle Ukrainer gegen den Anschluss an Russland sind. Kein Wort davon, dass etwa ein Drittel der Ukrainer Russisch als Muttersprache spricht und zum Teil nur unzulänglich Ukrainisch.

Der jüdisch ukrainische Schriftsteller Dmitrij Kapitelman hat in der NZZ sehr eindrucksvoll erzählt, dass seine grosse Familie, die russisch als Muttersprache spricht, den Anschluss an Russland begrüssen würde. Er selbst sei die Ausnahme, und trotzdem würde die Familie sich gut verstehen.

Im demokratischen Staat gehört auch dazu, dass die Vorgeschichte des Konflikts berücksichtigt wird. Die Ukraine ist nie ein selbständiger Staat gewesen, obwohl es immer auch einen starken Bevölkerungsanteil gegeben hat, der die Unabhängigkeit von Russland anstrebte. Das wurde dann 1991 ermöglicht, als der gesamte sozialistische Ostblock zusammengebrochen war und Russland schwach am Boden lag.

Um den Fall Ukraine zu verstehen, kann man sich die Situation Katalonien-Spanien vor Augen führen. So wie in Kyiv (Kiev) Russisch die Hauptsprache war, obwohl die Ukrainer ihr eigene Sprache haben, so selbstverständlich ist in Barcelona Spanisch die Hauptsprache, obwohl die Katalanen ihre eigene Sprache haben.
Auch in Katalonien, das nie ein selbstständiger Staat gewesen ist, gibt es eine starke Unabhängigjeitsbewegung, die von Spanien mit Gefängnis bedroht ist. Wir alle haben das vor ein paar Jahren miterlebt. Auch die Katalanen sind in dieser Frage gespalten - wie die Ukrainer.

Was alle Demonstrierenden, Omas eingeschlossen, beachten sollten, bevor sie irgendwelchen Parolen hinterher laufen: Selberdenken ist angesagt, denn jede Stellungnahme Für oder Gegen etwas ist das Parteiergreifen für eine Seite und gegen die andere Seite - auch im Beispiel der Ukraine.

Was aber immer die schlechteste aller Lösungen ist, das ist der Krieg. Krieg als Mittel der Politik darf es nie mehr geben. Abrüsten statt Aufrüsten. Jetzt noch dringlicher denn je. Lest meinen Blog Nr. 8.



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


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| 26.02.2024, Montag | Begeistert waren die Menschen im "Dritten Reich" vom Nationalsozialismus. "Wir sind mehr" mussten die Nazis nicht auf Pappschildern vor sich her tragen. Die NSDAP hatte einen solchen Zulauf, dass zeitweilig ein Aufnahmestopp verhängt werden musste.

Kinder und Jugendliche, deren Eltern nicht wollten, dass ihre Kinder im Jungvolk oder der HJ mitmachten, waren todunglücklich und selig, als die Eltern es dann irgendwann doch erlaubten, weil der Gruppendruck zu stark geworden war.

Diese allgemeine Begeisterung schlug sich auch in der Berichterstattung der - natürlich gleichgeschalteten - Medien nieder. "Wir" und die Anderen, das war das alles beherrschende Gemeinschaftsgefühl, das unaufhörlich in Worten und Liedern verbreitet wurde und ein kollektives Hoch- und Überlegenheitsgefühl erzeugte.

Das machte schon etwas mit den Menschen, wenn alle, beseelt vom gleichen Geiste, auf den in schwarz-weiss-roten Hakenkreuzfahnen geschmückten Strassen unterwegs waren zur nächsten Kundgebung, zum nächsten Aufmarsch, um dem "Führer" ewige Treue und Gefolgschaft zu geloben, alle mit demselben Lied auf den Lippen.

Lieder:

Es zittern die morschen Knochen
Der Welt vor dem grossen Krieg
Wir haben die Fesseln zerbrochen
Für uns wars ein grosser Sieg.
Wir werden weiter marschieren
Wenn alles in Scherben fällt
Denn heute da hört uns Deutschland
Und morgen die ganze Welt.

Es gab Versionen dieses Lieds mit leichten Abwandlungen im Text. Anfangs hiess es auch noch: "und heute gehört uns Deutschland" statt "heute da hört uns Deutschland..."

Aber die feinfühligen Nazis wollten das Ausland möglichst nicht gegen sich aufbringen...

...oder das hier:

Die Strasse frei den braunen Bataillonen
Die Strasse frei dem Sturmabteilungsmann
Es schaun aufs Hakenkreuz voll Hoffnung schon Millionen
Der Tag der Freiheit und fürs Brot bricht an.

...oder das Fahnenlied der HJ, hier der Refrain:

Unsre Fahne flattert uns voran!
In die Zukunft ziehn wir Mann für Mann!
Wir marschieren für Hitler durch Nacht und durch Not,
mit der Fahne der Jugend, für Freiheit und Brot!
Unsre Fahne flattert uns voran!
Unsre Fahne ist die neue Zeit!
Unsre Fahne führt uns in die Ewigkeit!
Unsre Fahne ist mehr als der Tod!

Das alles zu Melodien, die mitrissen und auch ergriffen.

Die Volksgemeinschaft ist alles, der Einzelne nichts.

Sprechchöre:

"Ein Volk, ein Reich, ein Führer"!

"Führer befiehl - wir folgen!"

"Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil!"

Und wenn der "Führer" tatsächlich einmal in die Stadt kam, die wie im Rausch jubelnden Menschenmassen vor seinem Hotel, die skandierten:

"Lieber Führer sei so nett, zeig dich mal am Fensterbrett"

Und wenn "Er" dann auf dem Höhepunkt der Erwartung in ernster Würde ans Fenster trat, barst die Verzückung des Publikums im kollektiven Klimax:

Frauen mit vor Wonne verzerrten Gesichtern, sich nassmachend, und Männer, die ihre Männlichkeit an sich aufwallen fühlten. Und alle den "Deutschen Gruss" entbietend, den in einem Winkel von etwa 135 Grad nach oben gestreckten rechten Arm. - Wer wollte da abseits stehen...

Es gibt Filmaufnahmen von all dem.

Ich bleibe ideologisierten Massenveranstaltungen grundsätzlich fern. Das hat sich seit 1968 auch nicht geändert.

Damit soll an dieser Stelle erst einmal Schluss sein. Wir werden uns aber in Kürze noch weiter über das Phänomen der Massenveranstaltung unterhalten müssen, denn wir sind schon wieder mitten drin...



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


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| 17.02.2024, Samstag | Den Worten folgen die Taten, sagt man. Ich hoffe, dass das in der jetzigen Situation nicht so sein wird. Herr Pistorius spricht davon, dass wir "kriegstüchtig" werden müssen. 100 Milliarden €uros bekommt er schon für die Aufrüstung.

Warum spricht er nicht davon, dass wir endlich friedenstauglich werden müssen, besonders in schwierigen Situationen?

Stolz haben er und der Herr Bundeskanzler den symbolischen ersten Spatenstich getan für eine nagelneue Munitionsfabrik, die pro Jahr 200.000 Artilleriegranaten herstellen können soll.

Was kann man damit alles zusammenschiessen! Nicht zu vergessen das viele wertvolle Rohmaterial, das darin verbaut wird. Das Schönste daran ist aber: Die Munitionsfabrik soll bis zu 500 neue "Arbeitsplätze" bringen. Da kann die Region doch nur jubeln. Fachkräfte!

Absurd, dass verantwortliche Politiker und Politikerinnen wieder mit Kriegsgedanken spielen. Ein Krieg in Europa mit der Beteiligung Deutschlands und befreundeter Nationen würde mindestens einer ganzen Generation die Zukunft ihres Lebens rauben. Vorausgesetzt, Deutschland wäre danach überhaupt noch bewohnt und bewohnbar.



Krieg darf nie mehr als Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Deshalb haben wir schon 2016 in unserem Denkmodell veröffentlicht, was Frau Wagenknecht vielleicht zu ihrer Friedenskonzeption angeregt und bei uns abgeschrieben hat:

Art. 2 Die NATO wird aufgelöst (bzw. Deutschland beendet die militärische Zusammenarbeit mit der NATO). Ein Europäischer Grenzschutz wird aufgebaut mit deutscher Beteiligung. Das Verbot der militärischen Einmischung in ausländische Bürgerkriege und sonstige kriegerische Auseinandersetzungen wird ins Grundgesetz aufgenommen. Auf deutschem Boden befindliche ausländische Truppen und Atomwaffen ausländischer Staaten werden abgezogen.

Art. 3 Rüstungsindustrie verkleinern und umgestalten

1. Waffenproduktion nur zum Eigenbedarf

2. Freiwerdende Kapazitäten in zukunftsfähige Industrien umwandeln: Weltraum, Öko-Energie, Öko-Agrartechnologie, Klimaschutz

Art. 4 Kriegswaffenexporte werden vollständig eingestellt.
[Wer keine Kriegswaffen herstellt, kann auch keine exportieren.]

Art. 5 Die Bundeswehr wird aufgelöst und umgestaltet.
Ohne Militär ist Deutschland nicht mehr befähigt, an Kriegseinsätzen teilzunehmen.

1. Ein Teil des Personals der aufgelösten Bundeswehr verstärkt das THW, die Polizei und die Feuerwehr.

2. Der andere Teil der aufgelösten Bundeswehr wird umgestaltet zu einem neuen Elite-Bundesgrenzschutz mit Ausrüstung und Uniformierung (identitätsstiftend) wie 1952. Ausrüstung und Ausstattung stets nach modernstem Stand der Verteidigungstechnik, mit besonderer Berücksichtigung des automatischen, mit einem Minimum an Personal zu betreibenden Geräts.

Art. 6 Die "Wehrpflicht" für Männer und Frauen wird reaktiviert zu einer Friedens-Dienstpflicht und kann in einem Beruf, einer sozialen Tätigkeit, auch bei der Polizei geleistet werden. Im Regelfall kann der Dienstpflichtige den Beruf frei wählen. Bei Engpässen und besonderem Bedarf in einzelnen Tätigkeitsbereichen, muss die zuständige Behörde lenkend eingreifen. Dauer der Dienstpflicht 18 Monate; sie endet mit einem Diplom für eine berufliche Grundausbildung. Auf Wunsch des/der Wehrpflichtigen kann die Ausbildung verlängert werden bis zum Abschluss der vollständigen Berufsausbildung.



Die richtige Benennung der Dinge ist sehr wichtig. Es muss der Welt klargemacht werden, dass Deutschland kein Militär mehr hat, keine Rüstungsindustrie und keine Atomwaffen.

Es sollte sogar möglich sein, viele entwickelte Staaten von dieser Konzeption zu überzeugen.

Trotzdem muss der Bundesgrenzschutz in der Lage sein, zu Lande, zu Wasser und in der Luft (so wie es beim alten BGS auch schon war) Angriffe auf die territoriale Unversehrtheit Deutschlands abzuwehren. Angriffen mit Raketen, Drohnen usw. muss ein Abwehr- und Abschreckungspotenzial gegenüberstehen.

In einer Zeit, wo wieder menschenverachtende, selbstherrliche Diktatoren die Welt mit Atomwaffen bedrohen, ist die Versuchung gross, wieder auf totale Aufrüstung zu setzen. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden. Die normalen Menschen sind sich in ihren Wünschen und Bedürfnissen überall gleich.

Wie lächerlich sind im Grunde solche aufgeblasenen Potentaten - die auch nicht länger leben als die Menschen, die sie zu beherrschen glauben - und die sie dabei doch nur entsetzlich fürchten und von ihrer Polizei in Schach halten lassen.

Unsere Stärke gründet sich nicht auf Brutalität, Gewalt, Einschüchterung und Bedrohung, sondern auf die Freiheit des Einzelnen, auf das geistige Vermögen unserer Menschen und auf unsere grossartige Kultur - die höchststehende der gesamten Menschheit. Dagegen sind auch Atombomben machtlos.

Ich denke, an dieser Stelle ist die 7. Sinfonie in A-Dur von Ludwig van Beethoven, gespielt vom Concertgebouw Orkest Amsterdam unter Carlos Kleiber genau das Richtige.



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


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| 12.02.2024, Montag | Ich bin nicht der einzige, den die Frage umtreibt, wie es geschehen konnte, dass Deutschland (gefühlt) auf dem Weg ist in eine DDR 2.0.

Einen ausgezeichneten Bericht zum Problem der eingeschränkten Meinungs- und Informationsfreiheit in Deutschland gibt Julia Ruhs in Focus online. Sie lässt eine in der DDR aufgewachsene Goldschmiedin schildern, wie diese sich - besonders deutlich seit 2015 - in eine Situation versetzt fühlt, die sie zunehmend an die Lage in der DDR erinnert. Sehr lesenswert! (Link weiter unten).

Der Bericht von Julia Ruhs löst zwar noch nicht das Rätsel, aber es ist eine Annäherung. Natürlich haben wir keine Zensur wie in der DDR. Wir dürfen frei denken und unsere Meinung frei äussern. Es ist jedoch eine gesamtgesellschaftliche Atmosphäre erzeugt worden, die "gefühlt" eine Ausgrenzung oder gar Ächtung zur Folge hat, wenn man anders denkt als vom Mainstream vorgegeben und wenn man das auch sagt.

Nach meiner Beobachtung liegt das Rätsel dieses verheerenden, die Gesellschaft spaltenden Wandels daran, dass es den "gutmenschlichen" Ideologen gelungen ist, das gesamte Vokabular, mit welchem gemeinhin das Gute, das Schöne, das Gesunde, Humane, Mitmenschliche, Barmherzige, Friedfertige belegt wird, exklusiv für sich zu vereinnahmen.

Kurz gesagt, es ist ihnen gelungen, sich propagandistisch das Image der moralisch Höherstehenden zuzulegen.

Das hatte zur Folge, dass auch Parteien der Mitte nicht mehr gewagt haben, ganz normale staatliche Aufgaben korrekt zu erfüllen oder das nur "klammheimlich" zu tun.

Beispiel: Die NGO-Schiffe, sie liegen vor den Küsten auf der Lauer, um die in Gummibooten kalkuliert in Seenot geratenen Migranten zu "retten".
Wer Kritik an diesem Verfahren zu äussern wagt, dem wird durchaus schon mal unterstellt, "Menschen beim Ertrinken zuschauen" zu wollen.

Und den Schutz der Landesgrenze zu betreiben, wird zu dem Vorwurf stilisiert, man wolle nötigenfalls auch "auf Kinder schiessen". Ich habe solche absurden, hasserfüllten Unterstellungen damals selbst gelesen.

Ob Autofahrer, Fleischesser, Urlauber im Flugzeug, es gibt unzählige, perfide Möglichkeiten, Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden, schlimmer noch, sie als charakterlich verbesserungsbedürftig dastehen zu lassen. Der Pranger lässt grüssen.

Dabei betrifft der Gesinnungsterror nicht nur das einzelne Individuum. Bahlsen hat sich beeilt, seinen Schokokeks "Afrika" umzubenennen, nachdem die "Gesinnungspolizei" den traditionellen Namen (einen geografischen Begriff) für rassistisch erklärt hatte.

Die meisten Menschen halten ein solches Mobbing nicht lange aus und "kriechen irgendwann zu Kreuze", oder sie legen sich erst gar nicht mit den "Gutmenschen" an und resignieren in aller Stille.

Das skandalöse Agieren der Presse (inklusive der Rundfunk- und Fernsehanstalten) in diesem vergifteten Hexenkessel kommt einer Führerschaft gleich.

Zum Artikel von Julia Ruhs




Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 6


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| 07.02.2024, Mittwoch | Wir sollten uns noch einmal die Aussagen der beiden jüdischen Intellektuellen zum Problem der Massen-Migration nach Europa vor Augen führen. Beide mit polnischer Migrationsgeschichte, wurde Yasha Mounk in München geboren, Alain Finkielkraut in Paris.

Beide stellen übereinstimmend fest, dass durch die Massenzuwanderung etwas geschieht mit den einheimischen Bevölkerungen: Sie verlieren ihre Homogenität und damit ihre Identität.

Mounk zeigt sich (am Beispiel Deutschlands) begeistert (2018 in den Tagesthemen bei Frau Miosga):
"Wir (wagen) ein historisch einzigartiges Experiment, und zwar eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, aber dabei kommt es natürlich auch zu vielen Verwerfungen.“

Finkielkraut bedauert das (am Beispiel Frankreichs) und konstatiert (zitiert aus Wikipedia):
"Finkielkraut verband ([in seinem] Buch L’identité malheureuse) die Themen Einwanderung und nationale Identität und beklagte den angeblichen Niedergang Frankreichs, seiner Bildungsinstitutionen und seiner Kultur. Die Identität sei insbesondere durch die Einwanderung gefährdet. Frankreich habe seine Homogenität verloren. Die einheimische Bevölkerung bestimme nicht mehr die kulturelle Linie."

Recht haben sie beide. Der Bevölkerungsaustausch findet statt, er ist Realität. Das auszusprechen ist nicht rechtsextrem.

Auch hat der demokratische Staat kein Recht, der Bevölkerung vorzuschreiben, ob sie den Bevölkerungsaustausch (die "Umvolkung") zu begrüssen oder zu bedauern hat. Das wird individuell verschieden sein.

Zudem hätten im demokratischen Staat die Medien die Pflicht, die Realität - unabhängig von einer offiziellen oder Mehrheitsmeinung - wahrheitsgetreu darzustellen.

Alles Selbstverständlichkeiten, die seit Jahren in der Bundesrepublik Deutschland verloren gegangen sind.

Wir von der Denkwerkstatt phantastische-demokraten.de hätten es gern wieder so wie es seit Jahrzehnten in Deutschland gewesen ist: Eine multi-kulti Gesellschaft, so geregelt und wohldosiert ausbalanciert, dass unsere deutsche Heimat im alten Glanz unserer Kultur und Zivilisation wieder auferstehen kann, und dass die Identität des deutschen Volkes im Kern noch erkennbar ist und nachhaltig erhalten bleibt.

Ich glaube, dann könnten wir alle glücklich sein...



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 5


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| 05.02.2024, ein Montag... | ...und damit der Tag, an dem ich traditionell an meinem Blog schreibe. Die Nr.4 habe ich ganz bewusst sehr früh abgebrochen, weil ich dachte, nach dem Zitat des jüdisch französischen Gelehrten Finkielkraut (s. Blog Nr. 4) bräuchte man etwas Zeit zum Nachdenken. Jedenfalls ist es mir so gegangen.

Der Schwerpunkt in meinem Blog ist ja der Kampf für den Demokratieerhalt in Deutschland. Wie dringend nötig das ist, wurde mir schlagartig und erschreckend bewusst als 2015 von Frau Merkel die Migrationskrise ausgelöst wurde.

Damals begann die "Willkommenskultur", eine Jubelkampagne, die unisono von einer spontanen Gesinnungskumpanei aus Politik und Medien ausging, wie man sie bis dahin im demokratischen Deutschland nicht für möglich gehalten hätte. Die freie, unparteiische Berichterstattung war praktisch aus- bzw. gleichgeschaltet - inklusive Sprachregelung, und das gilt bis heute.
So schnell kann das gehen in einem Land, das in der Welt als eins der demokratisch stabilsten galt.

Natürlich ist das grossen Teilen der Öffentlichkeit aufgefallen und hat heftige, teils grob spöttische Reaktionen in Facebook und anfangs auch noch in den Foren der grossen Zeitungen ausgelöst, ist aber, seit Facebook auf Betreiben der Politik de facto zensiert wird, in sich zusammengefallen. Damals kam völlig zu Recht der Begriff "Lügenpresse" auf. Genützt hat es praktisch nichts.

Inzwischen hat wohl jeder begriffen, sogar die Verantwortlichen in der Politik, was unregulierte Migration mit einem Land anrichten kann. Hoffentlich ist es für eine Korrektur nicht schon zu spät.

Jetzt, mit 8-jähriger Verspätung, denken Verantwortliche und sich verantwortlich Fühlende darüber nach, was zu tun ist:

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Ich werde unser umfassendes Gesetzespaket für mehr und schnellere Rückführungen am Mittwoch ins Kabinett einbringen. Wer in Deutschland kein Bleiberecht hat, muss unser Land wieder verlassen." [Quelle: www.zdf.de]

Bundeskanzler Olaf Scholz in einem "Spiegel"-Interview Oktober 2023: "Wir müssen endlich im großen Stil abschieben" [Quelle: Spiegel-Titelseite]. Wer sich nicht auf Schutzgründe berufen könne und keine Bleibeperspektive habe, müsse gehen. "Wir müssen mehr und schneller abschieben". [Quelle: www.zdf.de]

Wo ist denn da, bitte schön, - in der Sache - der Unterschied zu dem, was in der Konferenz in der Villa Adlon zu Potsdam verhandelt wurde. Nur, dass in Potsdam offenbar weit übers Ziel hinaus geschossen wurde und gesetzwidrige Pläne angedacht wurden. Letzteres wäre dann ein Fall für den Staatsanwalt und die Gerichte.

Das ist meine Meinung. Die ganze öffentliche Aufregung ist überflüssig, wenn der vertrauenswürdige und verlässliche Rechtsstaat seine Arbeit tut. Dann klappt's nämlich auch mit der Demokratie.

Die Demokratie wird beschädigt, wenn von den Medien und selbst berufenen "Hexenjägern" in der Öffentlichkeit eine Art Pogromstimmung angefacht und geschürt wird gegen diejenigen Personen aus CDU, AfD, Werteunion, Wirtschaft und Publizistik, die an der Sitzung in Potsdam teilgenommen haben. Jeden noch nicht verurteilten Mörder nennt die demokratische Presse pflichtgemäss "mutmasslichen" Täter. Eine gleich faire Behandlung steht im Rechtsstaat jedem zu, ob einem das passt oder nicht.



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 4


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Dieser Blog war bisher nur der ungeregelten Migration gewidmet, einem Thema, das zur Zeit alle umtreibt, nicht nur in Deutschland. In den ersten drei Nummern habe ich erzählt, was mir bei der Beschäftigung mit dem Thema so durch den Kopf ging. Dabei stiess ich in Wikipedia auf Alain Finkielkraut (* 30. Juni 1949 in Paris). Er ist ein französischer Philosoph und Autor, Mitglied der Académie française. Also ein hoch geehrter Mann. Sein Vater war polnischer Jude, der das KZ Auschwitz überlebt hat.

[Zitat aus Wikipedia:] Finkielkraut verband ([in seinem] Buch L’identité malheureuse) die Themen Einwanderung und nationale Identität und beklagte den angeblichen Niedergang Frankreichs, seiner Bildungsinstitutionen und seiner Kultur. Die Identität sei insbesondere durch die Einwanderung gefährdet. Frankreich habe seine Homogenität verloren. Die einheimische Bevölkerung bestimme nicht mehr die kulturelle Linie.[Zitat Ende]

Ich fand dieses Zitat deshalb besonders interessant, weil Finkielkraut öffentlich eine Ansicht vertritt, die in Deutschland als AfD-Gedankengut "entlarvt" worden wäre und einen Sturm moralischer Entrüstung ausgelöst hätte.

(Es ist unvermeidlich, diesen Thread auch in der nächsten Nummer noch weiterzuführen.)



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter


phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 3


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...jetzt haben sogar hier geborene junge Leute mit einem oder doppeltem Migrationshintergrund auch schon Befürchtungen. So musste es ja kommen. Unter diesen Umständen bin ich umso mehr für die "Umvolkung" oder, wie der Politikwissenschaftler Yasha Mounk es nennt, für das "Experiment". Was das bedeutet, hat er schon 2018 in den Tagesthemen bei Frau Miosga erklärt. Nämlich dass ""Wir" das historisch einzigartige "Experiment" wagen, eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln".

Ja das ist doch nichts anderes als die "Umvolkung", der grosse Bevölkerungsaustausch, nur mit anderen Worten ausgedrückt.

Was er mit "Wir" meint, bleibt dabei ein bisschen offen, aber da scheint es doch wohl eine Art Interessengemeinschaft zu geben. Von "Verschwörung" wollen wir natürlich nicht reden. Aber die Versuchskaninchen bei dem Experiment sollen ja wohl wir anderen sein, so unbedarfte Leute wie ich... "und Du".

Zuvor, 2015, hatte ja schon Frau Göring-Eckart ausgeplaudert, dass sie sich auf die "drastische Veränderung Deutschlands" so "freut".

Es ist ja wohl klar, dass das Kräfte wachrufen musste, die sich dem aggressiv zu widersetzen suchen, zumal aus der deutschen Politik kein einziges Wort des Widerspruchs zu Mounks Aussage kam. Da war dann die AfD zur Stelle.

Es ist meine Schwäche, dass ich auf die ganze Verlogenheit, die uns umgibt, so allergisch reagiere. Die Bundesregierung, Frau Faeser, sprach selbst von umfassenden Abschiebungen. In der Berichterstattung der Medien über das "konspirative Geheimtreffen von AfD-Leuten und Rechtsradikalen" heisst es bei demselben Thema "Deportationen", wobei verschwiegen wird, dass an dem Treffen, das nicht geheim war, auch CDU-Leute und Leute aus der Wirtschaft teilgenommen haben.

Wir in Deutschland tun uns so unendlich schwer mit der Demokratie. In England hat das Parlament gerade den Abschiebungen nach Ruanda zugestimmt. Kein Hahn kräht danach. Denn im Grunde ist es allen klar, dass die ungeregelte Migration Hunderttausende, wenn nicht Millionen Menschen nach Europa bringt, darunter auch solche, die man hier lieber nicht gehabt hätte. 62% der Türken, die hier leben, haben für Erdogan gestimmt und sich damit praktisch gegen unsere Lebensart entschieden. Die nigerianische Drogen-Mafia brauchen wir auch nicht. Ich erspare mir weitere Beispiele, sonst heisst es nachher noch, ich sei Rassist. Dabei ist die Wirklichkeit noch viel schlimmer.

Wie schon in Nr. 2 dieses Blogs gesagt, verstehe ich mich zusammen mit Ulrike als lebendiges Beispiel für die Verwirklichung des Multi-Kulti-Gedankens. Wir haben 30 Jahre lang multikulturelle Kulturarbeit gemacht, indem wir das UNESCO-Kulturerbe der Länder Argentinien und Uruguay, den Tango Argentino, gelebt und unterrichtet haben. Bei unseren Veranstaltungen meist zusammen mit ausländischen Partnern. Unsere Freunde sind bzw. waren Ausländer, keine Deutschen. Diese Biografie sollen uns die zahllosen Schwätzer und Parolenbrüller erstmal nachmachen.

Aber wie gesagt: Wenn wunderbare junge Leute heute in Deutschland Angst haben müssen, dann bin ich voll und ganz für den Bevölkerungsaustausch, dann wird es sogar höchste Zeit dafür.

Im übrigen, wenn es um die AfD geht, kann ich nur den Ratschlag geben: Sie einfach nicht wählen, das funktioniert ganz sicher und geht ohne jeden Demo-Event - allerdings weniger spektakulär und nicht so erhebend fürs Selbstwertgefühl.



Bis zum nächsten Mal...

Eckart Haerter

phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 2


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GESINNUNG UND BEKENNTNIS

Zur Zeit ist es gerade wieder die Migrationsfrage, die am 3. Januarwochenende 2024 Hunderttausende im ganzen Land auf die Strassen getrieben hat, um "gegen Rechts" zu demonstrieren.

Der Grund war wohl der, dass sich vorher rechte, auch rechtsextreme(?) Politiker getroffen haben, um über Korrekturen an den bekannten Auswüchsen der aus dem Ruder gelaufenen Migrationspolitik nachzudenken und zu beraten.

Dabei ist herausgekommen, dass Abschiebungen in erheblichem Umfang nötig sind, was die Bundesregierung ja derzeit ebenfalls berät und auf der Agenda hat. Laut Bundesinnenministerin Faeser soll das Prozedere der Abschiebungen erleichtert und beschleunigt werden.

Wir von der Denkfabrik phantastische-demokraten.de mögen keine Massenaufmärsche bzw. Massendemonstrationen, besonders dann nicht, wenn es darum geht, damit die Korrektheit der eigenen Gesinnung öffentlich unter Beweis zu stellen. Denn das haben wir nicht nötig

Für Multikulti in einer Demo mitzulaufen, ist ehrenwert und jedermanns gutes Recht.
Die Parole "Gegen Rechts" ist bestenfalls dumm, wenn nicht gar Hetze. Denn Rechts ist nicht gleich Rechtsextrem, sondern ein legitimer Teil des politischen Spektrums.

Bei uns war es der überwiegende Teil unseres ganzen Lebens beziehungsweise unseres Berufslebens (beides ist bei uns nicht zu trennen), das der multikulturellen Arbeit gewidmet war. 30 Jahre lang haben wir in der multikulturellen Kulturschöpfung des Tango Argentino gelebt, ihn als Tanz und immaterielles UNESCO-Kulturerbe der Länder Argentinien und Uruguay unterrichtet und Originaltexte ins Deutsche übersetzt.

Die Partner bei unseren zahlreichen, hochklassigen Veranstaltungen (zumeist Musiker), waren fast ausschliesslich Ausländer, von denen einige zu Freunden wurden.

Wir verstehen uns als die lebendige Verkörperung des Multikulti-Gedankens und der Weltoffenheit. Unsere Biografie, die uns erst einmal jemand nachmachen soll, berechtigt uns aber auch, auf die Fehlentwicklungen einer laienhaften Migrationspolitik hinzuweisen, die vielfaches Leid, zu viele Tote, Hass, Verbrechen, Zerstörung und immer wieder Versuche mit sich gebracht hat, in der Parallelgesellschaft auf deutschem Boden die Gleichstellung der Frau mit dem Mann zu hintertreiben und dies schliesslich gesellschaftsfähig zu machen.

Abschiebungen und Ausweisungen dürfen selbstverständlich nur in berechtigten Fällen erfolgen. Dafür garantiert der Rechtsstaat.

Sollten Rechtsextreme weitergehende Pläne hegen, sind sie in ihre Schranken zu verweisen. Dafür sorgen die Gerichte.

Für uns gibt's keine weiteren Fragen...

Bis zum nächsten Mal!



Eckart Haerter

phantastische-demokraten.de - Der Blog Nr. 1


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In Europa läuft der grosse Bevölkerungsaustausch, auch "Umvolkung" genannt. Ganz besonders engagiert ist darin Deutschland. Die ursprünglich deutsche Bevölkerung verschwindet und wird allmählich durch eine neue, aus anderen Gebieten der Erde zuwandernde, ersetzt. Ein Vorgang, der in der Menschheitsgeschichte schon oft stattgefunden hat. Etrusker, Phönizier, Kelten, Pruzzen und viele andere, sind nur noch in Spurenelementen nachweisbar. Meist in Überbleibseln der Sprache und in Form archäologischer Fundstücke.

Im Jahre 2015 hatte die in ihrem Amt völlig überforderte Bundeskanzlerin Merkel die ungeregelte Massenimmigration ausgelöst (für die Kriegsflüchtlinge aus Syrien). Ihre panikartige Entscheidung bedeutete real: "Grenzen auf für alle, die rein wollen, egal wer, egal woher, egal warum, egal ob mit oder ohne stimmigen Identitätsnachweis". Das dadurch entstandene Chaos war komplett.

Geschah dies zunächst eigentlich unbeabsichtigt, stellte sich alsbald die planlose Masseneinwanderung als grosse Chance heraus, auf deutschem Boden relativ schnell eine neue Bevölkerung zu etablieren.

Deshalb wurde die Migrantenflut nach der ersten Welle auch nicht gestoppt, sondern stillschweigend am Rollen gehalten - bis heute.

Eine führende Politikerin der Grünen bekannte es vor der Welt, als sie schon 2015 öffentlich jubelte: "Deutschland wird sich drastisch verändern, und ich freue mich darauf!"

Und an dieser Stelle muss ich ein Bekenntnis ablegen: Wir freuen uns auch!

Wir von der Denkwerkstatt phantastische-demokraten.de freuen uns über den Bevölkerungsaustausch und ein bunter werdendes Deutschland..

Denn dadurch behält nicht nur unsere Heimat auch in ferner Zukunft noch eine Bevölkerung, sondern auch wir ganz persönlich verdanken der Zuwanderung aus fernen Regionen unseres Globus' die Bekanntschaft mit wunderbaren Menschen.

Das Schönste ist aber, dass auch unsere eigene Familie aufgrund von Zuwanderung aus fernem Land eine Bereicherung erfahren hat, die uns Freude, Glück und Zuversicht für die Zukunft schenkt.



Eckart Haerter


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